SCHWEINFURT – Vor der tollen Kulisse von knapp 500 Zuschauenden im Sachs-Stadion hat sich die U19 der Schnüdel vorzeitig zum Meister der Fußball-Bayernliga gekürt und darf sich nun ab Februar mit der deutschen Juniorenelite in der DFB-Nachwuchsliga (Bundesliga) messen.
Die Rahmenbedingungen waren dabei schon mehr als beeindruckend: Das Stadionrund war mit allem bestückt, was sonst nur in der Herren-Regionalliga zu finden ist: Anzeigentafel, Stadionsprecher Mo Rottmann heizte ordentlich ein, die Fans fanden sich zahlreich auf der Tribüne ein und zur zweiten Hälfte gab es Flutlichtromantik im Sachs-Stadion, die Gänsehaut hervorbrachte.
Doch diese Stimmung sorgte zunächst bei der Heimelf für reichlich Anfangsnervosität, so dass die Schnüdel gegen tief stehende Nördlinger nicht so recht ins Spiel kommen wollten und ihre sonst so souveränen Ballstaffeten zunächst fehlerbehaftet waren. So war es der erste Angriff der Gäste in der 11. Minute über außen, der dann auch überraschend für das 0:1 sorgte. Doch dieser Treffer zeigte Wirkung, die Jungs legten ihre Nervosität ab und übernahmen das Kommando des Spiels. So war es der erste schön vorgetragene Angriff über links, den Valentin Schmitt, am Tag zuvor noch für die Regionalliga-Elf auf dem Rasen, nach schönem Querpasse in der 15. Spielminute zum Ausgleich ins Tor schoss. Die Ballsicherheit kam zurück und die Angriffe der Heimelf wurden sicherer und gefährlicher. So gingen die Schnüdel in der 28. Minute durch Nuno Mützel erst in Führung und bauten diese dann durch die schnell und direkt gespielten Kombinationen durch Lukas Schneider in der 30. Und einem direkt verwandelten Freistoß von Niklas Schusser in der 34. Spielminute bis zur Halbzeit auf 4:1 aus.
Nach der Halbzeit zeigte sich das selbe Bild wie die letzte halbe Stunde zuvor: Die Schnüdel spielten forsch nach vorne, konnten sich aber lange nicht weiter mit Toren belohnen. Die Gäste hatten ihrem Treffer zu Beginn im Laufe des Spiels nur noch eine kleine Chance durch einen Freistoß, der aber weit neben dem Tor landete. So dauerte es bis zur 79. Spielminute, ehe Tim Gensichen nach einem schönen Pass von Valentin Rödl zum 5:1 einschob. Den Spielstand erhöhten dann noch Altin Ibisi in der 83. Und Niklas Schusser in der 86. Spielminute auf 7:1, was auch der Endstand war.
Drei Minuten vor Spielschluss drang dann auch endlich das Ergebnis des ersten Verfolgers durch, welches der Stadionsprecher Mo gleich freudig verkündete: Der FC Memmingen hatte 0:1 beim ASV Neumarkt verloren und unter großem Jubel war damit klar, dass die Schnüdel uneinholbar Meister der Bayernliga-Vorrunde sind und sich damit ab der Rückrunde zur Elite des deutschen Juniorenfussballs zählen dürfen – Wahnsinn, Junioren-Bundesliga oder anders: die neue DFB-Nachwuchsliga in Schweinfurt!
Die Bänne waren gebrochen und mit dem Schlusspfiff und zahllosen Glückwünschen und Umarmungen der Fans, der Verantwortlichen und Spieler der Regionalliga-Mannschaft freuten sich auch neben Vorstand Markus Wolf, Regionalliga-Trainer Viktor Kleinhenz und Jugendleiter Dominik Groß mit der Mannschaft um Cheftrainer Marcel Kühlinger, Co-Trainer Kristian Böhnlein und Co-Trainer Marlon Schmalz über den Aufstieg. Damit schreibt die U19 Geschichte und darf sich Junioren-Bundesligist nennen – für die Stadt und den Verein eine tolle Geschichte.
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Einzig Betreuerin Elsi Kürschner schaffte es bereits in ihrer über 40-jährigen Betreuer-Karriere in die Bundesliga, als sie mit der U19 in den Jahren 1989 und 2001 in die Bundesliga einzog, jedoch nach nur einer Saison wieder runter musste. Der jetzigen U19 ist einiges zuzutrauen, um auch über den Sommer hinaus in der höchsten deutschen Juniorenspielklasse zu bleiben. In einer noch nicht feststehenden 8er Gruppe, die vermutlich entweder bayerische, hessische oder sächsisch-/thüringische Bundesligisten enthalten wird, kann sich der ungeschlagene Bayernliga-Meister beweisen und wird alles daran setzen, die Punkte zu sammeln, die dazu benötigt werden.
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Die Mecklenburgische Versicherungsgruppe und Patrick Fuchs gratulieren den jungen Schnüdeln zum Aufstieg.
Jetzt wird aber erst einmal gefeiert und werden die beiden noch ausstehenden Partien in Mögeldorf und gegen Illertissen bis zur Winterpause genossen. Ab Februar könnten die Gegner dann 1. FC Nürnberg, Darmstadt 98, Offenbacher Kickers, FC Augsburg, Spvgg Greuther Fürth, 1860 München, Carl-Zeiß Jena, Erzgebirge Aue oder Dynamo Dresden heißen.
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Die Allianz Generalvertretung Claus Rudloff aus Bergrheinfeld gratuliert den jungen Schnüdeln zum Aufstieg.
U19 Bayernliga
Sonntag, 10.11.2024, 15:00 Uhr, Sachs-Stadion Schweinfurt
- FC Schweinfurt 05 – SpVgg Bayreuth 7:1 (4:1)
Aufstellung: Zorn – Ritter (77. Geiger), Djalek, Markert, Ibisi – Kalandia (82. Koos), Schneider, Mützel (71. Volz), Schmitt (77. Rödl) – Schusser, Barget (62. Gensichen)
Tore: 0:1 (11.), 1:1 Schmitt (15.), 2:1 Mützel (28.), 3:1 Schneider (30.), 4:1 Schusser (34.), 5:1 Gensichen (79.), 6:1 Ibisi (83.), 7:1 Schusser (86.)
Zuschauer: 486
Trainer: Marcel Kühlinger
Co-Trainer: Kristian Böhnlein
Co-Trainer: Marlon Schmalz
Bericht: Christian Djalek
Fotos: Sigrid Koos
