Grettstadter Kapellen überbrachten Silvester- und Neujahrsgrüße in allen vier Ortsteilen

Grettstadter Kapellen überbrachten Silvester- und Neujahrsgrüße in allen vier Ortsteilen

GRETTSTADT – Vier Ortsteile gehören bekanntlich zur Gemeinde Grettstadt: Dürrfeld, Grettstadt, Ober- und Untereuerheim. Und jeder Ortsteil verfügt über zumindest eine eigene Kapelle.

Und zwar die Untereuerheimer Blaskapelle und die Erleinsbacher Musikanten Obereuerheim, die Kapelle Rolf Mauder Grettstadt und die Fränkische Trachtenkapelle Dürrfeld.

Und alle vier Kapellen ziehen zu Silvester oder Neujahr durch das Dorf und überbringen musikalisch Grüße zum Jahreswechsel.

Die Untereuerheimer Blaskapelle beginnt um 9 Uhr ihren 8-Stunden-Tag am Schulplatz. Mit dabei der Handwagen mit der großen Trommel und 10-15 Musikanten. Sie ziehen durch die Straßen und legen los, sobald sie auf eine größere Anwohneransammlung stoßen oder wo mehrere Anwesen gleichzeitig erreicht werden. Die Angespielten bleiben auch noch auf ein Pläuschchen zusammen, während die Musiker weiterziehen. Besonders bei Kälte und Regen ist die halbe Stunde Mittagsrast im Sportheim eine willkommene Pause. Als Belohnung gibt es Getränke und ein Verzehrgeld, das abends in der Dorfwirtschaft umgesetzt oder im Verlauf des Jahres in Unternehmungen investiert wird.

Warme Kleidung und gute Laune sind die besten Mittel gegen eisige Temperaturen. Nach einer mittäglichen Aufwärmpause am SVU-Sportheim setzten die 12 Musikanten ihre Tour fort.
Foto: Ralf Greb

Die Erleinsbacher Musikanten starteten um 9 Uhr am Obereuerheimer Pfarrhaus, wo sie Pfarrer Gregor Mühleck musikalisch bedachten. In den folgenden sieben Stunden legten sie mit Dirigent Werner Aumüller rund 50 Stopps ein, um den Einwohnern den Jahreswechsel zu verschönen. Immer wieder versammelten sich Gruppen, erwiderten die Glückwünsche und bedankten sich mit Speisen und Getränken bei den Instrumentalisten. Für den 12./13.April plant der Musikverein das abendfüllende Konzert „The Sound of Crime – Dem Verbrechen auf der Spur“ in der TSV-Halle in Grettstadt. Bis dahin wird wieder fleißig geprobt.

Mit 21 Musikanten, davon sieben weiblichen, traten die Erleinsbacher Musikanten zum Silvesterblasen an. Sie verabschiedeten mit den Obereuerheimer Einwohnern das alte Jahr und bliesen das neue an.
Foto: Robert Orth

Die Grettstadter Kapelle Rolf Mauder begann, wie gewohnt, um die Mittagszeit. Sie besuchten die Gemeinderäte, Pfarrer Thomas Klemm, die Aussiedlerhöfe, das Neubaugebiet und viele andere Stationen, weshalb ihre Instrumente auch noch abends in der Dunkelheit zu hören waren, als sie nach 19 Uhr die Kirchgasse ansteuerten. Das spricht einerseits für das Durchhaltevermögen der 16 Musiker, andererseits für die Verbundenheit mit den Besuchten, die sich sehr über die musikalischen Grüße freuten. Wie die anderen Kapellen pflegen auch die Grettstadter Musikanten diese Tradition seit Jahrzehnten, allerdings sind sie stets am Neujahrstag unterwegs und nicht wie die anderen an Silvester.

16 Musiker um Dirigent Rolf Mauder, davon fünf aus der Familie Dürr-Karch, starteten mittags im Gewerbegebiet und waren bis zum Abend unterwegs, um ihre Neujahrsgrüße auch musikalisch zu überbringen. Hier machten sie Station bei Stefan und Angelika Brändler (links).
Foto: Monika Dürr

Die Fränkische Trachtenkapelle Dürrfeld startet traditionell um 7:15 mit einem deftigen Frühstück mit Eiern und Speck im Proberaum. Danach ziehen sie auf einer langjährig bewährten Route durch das komplette Dorf und spielen an jedem Haus auswendig ein bis zwei Lieder. Manche Häuser haben seit Jahrzehnten ein sogenanntes „Hoflied“, andere Häuser bekommen Lieder, die der musikalische Leiter Reinhold Seufert ansagt. Traditionell spielen die Dürrfelder bei jedem Wetter mit Kniebundhose, Kniestrümpfen und Zipfelmütze. Letzter Stopp ist beim DJK-Sportheim. Von dort starten die rund 20 Musiker mit einem Marsch, der erst beim Probenraum neben der Kirche endet, wo sie den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Noch schafft es die Fränkische Trachtenkapelle Dürrfeld, jedem Anwesen ein eigenes Ständchen zum Jahresende anzublasen, denn Tradition wird bei ihr großgeschrieben.
Foto: Monika Landauer

Text: rv/pv

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