44 Jahre Mainberger Schlossgeister: Ein Rückblick und die Aussicht auf viel Spaß in dieser Session

MAINBERG – Auch in diesem Januar wird in Mainberg wieder Fasching gefeiert. Im Jahr 2025 sind alle Beteiligten besonders motiviert, denn es steht die Jubiläumssession an – 44 Jahre Mainberger Schlossgeister.

Wie kommt es dazu, dass der Fasching im kleinen Dörfchen Mainberg seit Jahren derart großgeschrieben wird? Dies können die Mitglieder der Mainberger Schlossgeister seit kurzem in der vom langjährigen Sitzungs- und Gesellschaftspräsidenten Berthold Hartmann verfassten Chronik nachlesen.

Gründung im September 1981

Der Fasching in Mainberg hat lange Tradition, bereits in den Nachkriegsjahren schlossen sich Mainberger Bürgerinnen und Bürger in Vereinen zusammen und organisierten Kappenabende und Kinderfasching in der damaligen Gaststätte Hagenmeyer. Immer mehr Menschen ließen sich von der Begeisterung für Fasching anstecken, weshalb in den 1970er-Jahren eine Prunksitzung unter Mithilfe der Gochshumer Zwiebelelf organisiert wurde. So kamen einige Mainbergerinnen und Mainberger zum ersten Mal in den Genuss einer Prunksitzung. Dies gab auch den Startschuss der Idee, im eigenen Ort einen Faschingsverein zu gründen.

Bei einer Versammlung am 14.September 1981 wurden Berthold Hartmann, Dieter Tscheil, Helmut Belz, Hiltrud Hartrampf, Herbert Neugebauer und Günther Seitz zum Gründungsvorstand der neuen Gesellschaft „Meeberger Schloßgeister“ gewählt. Liest man die Liste der damaligen weiteren Gründungsmitglieder, entdeckt man in diesen Reihen einige bis heute aktive Schlossgeister.

Wohl bekanntestes Gründungsmitglied ist Büttenredner Wolfgang Düringer, der durch Verwandtschaft einen Bezug zu Mainberg hat und noch heute seine Reden auf der Mainberger Bühne zum Besten gibt.

In der ersten Faschingssitzung wurde der damalige Schlossherr Gerhard Eichhorn zum Ehrenschlossgeist ernannt, weshalb früher jeweils am 11.11. ein Sturm auf Schloss Mainberg stattfand, um den Faschingsbeginn einzuläuten.

Kreativ in allen Bereichen

Die Kreativität der Mitglieder wurde in den ersten Jahren nicht nur auf der Bühne, sondern auch in der Beschaffung der Kostüme zur Schau gestellt. So trugen die Elferräte nicht von Beginn an die bekannten Kutten aus blauem Samt. Stattdessen wurden blaue Schürzen verwendet, die sonst ihren Einsatz bei Weinfesten im Bier- und Weinstand fanden. Auch die Gardetänzerinnen mussten kostümiert werden. Hierfür wurden von Damenschlittschuhen aus der Schweinfurter Skibörse die Kufen abgeschraubt und somit waren Gardestiefel angeschafft.

Des Weiteren griff man, um Kosten zu sparen, bei der Gestaltung der Orden zeitweise auf Salzgebäck zurück, woraus man Geister ausstach.

Neben Faschingsveranstaltungen wurden auch weitere Feste organisiert. Hierbei können sich die Schlossgeister auf die Fahne schreiben, dass bei ihrem Weinblütenfest zum ersten Mal in ganz Unterfranken Erdinger Weißbier ausgeschenkt wurde.

Faschingsfreundschaften auch über Schweinfurts Grenzen hinaus

Schon zu Beginn der Geschichte der Mainberger Schlossgeister wurden Freundschaften zu Vereinen wie ESKAGE Schweinfurt, Gäßbockelf Üchtelhausen, RKK Grafenrheinfeld und Marienbachelf Dittelbrunn geschlossen, die bis heute bestehen. Doch auch über die Schweinfurter Grenzen hinaus waren die Mainberger Schlossgeister aktiv. Zu den Namensverwandten Schlossgeistern in Stein bei Nürnberg wurde eine Verbindung hergestellt und man nahm am Rosenmontagszug in Mainz teil.

Schonunger Faschingsumzug in diesem Jahr in Mainberg

Anlässlich des diesjährigen 44-jährigen Jubiläums wurden statt der üblichen zwei Termine drei Sitzungen eingeplant (17./24./31.01.25). Trotz der zusätzlichen Veranstaltung waren die Karten so schnell wie noch nie bereits im November ausverkauft. Das ehrt das Engagement der Mainberger Schlossgeister und zeigt die bis heute anhaltende Begeisterung für den Fasching in diesem Ort.

Die tolle Nachwuchsarbeit der Mainberger Schlossgeister kann man am 2.2.25 um 14:30 Uhr in der Kindersitzung im Mainberger Pfarrheim bewundern. Als weiteren Höhepunkt der diesjährigen Session kann man den Schonunger Faschingsumzug am 1.3.25 um 14:31 Uhr bezeichnen, der im Jubiläumsjahr von den Schlossgeistern ausgerichtet wird. Hierzu sind Faschingsnarren von nah und fern eingeladen, in die Großgemeinde Schonungen zu kommen und gemeinsam zu feiern.

Die Mainberger Schlossgeister freuen sich über Akteure für die Kindersitzung und interessierte Gruppen (Faschingswagen oder Fußgruppe) für den Faschingsumzug. Melden können sich diese gerne beim 2. Gesellschaftspräsidenten Hans-Werner Pförtsch (0163/3540357).

Text: Christine Schwab (Mainberger Schlossgeister)
Bilder: Schlossgeister Archiv

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