Halloween (kleines Wortspiel in der Überschrift…) ist überstanden. Nach 20 Uhr hat niemand bei uns geklingelt, das müsste im letzten Jahrzehnt eine Premiere gewesen sein. Mutmaßlich wussten die Kinder (und auch ihre Eltern), dass wir weder Süßes noch Saures haben und sogar gleich gar nicht an die Türe gehen.
Gefühlt war – wir kamen kurz vor 20 Uhr nach Hause und fuhren durch den Ort – mehr denn je los. Diverse Gruppen liefen durch das Dorf, teils verkleidet, oft mit Erwachsenen zusammen. Sie alle wussten sicherlich, dass der 31. Oktober der Reformationstag ist und daher ein traditioneller Feiertag vor allem im Osten Deutschlands.
Nein, mutmaßlich wissen das die Kinder nicht. Sie kennen wohl auch die Hintergründe von Halloween nicht, an sich ein Brauchtum, einst von irischen Einwanderern in den USA gebracht. Für die Kids geht´s überwiegend darum, sich Süßigkeiten zu erhaschen.
Hätte gestern mal jemand geklingelt, ich wäre vielleicht an die Türe gegangen und hätte den jungen Leuten erzählt, dass sie in mutmaßlich spätestens 40 Jahren auf der Erde verbrennen werden oder vielleicht ertrinken. Nun gut, in Schonungen auf dem Berg ist die Gefahr einer Flut relativ gering, die Welt aber erwärmt sich.
Leider gibt´s keine Fridays für Future-Demonstrationen mehr, zumindest nicht in unserer Region. Für den Nachwuchs und seine Eltern wäre es vielleicht sinnvoller, sich über den Klimawandel Gedanken zu machen und deshalb mal auf die Straße zu gehen.
Michael Horling
redaktion@mainfranken.news
Bild von Bany_MM auf Pixabay