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Der TV Oberndorf hat nun zwei Faustball-Erstligisten – und bald auch einen Deutschen Meister?

TANNHEIM / SCHWEINFURT / BRETTORF – Die Faustball-Frauen des TV Oberndorf beenden die Saison in der 2. Bundesliga Süd mit zwei Siegen und steigen somit in die 1. Bundesliga auf.

Zum Saisonabschluss reisten die Frauen des TV Oberndorf nach Tannheim, um gegen den SV Tannheim und den TSV Calw 2 anzutreten. Beide Spiele konnten die Oberndorferinnen für sich entscheiden und sich damit den zweiten Tabellenplatz hinter Stammheim sowie den Aufstieg in die 1. Bundesliga Süd sichern.

Im ersten Spiel gegen den Gastgeber SV Tannheim startete das Team stark und entschied den ersten Satz mit 11:6 für sich. Im zweiten Satz schlichen sich jedoch Eigenfehler ein, sodass Tannheim mit 9:11 ausgleichen konnte. Danach fand der TVO wieder besser ins Spiel, ließ im dritten Satz mit 11:3 nichts anbrennen und bewies im vierten Satz starke Nerven: Mit einem knappen 15:14 wurde das Spiel mit 3:1 gewonnen.

Im zweiten Spiel gegen den TSV Calw 2 lief es zunächst nicht rund, und der erste Satz ging mit 8:11 verloren. Doch Oberndorf ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, fand zu alter Stärke zurück und sicherte sich die folgenden Sätze mit 11:6, 11:8 und 13:11 – damit stand der zweite 3:1-Sieg des Tages fest.

Durch diese beiden Erfolge schließt der TV Oberndorf die Saison auf dem 2. Tabellenplatz ab und macht damit den Aufstieg in die 1. Bundesliga Süd perfekt!

Es spielten Annabell Klopf, Amelie Sagstetter, Hinrike Seitz, Rosali Simon, Ursina Sagstetter und Sandra Schmitt

Über den Erfolg der Herren in Brettorf berichtete www.mainfranken.news bereits. Hier noch viel mehr…

TV Oberndorf erzittert sich Halbfinal-Ticket – Entscheidungssatz bringt die Erlösung

Was für ein packendes Viertelfinale in Brettorf! Der TV Oberndorf hat sich nach einem wahren Faustball-Krimi für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Obwohl die Mannschaft das Rückspiel mit 1:5 gegen den TV Brettorf verlor, reichte der zuvor herausgespielte 5:0-Erfolg aus dem Hinspiel, um sich in den alles entscheidenden siebten Satz zu retten. Dort zeigte das Team Nervenstärke und setzte sich mit 11:6 durch. Damit zog der TV Oberndorf doch noch in das Halbfinale ein – wenn auch auf dramatischste Weise.

Bereits im Vorfeld war klar: Nach dem deutlichen Hinspielsieg des TV Oberndorf würde der TV Brettorf alles in die Waagschale werfen, um doch noch das Ruder herumzureißen. Und tatsächlich: In eigener Halle, vor einer lautstarken Kulisse und brechend vollen Rängen zeigte Brettorf eine kämpferische Meisterleistung und zwang die Gäste mit einer bärenstarken Vorstellung an den Rand des Ausscheidens.

Dennoch begann das Spiel zunächst nach Plan für den TV Oberndorf. Mit konzentriertem Spielaufbau und Angriffen, die immer wieder Nadelstiche setzten, sicherte sich das Team den ersten Satz mit 11:7 und schien den erhofften souveränen Einzug in die Endrunde einzuleiten. Die gewohnte Aufstellung aus Robin Treuheit, Fabian Sagstetter und Janne Habenstein in der Abwehr, komplettiert mit Oliver Bauer und Maximilian Lutz im Angriff konnten anfangs an ihrer starken Hinspielleistung anknüpfen. Doch Brettorf zeigte sich davon unbeeindruckt. Die Gastgeber kämpften verbissen um jeden Ball und drehten im zweiten Satz auf. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erzwangen sie ein knappes 12:10 und glichen die Partie aus.

Nun war der TVO gefordert, doch anstatt sich zu stabilisieren, geriet die Mannschaft mehr und mehr ins Wanken. Brettorf spürte die Verunsicherung der Gäste und setzte Oberndorf mit cleveren Schlägen immer wieder unter Druck. Im dritten Satz entwickelte sich ein nervenaufreibender Schlagabtausch, in dem der TVO zwar lange mithielt, am Ende aber knapp mit 13:15 unterlag.

Der Druck auf den TV Oberndorf nahm spürbar zu, während Brettorf immer mehr Oberwasser gewann. Die Gastgeber nutzten ihre aufkommende Euphorie, spielten mutig nach vorne und zwangen den TVO in die Defensive. Der vierte Satz ging mit 11:8 an Brettorf, und spätestens jetzt war klar: Der komfortable 5:0-Hinspielvorsprung war in höchster Gefahr.

Während Oberndorf nach Lösungen suchte, spielte Brettorf wie entfesselt. Man wechselte Robin Göttert für Robin Treuheit in die Partie, doch mit starken Angriffen der Heimmannschaft und einer stabilen Defensive ließen sie den Gästen kaum noch Raum zur Entfaltung. Der fünfte Satz ging mit 11:6 an die Hausherren, und auch im sechsten Satz konnte sich Oberndorf nicht befreien. Mit einem deutlichen 11:4 brachte Brettorf die Halle zum Beben und stellte auf 5:1 – genau das Ergebnis, das einen Entscheidungssatz erforderlich machte.

Nach der deutlichen Satzniederlage stand der TV Oberndorf mit dem Rücken zur Wand. Die vorherige Dominanz aus dem Hinspiel war wie verflogen, und nun musste das Team in einem einzigen Satz alles aufbieten, um das drohende Ausscheiden abzuwenden.

Doch genau in diesem entscheidenden Moment zeigte der TV Oberndorf seine ganze Klasse. Mit einem klaren Fokus, neu gewonnener Bissigkeit, gelang es den Gästen, zurück ins Spiel zu finden. Brettorf stemmte sich mit aller Macht gegen das drohende Aus, führte zur Satzmitte sogar mit 6:3, doch der TVO hielt den Druck hoch und nutzte seine Chancen. Punkt für Punkt zog Oberndorf davon, während Brettorf allmählich die Kräfte verließen.

Beim Stand von 10:6 hatte Oberndorf Matchball – und ließ sich diese Chance nicht mehr nehmen. Mit einem Preller auf die linke Seite setzte das Team den Schlusspunkt und gewann den Entscheidungssatz mit 11:6. Die Erleichterung war riesig: Nach einem Spiel, das zwischenzeitlich zu entgleiten drohte, sicherte sich der TV Oberndorf doch noch das heiß begehrte Ticket für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft in Mannheim.

„Wir haben uns heute nicht unterkriegen lassen, die Stimmung trotz der mäßigen Leistung in den fünf verlorenen Sätzen immer hochgehalten und bis zuletzt daran geglaubt, heute das DM-Ticket zu lösen. Der letzte Satz war wie ein Reset, um noch einmal alles reinzuwerfen“, resümieren Janne Habenstein und Robin Treuheit nach dem Spiel.

Nun heisst es: Blick nach vorne und voller Fokus auf die Deutsche Meisterschaft in zwei Wochen in Mannheim.

TVO-TVB 1:5 (11:7, 10:12, 13:15, 8:11, 6:11, 4:11)
Entscheidungssatz: 11:6

Team: Oliver Bauer, Nicolas Bitsch, Maximilian Lutz, Robin Treuheit, Cedric Sauter, Fabian Sagstetter, Robin Göttert, Janne Habenstein

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