Spitze Zungen: Wo Schweinfurt noch immer mehr Rot wie Grün ist

Spitze Zungen: Wo Schweinfurt noch immer mehr Rot wie Grün ist

Ob man von einer Grünen Welle in Schweinfurt sprechen kann, seit die Bündnis-Grünen im Rathaus zusammen mit den Schwarzen der CSU regieren, das sei mal dahin gestellt. Eine Grüne Welle im innerstädtischen Verkehr ist leider selten bis nie festzustellen.

Der Verfasser dieses Textes muss oft von Schonungen zum Sachs-Stadion fahren und wählt dann zwangsweise entweder den Weg über die Alte Bahnhofstraße oder über das Obertor. Bei Variante eins geht es danach durch die Stadt und nervt oft der Verkehr am Fischerrain und geht´s dort zick-zack vorbei an entweder dem Gerichtsgebäude und dem St. Josefs-Krankenhaus oder dem Kaufland.

Also lieber über das Obertor. Doch ist dort stets eine mehrfache Berganfahrt nötig, weil auf der Geradeaus-spur Richtung Niederwerrner Straße die Autos meist langsam loszuckeln, sobald oben Grün wird. Und dann wird´s oft nach zwei, drei Autos auch schon wieder Rot…

Grandios sind stets die Autolenker, die auf der linken Spur fahren, auf der man an sich oben dann nach links Richtung Kornmarkt abbiegen muss, die aber nach der ersten von den zwei Ampeln die Spur wieder wechseln, um doch geradeaus zu fahren. Die quasi sogar ein bisschen erlaubt die Schnarcher auf der Geradeaus-Spur überholen und so wiederum manche Bremsmanöver verursachen, unter denen die brav Wartenden zu leiden haben.

Auf dem Rückweg kommt´s nicht selten vor, dass sich der Verkehr am Rückert-Zentrum bei den Links-Abbiegern zur Mainberger Straße derart staut, dass drei bis vier Ampelphasen notwendig sind. In der Summe eigentlich zu viel für eine relativ kleine Stadt, in der auf der Fahrt zum Stadion nervt, dass in der Niederwerrner Straße fast immer jede Ampel gerade Rot wird, wenn man sich ihr nähert. Trotz 50 km/h, die man ja auch nicht immer fahren kann.

Letzten Samstag dann das, was den Anlass gab für diesen Beitrag: Eine Heimfahrt von der Humboldt-Halle vom Handball am frühen Abend bei an sich relativ wenig Verkehr.

Schweinfurt, ich liebe Dich… eigentlich… Busfahren ist teuer, aufgrund bekannter Fahrplanänderungen kompliziert, zudem gibt´s bei uns in Schonungen oben auf dem Berg keine Haltestellen mehr. Und von Schonungen zum Schulzentrum West – es ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Wochenende auch gar nicht so einfach bis sogar unmöglich.

Flüssigen Verkehr kennst Du nicht, mein Schweinfurt. An der Harmonie-Kreuzung vom Rusterberg / Fischerrain kommend: Sechs Autos vor mir, trotzdem waren drei Grünphasen nötig um durchzurutschen. Zwei Autos schafften es bei Grün über die Kreuzung! Wahnsinn!!! Und kurz danach, Richtung Stattbahnhof und Alter Bahnhofsstraße: Wir fahren zur Abzweigung, just in dem Moment wird die Ampel Rot. Es ist manchmal zum Verzweifeln.

Schweinfurt: Du willst doch, dass die Leute Dich besuchen (und dann auch wieder heimwärts fahren). Dann mach´ doch auch mal was, damit der Verkehr durch Dich durch flüssig fließen kann. Nicht immer Stop and Go. Ich will nicht von Schonungen zum Sachs-Stadion eine halbe Stunde brauchen. Das muss schneller gehen.

Ich will auch nicht am Obertor drei Grünphasen abwarten müssen, wenn da ebenfalls nur acht Autos vor mir stehen. Schaff´ Dich bitte nicht ab, Schweinfurt. Dafür liebe ich Dich viel zu sehr.

Michael Horling
redaktion@mainfranken.news

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