Die Schweinfurter Rektorin Sabrina Neckov tritt für die Freien Wähler bei den Bundestagswahlen an

SCHWEINFURT – Eine Lehrerin, die in Schweinfurt überraschend Oberbürgermeisterin wird. Das gab´s ja schon mal. Nun wagt sogar eine Rektorin den Sprung in die lokale Politik. Sabrina Neckov ist seit Freitagabend Bundestagskandidatin für die Freien Wähler im Kreis Schweinfurt / Kitzingen.

Sie will, einstimmig gewählt und somit nominiert, „ein starkes Zeichen setzen, für eine ehrliche, unabhängige und vor allem bürgernahe Politik“, so die verheiratete Mutter einer Tochter. Die 43-Jährige leitet die Friedrich Rückert-Schule unweit der Stadtgalerie, mit 95 Prozent Migration.

Neckov, deren Mann Tomi vor rund drei Jahren als Rektor der Frieden-Mittelschule verabschiedet wurde, um 2. Vizepräsident des BLLV, dem Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband in München zu werden, engagiert sich ehrenamtlich und kam durch Stefan Labus zur Politik. Der langjährige Stadtrat beliefert mit seiner Schweinfurter Kindertafel seit Jahren werktäglich Nekovs Schule mit Frühstückspäckchen.

Sabrina Nekov sagt: „Wir alle haben in den letzten Jahren gespürt, wie weit sich die Politik in Berlin von der Lebenswirklichkeit der Menschen, der Bürger auch in Schweinfurt, entfernt hat. Entscheidungen wurden über die Köpfe der Menschen hinweg gefällt, wichtige Themen in den Bereichen Migration, illegale Zuwanderung, Wirtschaft, Sicherung der Arbeitsplätze vor Ort, Stärkung der Kommunen oder Gesundheitsversorgung vor Ort blieben auf der Strecke. Doch die Menschen hier in Unterfranken brauchen eine Stimme, die ihre Anliegen ernst nimmt und diese nach Berlin weiterträgt.“

Sie kandidiert nun für die FW für den Bundestag. „weil ich überzeugt bin, dass es wieder eine Politik braucht, die sich um die tatsächlichen, vorhandenen, reelen Sorgen der Menschen kümmert, vernunftbasiert und ohne Ideologie. Eine Politik,die Verantwortung nicht scheut, sondern trägt.“

Besonders am Herzen liegen ihr die Kinderarmut („Schweinfurt hat die höchste Quote in Bayern, gut, dass es Stefan Labus gibt!“) und die Bildungsgerechtigkeit. „Alle Kinder müssen die Chance haben, alles aus sich herauszuholen, unabhängig von Herkunft oder Geldbeutel der Eltern.“ In Sachen Wirtschaft brauchegerade Schweinfurt „Unterstützungssysteme und Rettungsanker von oben. Wir sind auf unsere Industrie angewiesen.“

Nekov und die Freien Wähler stehen „für die Stärkung der Kommunen. Denn wir wissen: die besten Lösungen entstehen vor Ort und nicht in Berlin. Wir wollen keine weiteren Belastungen durch Bundesgesetze, sondern Entscheidungsspielräume für unsere Städte und Gemeinden.“ Die FW stünden aber auch „für die Abschiebung von Straftätern ohne deutschen Pass. Es geht um unsere Kinder, es geht um unsere Sicherheit. Wer zu uns kommt, kann nicht nur die Hände aufhalten. Wir unterstützen diejenigen, die bei uns sein wollen und ihren Teil zur Gesellschaft beitragen. Aber wir dulden kein Ausnutzen des Sozialstaates.“

Natürlich will auch Sabrina Nekov eine flächendeckende Gesundheitsversorgung erhalten. „Wir sehen am Beispiel Schweinfurt, wie dramatisch die Folgen sein können, wenn ein Krankenhaus wegbricht. Hier müssen wir ansetzen! Es kann nicht sein, dass ein Krankenhaus, dass rund 10.000 Patienten im Jahr behandelt, geschlossen wird! “ Sie bezeichnet Unterfranken als „Region voller Potenzial. Ob Mittelstand, Handel, Landwirtschaft, Industrie – die Basis ist da. Doch wir spüren oft, wie uns Berlin übersieht. Das muss sich ändern. Unsere Region verdient eine starke Stimme im Bundestag, und ich möchte diese Stimme sein.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert