Halbzeit beim FC Rottershausen: „Solche Momente vergisst man so schnell einfach nicht!“

ROTTERSHAUSEN – 30 Punkte nach 19 der 30 Saisonpartien bedeuten für den FC Rottershausen einen guten sechsen Platz in der Fußball-Kreisliga Rhön mit durchaus noch Kontakt zu den Relegationsplätzen oben.

Mit sechs Partien in Folge ohne Niederlage verabschiedete sich die Mannschaft aus dem alten Jahr, mit sogar neun Spielen in Serie startete das Team. Nur zum Herbstanfang lief´s mal nicht so gut gegen allerdings auch die Spitzenteams der Liga. Neun Unentschieden verhindern zudem eine noch bessere Position.

Zur Winterpause sprach www.mainfranken.news mit Trainer Jens Mammitzsch.

10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Jens Mammitzsch: Ich würde uns eine 7 geben. Sicherlich wäre in dem ein oder andere Spiel mehr drinnen gewesen. Trotz der vielen Unentschieden sind wir mit 30 Punkten voll im Soll.
Antwort:

Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Jens Mammitzsch: Die beste Leistung haben wir meiner Meinung nach gegen Thulba gezeigt und 3:2 gewonnen, Aber auch gegen Untererthal, als wir bis zur 85. Minute 1:2 hingen lagen und das Spiel noch zum 3:2 Sieg drehten. Das war schon ziemlich verrückt.
An die 1. Halbzeit in Garitz erinnere ich mich nicht gerne zurück. Da haben wir so einiges vermissen lassen. Wir haben zwar 1:1 gespielt, hatten zum Schluss noch den Siegtreffer auf den Fuß, aber das wäre des Guten zu viel gewesen aufgrund der 1. Halbzeit.

Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Jens Mammitzsch: Ich denke, es ist wie jede Saison in der Kreisliga. Hier kann jeder jeden schlagen. Man muss jeden Sonntag an die Leistungsgrenze gehen um zu bestehen.

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Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Jens Mammitzsch: Die beste Entwicklung haben für mich Michael Neeb und Nick Imgrunt genommen. es haben alle die gesamte Mannschaft ihren Teil dazu beigetragen, damit wir auf einen guten 6. Platz überwintern. Ausnahmespieler für mich in der Hinrunde ist Tim Stecklein.Auch bemerkenswert, was Riedenberg nach den holprigen Start für eine Serie hingelegt hat. Und vom Mannschaftsprofil her der SV Rödelmaier. Der schon eine geballte Dominanz von Woche zu Woche zeigt.

Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Jens Mammitzsch: Wenn ich in die Glaskugel schauen könnte, könnte ich es sagen (lacht). Platz 6 würde ich da sofort unterschreiben. Wir wollen aber noch die nötigen Punkte zum direkten Klassenerhalt holen, dann schau mer mal… Ganz entscheidend wird sein, wie man aus der Vorbereitung kommt. Und da warten gleich zwei dicke Brocken mit Riedenberg und Thulba auf uns.

Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
Jens Mammitzsch: Da muss ich nicht lange überlegen.
Wie oben schon genannt der 3:2 Heimsieg gegen FC Viktoria Untererthal. Bis zur 85 Minute lagen wir 1:2 hinten und drehen das Spiel noch nach Toren von Nico Wilm und demeingewechselten Janik Loibersbeck zum 3:2. Das war Exstase pur. Und solche Momente vergisst man so schnell einfach nicht.

Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Jens Mammitzsch: Wir sind eine Mannschaft, die immer sitzen bleibt oder noch mal zum Gegner ins Sportheim geht. Aber das ist relativ einfach. Das Derby in Rannungen, da wurde noch danach lange gesessen.
Oder ebenfalls das Derby gegen Oerlenbach, da wurde danach ebenfalls lange gefeiert.

Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
Jens Mammitzsch: Nein. Außer die Langzeitverletzten aus letzter Saison kehren zurück.

Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Jens Mammitzsch: Für beide Seiten war relativ schnell klar, dass über die Saison hinaus weiter geht.

Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Jens Mammitzsch: Ob es zum Titel reicht für Deutschland, das muss man abwarten. Aber es macht wieder Spaß zuzuschauen. Nagelsmann ist für die Mannschaft der richtige Trainer und die Handschrift ist ganz klar zu erkennen.

Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Jens Mammitzsch: Der VAR gehört meiner Meinung wieder abgeschafft, oder es soll richtig angewendet werden. Man muss ja schon fast bei jeden Tor abwarten, ob es zählt oder nicht. Der Fußball lebt einfach von Tatsachenentscheidungen oder Emotionen.

Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Jens Mammitzsch: Der Frauen Fußball ist klar im Kommen. Viele Trainer gibt es heutzutage nicht mehr, also warum sollte keine Frau bei uns an der Linie stehen? Aber ich bin ganz gut im Moment bei den Herren aufgehoben und kann es ausschließen, ich werde aller Voraussicht keine Damen-Mannschaft trainieren.

Wir danken für das Gespräch und wünschen auch für 2025 alles Gute!

www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.

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