SCHWEINFURT – Das neue Jahr ist schon ein paar Tage alt. Und nun startet auch das Januar-Programm der Kulturwerkstatt Disharmonie an der Gutermann-Promenade. Hier nun alles, was man wissen muss.
Sonntag, 12. Januar, 17:00 Uhr, Disharmonie
Black Velvet Band – We will folk you
Die Würzburger Black Velvet Band hat sich in den vergangenen Jahren in die Herzen der Live–Musik-Fans gespielt. Oft als „fleißigste Band Unterfrankens“ bezeichnet, spielten die Jungs bisher rund 2000 Konzerte in Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und Frankreich.
Sie bringen eine Kofferraumladung voller traditioneller Instrumente und drei gut eingesungene Stimmen aus dem Fahrgastraum mit. Dann geht es los:
Mitreißende Rhythmen, atemberaubend schnelle Instrumentals wechseln mit melancholischen Balladen und versetzen bisher noch alle Säle in Begeisterung. „We will folk you“ heisst das Motto, Mitmachen ist angesagt. Ihr Irish Folk ist nie frontal von der Bühne runter sondern sucht immer die Stelle, an der der Funke überspringt.
Dienstag, 14. Januar, 19:00 Uhr, Disharmonie
Tango Argentino – Werkstatt
Erkunde mit uns die Welt des Tangos; die Tangowerkstatt ist für alle gedacht, die gemeinsam üben, sich austauschen, verbessern oder einfach nur schnuppern wollen. Ein Treffpunkt der Tangoszene, für alle, ob Frauen, Männer oder Diverse, die sich mit Lust, Engagement, Freude und ihrer Leidenschaft dem Tango widmen.
Freitag, 17. Januar, 19:30 Uhr, Disharmonie
Ralf Kramp – Kurz und kopflos
Manche Menschen sind regelrecht kopflos. Andere fühlen sich manchmal wie erschlagen oder erschossen. Das könnte daran liegen, dass sie geradezu Mordopfern in einer von Ralf Kramps tiefschwarzen Storys geworden sind. Da gehen die Mörderinnen und Mörder nämlich nicht gerade zimperlich mit ihnen um. Mit Gift, Messer, Revolver und anderen Gerätschaften sorgt der König des Kurzkrimis dafür, dass sie bald keinen Mucks mehr tun.
Freuen Sie sich auf mordsspannende Geschichten und ein Vorlese-Vergnügen der besonderen Art! Seien Sie dabei, wenn der „Meister des schwarzen Humors“ (WDR) in die verschiedenen Rollen seiner skurrilen Figuren schlüpft und den Zuhörern Gänsehaut und Zwerchfellerschütterung gleichzeitig beschert.
„Schreiend komisch und höchst amüsant.“ (Aachener Zeitung) oder „Kriminell spannende und verboten lustige Unterhaltung vom Feinsten“ (krimiformum.de zu „Im wahrsten Sinne des Mordes“) urteilen die Medien. Auch neben seiner Tätigkeit als Krimi-Autor widmet sich der 1963 in Euskirchen geborene Ralf Kramp ganz und gar dem Krimi-Genre. In Hillesheim in der Eifel unterhält er zusammen mit seiner Frau Monika das »Kriminalhaus« mit dem »Deutschen Krimi-Archiv« (30.000 Bände), dem »Café Sherlock«, einem »Krimi-Antiquariat« und der »Buchhandlung Lesezeichen«.
Gleich geht´s weiter – aber jetzt wird erstmal das gekauft:

Samstag, 18. Januar, 19.30 Uhr, Disharmonie
Matthias Egersdörfer „langsam“ – preview
In der Früh fängt es manchmal an, dass der Himmel ohne Vorwarnung auf dich herunterstürzt. Die Frau hat zu wenig oder zu viel geschlafen. Sie redet drauflos. Unter einer Lawine aus Wörtern wirst du verschüttet. Da hast du noch keinen Schluck Kaffee getrunken. Du bist froh, dass die Erdanziehungskraft funktioniert und warst gerade dabei, deine Finger zu zählen. Schlimm an der Situation ist die hohe Geschwindigkeit, mit der die Wörter gesprochen werden. Schlimm ist das Gerenne der Mitmenschen in den Straßen, das Rasen der Traktoren über die Felder, die Hochgeschwindigkeit, mit der die Nachrichten und Katastrophen blitzen und donnern. Es ist einige Jahre her, dass der Egers einmal in einer Küche gearbeitet hat. Die Küchenchefin hat in kurzer Zeit dreihundert Mal zu ihm gesagt, dass er sich beeilen soll. Der Egers hat es versucht. Aber es ging nicht schneller. Der Egers ist langsam. Er schneidet Zwiebeln langsam, denkt langsam und spricht meistens nicht besonders schnell. In dieser Langsamkeit hat er auch das neue Programm geschrieben. Das hat sehr lange gedauert. Buchstabe um Buchstabe, Wort um Wort. Satz um Satz. Mit einer trägen Wucht stemmt sich der Kabarettist darin gegen die Schnelligkeit der Welt. Der ganze Abend feiert die Langsamkeit und deswegen werden auch die Geschichten nicht in erhöhtem Tempo vorgetragen. Aber Sie brauchen sich als Zuschauer keine Sorgen zu machen, dass Sie wegen der geringen Geschwindigkeit vielleicht müde werden. Weil es gut sein kann, dass der Egers einmal eine Wut bekommt. Er regt sich ja oft einmal auf wegen Allem und Nichts. Und da wachen Sie dann schon wieder auf.
Matthias Egersdörfer
Regie: Claudia Schulz
Sonntag, 19. Januar, 17 Uhr, Disharmonie
Wolfgang Buck „Einbambfrei“
Wie jeder weiß, gibt es in Franken kein Lob. Sonst würden die Gelobten ja überschnappen und abheben oder gar sich selbst etwas einbilden. Der Absturz aus Wolkenkuckucksheim – der muss verhindert werden! Neben „bassdscho“ oder „kammernix sohng“ ist „eimbambfrei“ das höchste vorstellbare Lob, wenn nicht das höchste Lob überhaupt. Denn wenn etwas ohne Einwände durch die fränkische Kontrolle durchgeht, also ohne Geraunze und Gemeckere, dann ist das nicht mehr zu toppen.
Wolfgang Buck möchte in seinem neuen Programm EIMBAMBFREI ganz selbstbewusst die Songs spielen, die er selber für „eimbambfrei“ hält. Nicht ein „Best Of“ des Publikums, schließlich hat jeder einen anderen Geschmack. Sondern die Songs, mit denen er selber nach wie vor höchst zufrieden ist und die seiner Meinung nach „kombledd“ unterschätzt sind. Oder über die er sagt: „Beim Schreiben dieses Songs hatte ich tatsächlich ein paar richtig gute Minuten“.
Lassen Sie sich überraschen und bezaubern vom „Masder seiner Auswohl“. Der Abend wird EIMBAMBFREI. Oder zumindest Prädikat „Des häddi edz fei ned denkd.“
Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr, Disharmonie
VKB Band – Crooked little Heart Tour
Mit Blick auf ihre bevorstehende Tournee im Januar 2025 begrüßt die VKB Band die Singer-Songwriterin und Gitarristin Kirsten Thien, deren moderner Blues-Sound aus den Tiefen des amerikanischen Soul der alten Schule und der treibenden Kraft des Roots-Rock-n-Roll schöpft. Kirstens dynamische Stimme umfasst ein breites emotionales Spektrum, das von satter Sanftheit bis zu roher Kraft reicht. Sie bringt ihre klangliche Süße und starke Musikalität in den Mix ein und verschmilzt mühelos mit den VKB-Sängerinnen und Multi-Instrumentalistinnen Amanda Homi und Rachelle Garniez, deren kontinuierliche Hingabe und kreative Vision die ursprüngliche Essenz des Abenteuergeistes und unwiderstehlichen Stils der Gruppe aufrechterhalten.
Bei der VKB Band können sie sehen, was drei Multi-Instrumentalistinnen mir ihrer großen Liebe zu Tom Waits veranstalten. Der Bandname entstand nach dem Titel des Woody Allen Films, wo es um die Beziehung von drei Frauen und einen Mann ging. Hier bei diesem spannenden Musikprojekt ist es genauso.
VKB Band, das sind Rachelle Garniez, Amanda Homi und Kirsten Thien, ein Power-Trio von gefeierten New Yorker Künstlern, die sich zusammengetan haben, um die Songs von Tom Waits neu zu interpretieren. Mit ihren erhebenden und einfallsreichen Gesangsharmonien und einem Schatz an Instrumenten wie Banjos, Flaschen, Quetschkommoden und Tröten schaffen sie eine Klangwelt, die zugleich kraftvoll, verspielt und ergreifend ist.
Donnerstag, 23. Januar, 19:30 Uhr, Disharmonie
Django Asül – Rückspiegel 2024: Ein satirischer Jahresrückblick
Wer nach vorne fährt, sollte den Blick nach hinten nicht vergessen. Das lernt man schon in der ersten Fahrstunde. Was in der räumlichen Dimension angebracht ist, kann also für die zeitliche Dimension nicht schlecht sein. Und das Jahr 2024 hat einen eigenen Abend im Rückspiegel wahrlich verdient. Mit bissigem Blick, urkomischen Wortwitz und wie immer energiegeladen nimmt Django Asül die Ereignisse der letzten zwölf Monate ins Visier. Ob Highlights oder Riesenflops, ob Politik, Gesellschaft oder Sport – nichts wird ausgelassen, aber garniert mit den unglaublichsten Kuriositäten des Jahres. Und das Ganze kräftig gewürzt, gerne auch mal hinterhältig und erfrischend fies. Wer als Zuschauer die vergangenen zwölf Monate so kurzweilig serviert bekommt, freut sich garantiert und amüsiert auf das neue Jahr!
Freitag, 24. Januar, 20:30 Uhr, Disharmonie
Let’s Dance
Freier Tanz für Alle
Abtanzen bei Rock|Pop|Funk|Soul|Punk|Rap|Disko|und mehr
mit DJ clabaudrio
Samstag, 25. Januar, 19:30 Uhr, Disharmonie
Friedemann Weise – Das bisschen Content
»Ich mache Content, also bin ich.« (frei nach Descartes)
Gott schuf den Menschen und der Mensch schuf Content. Was eben noch ein Foto war, ist
jetzt schon Content. Aufstehen, duschen, Content machen. Oder umgekehrt. Und dann
nochmal von vorne. Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss, bis oben hin voll mit Content.
In seinem vierten Soloprogramm „Das bisschen Content“ stellt Friedemann Weise den
Content in den Mittelpunkt. Und damit hat er es sich wieder mal leichtgemacht. Denn alles
ist Content. Seine Lieder, seine Witze, seine Moves, seine Geschichten. Doch Content wirft
auch Fragen auf: Was ist der Plural von Content? Wenn jemand im Wald Content erstellt,
aber niemand schaut zu, ist es dann Content? Kann man von Content schwanger werden?
Was hat Content, das ich nicht habe? Und vor allem: Wie lange kann man ohne Content
überleben?
Wie sagte schon Hans, die kleine Haselnuss? Erst wenn der letzte Mensch Content macht,
werdet Ihr merken, dass Kleinkunst manchmal auch nicht schlecht ist. Und bis dahin gilt:
Content darf alles und Friedemann Weise erst recht!
Friedemann Weise ist Satiriker, Autor, Liedermacher, Kabarettist und Comedian. Er ist
deutschlandweit unbekannt durch seine Auftritte bei der heute Show und seine
regelmäßigen Radio-Beiträge auf WDR2, WDR5, und NDR-Info. Friedemann Weise ist
mehrfach preisgekrönt und tourt ganzjährig durch Germany. Manchmal nur mit seinem
Mini-Klon Friedemännchen, manchmal auch mit professioneller Klavierbegleitung.
Sonntag, 26. Januar, 17:00 Uhr, Disharmonie
Schmitts Katze – Klezmer und Jiddische Lieder
Seit 18 Jahren beschäftigen sich die Musiker von Schmitts Katze intensiv mit jüdischer Klezmermusik. Und so haben sie einen großen Schatz an Melodien, direkt von jüdischen Musikern aus aller Welt gelernt oder auf historischen Tonaufnahmen entdeckt: Tanzstücke von ekstatischen chassidischen Hochzeiten und jiddische Lieder, die das Leben, Liebe, Armut und Abschied besingen.
Klezmermusiker spielten seit jeher zu Hochzeiten auf und beglückten in rauschhaften Nächten das Publikum, jetzt sind Schmitts Katze mit dieser besonderen Musik auf Konzertbühnen, in Synagogen und Theatern unterwegs. Dort tauchen sie ein in Melodiefolgen und Stimmungen, bei denen Dur und Moll, Licht und Schatten, Glück und Wehmut nebeneinander und übereinanderstehen.
Bei jedem ihrer Konzerte steht das Vorhaben, die Zuhörer auf eine Klangreise mitzunehmen und etwas zu bewegen, das Herz, den Kopf oder die Füße.
Matthias Grob Klarinette
Armin Griebel Kontrabass
Christian Hartung Geige, Gesang
Marcel Large Mandoline, Gitarre, Gesang
Dienstag, 28. Januar, 19:30 Uhr, Disharmonie
JAM – Jazz am Main
Hier treffen sich die Schweinfurter Jazz-Hörer und die Jazz-Musiker. Dabei wird in lockerer Atmosphäre gespielt und auch der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz.
Mittwoch, 29. Januar, 19:30 Uhr, Disharmonie
Comedy Lounge mit Christoph Maul, Thomas Kupferschmidt, Andrea Limmer und Victor
Das Erfolgskonzept der Comedy Lounge geht weiter. Jeden Monat freut sich Moderator Christoph Maul auf eine abwechslungsreiche und hochklassige Auswahl an Gästen. Wie immer treffen Newcomer auf etablierte Größen. Profis, die die Highlights aus ihren Programmen spielen oder auch einmal neues Material vor Publikum testen. Aber auch neue Künstler, die ihre ersten Schritte gehen. Jede Comedy Lounge ist anders, aber garantiert immer überraschend, etwas verrückt aber garantiert höchst unterhaltsam und voller Spaß und guter Laune.
Achtung, Anzeige, darunter geht´s aber weiter…: Plant jemand gerade für 2025 seine Hochzeit? Dazu gehört natürlich jemand, der den Tag oder zumindest die Trauung und die Momente danach mit vielen schönen Bildern festhält. Wer einen bezahlbaren Fotografen sucht, der beim Heiraten nicht stört 😉 und der viele Eindrücke für die Ewigkeit festhält, der/die kann sich gerne bei Michael Horling unter michael.horling@t-online.de melden.

Freitag, 31. Januar, 19:30 Uhr, Disharmonie
Philipp Weber – Power to the Popel
Sagt Ihnen der Begriff „politische Zoologie“ etwas? Es war Aristoteles, der uns einst lehrte, der Mensch sei ein „Zoon politikon“, ein politisches Tier. Und ist es nicht gerade das Tier im Menschen, auf das wir öfter hören sollten …? Nehmen wir als Beispiel den Umweltschutz. Alle Tiere sind von Geburt an kompromisslose Energiesparer. Ein Beispiel hierfür wären die Seescheiden, die ganz Erstaunliches zu leisten vermögen: In ihrer Jugend schwimmen sie durch das Meer, kleben sich irgendwo an einen Felsen, und weil sie ihr Gehirn dann gar nicht mehr benötigen, verdauen sie das überflüssige Organ einfach. Wenn das mal keine Form radikalen Recyclings ist! Dagegen fällt vielen Menschen das Thema Nachhaltigkeit deutlich schwerer. Frei nach dem Motto: „Ich würde ja mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, doch leider passt das verdammt Ding nicht in den Kofferraum!“
Philipp Webers Programm „POWER TO THE POPEL“ ist eine aufregende Expedition durch die Fauna und Flora des Staatswesens. In Zeiten, wo Volksvertreter und Volksverdreher gebetsmühlenartig die Krise der bürgerlichen Gesellschaft beschwören, übt der Kabarettist mit seinem Publikum die wertvollste demokratische Tugend: den Humor. Denn sind nicht Komik, Witz und Esprit die schillerndsten Waffen einer wehrhaften Demokratie? Und wer sein Denken und Handeln mit der nötigen Ironie belächeln kann, wird nicht das Opfer der eigenen Engstirnigkeit. So lachen wahre Demokratinnen und Demokraten vorrangig über eins: sich selbst. Lachen Sie also mit und schützen Sie die Demokratie.
Fotos Copyright:
Black Velvet Band: © Christian Hartung
Django Asül: © Manfred Huber
Matthias Egersdörfer: © Stephan Minx
Friedemann Weise: © Frederike Wetzels
Ralf Kramp: © KBV Verlag
Philipp Weber: © Inka Meyer und Simon Büttner
Schmitts Katze: © Christian Hartung
VKB Band: © Albi Mitchell
Wolfgang Buck: © Andreas Riedel








