SCHWEINFURT – Die Vorgaben des Freitagabends lauteten vielversprechend: Weder Bayreuth gegen Nürnberg noch Illertissen gegen Augsburg gewannen gegen Zweitvertretungen. Der FC 05 ging trotz zweier Partien weniger als Tabellenführer ins Heimduell mit Aufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing. Und erlebte einen Nachmittag, der für das 0:1 in Aubstadt eine Woche zuvor entschädigte.
November-Blues dennoch im Sachs-Stadion, wo gerade mal knapp über 1000 Fans die „Dorfbuam“ sehen wollten. Also die Gäste beim Auftritt gegen die Nummer eins der Liga. Beim Anpfiff und nach wenigen Minuten, als Devin Angleberger eine Riesenchance leichtfertig vergab, hätte wohl niemand im relativ weiten Rund daran geglaubt, dass knapp zwei Stunden später die Träume vom Aufstieg in die 3. Liga, von Reisen nach Rostock und Dortmund und von Gastspielen von Essen oder 1860 München plötzlich wieder akut allgegenwärtig sein dürfen.
Am frühen Abend des Samstags hatten auch die Würzburger Kickers bei Schwaben Augsburg keinen Sieg geschafft und verloren vor allem sogar in letzter Minute die Münchner Bayern, Abteilung aufstiegswilliger Nachwuchs, bei zuvor so biederen Ansbachern mit 0:1. Während am Samstag zuvor nach einem 0:1 in Aubstadt mit Nicht-Leistung die Welt der Schnüdel fast zusammen bracht, machte der Himmel aus dunklen Wolken an diesem Wochenende einen Frühling im Herbst.
„Die Reaktion nach der Niederlage in Aubstadt war verdammt gut“, freute sich Victor Kleinhenz. „Wichtig auch, dass wir hinten mal wieder zu Null gespielt haben“, so der Trainer des FC 05. Ende September in Ansbach gelang das letztmals, dann sieben Mal in Folge nicht.
Diesmal schon, obwohl Hankofen mitspielen wollte, aber gegen gnadenlos effektive Schnüdel unterging. Nach seinem verwandelten Handelfmeter zum 1:0 erhöhte Michal Dellinger vor der Pause auch noch auf 3:0, vorher köpfte Luca Trslic nach Freistoß-Flanke von Kristian Böhnlein zum 2:0 ein. Und nach der Pause sorgten zwei Treffer des eingewechselten Fabio Bozesan für gleichzeitig Selbstvertrauen des 24-Jährigen wie auch für logischer Weise weniger Höhepunkte angesichts der klaren Sache.
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Während Top-Torjäger Sebastian Müller genauso von der Bank kam wie Leonard Langhans, standen Lauris Bausenwein und Patrick Hofmann in der Startformation. Spieltagsgesicht Valentin Schmitt kam zu einem längeren Einsatz, Martin Thomann blieb dagegen komplett draußen. Der Kader gibt einiges her. Und steht nun beim neuen Tabellensechsten kommenden Samstag vor einer Bewährungsprobe. Der TSV Buchbach fertigte nach Bayreuth nun auch (auswärts) die Bamberger mit vier Buden ab, verlor seit Mitte August gerade noch zwei von 14 Partien, schlug unter anderem auch Bayern München 2. Warm anziehen, Schnüdel!