Halbzeit bei der SG Heidenfeld/ Hirschfeld: „Ich würde mich freuen, wenn es die Bayern noch vermasseln!“

Halbzeit bei der SG Heidenfeld/ Hirschfeld: „Ich würde mich freuen, wenn es die Bayern noch vermasseln!“

HEIDENFELD / HIRSCHFELD – Mit einem Sieg im Heimspiel Ende 2024 gegen die DJK Büchold hätte die SG Heidenfeld/ Hirschfeld vielleicht nochmal angreifen können im Aufstiegsrennen der Schweinfurter Fußball-Kreisliga 1. So aber sind der Gegner und Rang drei bereits elf statt nur fünf Punkte entfernt.

Nach diesem 0:2 überwintert der letztjährige Vierte als Tabellensiebter im Mittelfeld. Mit Luca Schmitt – ab nächsten Sommer in Obnerschwarzach tätig – beantwortet der 23 Jahre alte, spielende Co-Trainer die Halbzeit-Fragen von www.mainfranken.news nach 19 der 30 Saisonpartien. Die 20. steigt am 9. März beim Aufstiegsanwärter in Grettstadt.

10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Luca Schmitt: Da wir bislang eine durchwachsene Saison gespielt haben, würde ich zwischen 6-7 Punkte vergeben. Speziell zu Beginn haben wir viele Punkte liegen lassen durch individuelle Fehler, danach sind wir aber stabiler geworden.

Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Luca Schmitt: Wir hatten mehrere gute Spiele, wo wir unsere Qualität gezeigt haben. Ich würde aber vermutlich das 9:2 beim TV Jahn Schweinfurt als bestes Spiel bewerten, da an diesem Tag wir einfach einen Sahnetag hatten. Das schlechteste Spiel war gegen die SG Waigolshausen, die Leistung in den zuvor gezeigten Spielen haben wir missen lassen und haben an dem Tag auch verdient verloren.

Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Luca Schmitt: Ich kenne die Liga aus dem letzten Jahr, daher kann ich von keiner Überraschung sprechen. Die Liga ist sehr ausgeglichen und es kann jeder jeden schlagen, aber Essleben spielt natürlich eine hervorragende Saison und stehen auch zurecht und verdient an oberster Tabellenspitze.

Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Luca Schmitt: In der Liga gibt es bekanntlich mehrere gute Spieler – Patrick Winter, Jogo Feser, Flo Hetzel, David Fleischmann… – die jede Saison ihre Leistung zeigen. Von unserem Team möchte ich keinen speziell hervorheben, da wir am stärksten im Kollektiv sind.

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Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Luca Schmitt: Wir müssen weiterhin konsequent unseren Fußball spielen und uns probieren als Team immer weiterzuentwickeln. Wenn das der Fall ist, werden wir noch den ein oder anderen Platz gutmachen können. Ich würde mich über Platz 5 freuen, dann wäre das Ziel zu Beginn der Saison erreicht.

Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
Luca Schmitt: Da würde ich das Spiel gegen Unterspiesheim nennen. Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben dann kurz vor der Halbzeit die 1:0 Führung hergegeben und lagen 1:2 hinten. Nach der Halbzeit haben wir noch eine 10-Minütige Zeitstrafe erhalten, es lief wie die Spiele zuvor nicht gerade für uns. Wir haben aber in der Halbzeit uns vorgenommen, das Spiel zu drehen, an uns zu glauben und alles herauszuholen. Der Ausgleich in Unterzahl, die Führung kurz danach. Die Schlussminuten mussten wir dann nochmal in Unterzahl spielen. Die Jungs wollten aber diesen Sieg unbedingt und am Ende konnten wir mit der letzten Aktion auch noch das 4:2 machen. An diesem Tag haben wir eine große Mentalität, Kampfgeist und Willen gehabt – der Derbysieg wurde natürlich auch im Sportheim ordentlich gefeiert.

Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Luca Schmitt: Die Auswärtsspiele, auf die wir uns immer besonders freuen, kommen jetzt in der Rückrunde mit Unterspiesheim und Stammheim, da verbringt man auch gerne nochmal Zeit nach den hitzigen Spielen im Sportheim. Besonders gesellig war wie auch schon das Jahr zuvor in Stammheim.

Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
Luca Schmitt: Ja – es wird uns Stefan Bickel verlassen in Richtung seines Heimatvereins SG Üchtelhausen sowie Gianluca Santaniello.

Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Luca Schmitt: Für mich ist es das letzte Jahr bei der SG als Co-Trainer. Ich bin dann der Nachfolger von Simon Müller und Alex Gress in Oberschwarzsach/ Wiebelsberg. Danny Djalek wird auch über die Saison hinaus weiterhin Trainer bei der SG bleiben.

Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Luca Schmitt: Ich denke, die deutsche Nationalmannschaft mit Julian Nagelsmann hat es in den letzten Jahren wieder geschafft erfolgreichen Fußball zu spielen. Der Umbruch ist erfolgt und ich würde sagen abgeschlossen. Die deutsche Nationalmannschaft hat sehr gute Kicker und ich würde mich freuen, wenn wir Weltmeister werden.

Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Luca Schmitt: Ich vermute auch, dass Bayern wieder Meister wird, obwohl die Münchner zuletzt ein paar Punkte liegen gelassen haben. Ich würde mich aber freuen, wenn sie es noch vermasseln. Die zweite Bundesliga ist dieses Jahr natürlich sehr spannend anzuschauen, das wird auch sicherlich bis Ende der Saison so bleiben.

Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Luca Schmitt: Warum sollte man sich sowas nicht vorstellen können? Sie können letztlich sicherlich ein Team genauso führen wie wir Männer. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, ein Frauen-Team zu trainieren.

Wir danken für das Gespräch und wünschen für 2025 alles Gute!

www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.

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