Das Schlagerspiel Schnüdel gegen Bayreuth: Die Region muss nun zeigen, ob sie (wieder) Profifußball will

SCHWEINFURT – Spannung vor dem Freitagabend: An sich wurde alles schon erzählt, was die Bedutung des Jahresabschlusses für die Schnüdel betrifft. Mit einem Sieg gegen Bayreuth könnten die Schnüdel zur Winterpause den Vorsprung auf den aktuell schärfsten Verfolger auf sechs Punkte ausbauen.

Das würde den ganzen Dezember, der ganzen Januar und bis in den Februar hinein Träume vom Aufstieg in die 3. Liga ermöglichen. Und vom Einzug in die DFB-Pokal-Hauptrunde eins. Ob alle Schweinfurter gerne träumen würden? Also die Fußballfans aus Stadt und Landkreis sowie aus dem Umland? Freitagabend muss eine Reaktion zu sehen sein.

Und zwar auf den Rängen. 3500 Zuschauer werden zu der um 19 Uhr unter Flutlicht beginnenden Partie erwartet. Ein Frankenderby, ein Schlagermatch Erster gegen Zweiter. Bei zwar wohl Temperaturen um den Gefrierpunkt. Aber man (und frau) kann sich ja warm einpacken. Denn: Mehr geht eigentlich gar nicht in Sachen regionalem Fußball.

Mit 500 bis 600 Schlachtenbummlern aus Bayreuth rechnen die Verantwortlichen. Angesichts dessen, dass im September über 3000 Fans ins Sachs-Stadion kamen zur zweifelsfrei weit weniger attraktiven Heimpartie gegen Wacker Burghausen, sollten die nun erhofften 3500 eigentlich konservativ gerechnet sein bei so vielen Anhängern aus der Wagnerstadt.

Es stellt sich die Frage, die am Freitagabend beantwortet wird: Wie sehr will die Region 3. Liga und damit wieder Profifußball in Schweinfurt? Mit dann Gegnern wie – Stand heute – Arminia Bielefeld, Erzgebirge Aue, 1860 München, Waldhof Mannheim, Hansa Rostock, Alemannia Aachen, Rot-Weiß Essen, MSV Duisburg, Preußen Münster, Jahn Regensburg, vielleicht Lok Leipzig, SSV Ulm, den Stuttgarter oder Offenbacher Kickers, Dynamo Dresden…

Klingt nach meistens rund 10.000 Zuschauern im Sachs-Stadion und immer wieder Gästefans in vierstelliger Zahl. Erstrebenswert allemal. So wie auch schon in der Rückserie ab dem noch immer nicht terminierten Auswärtsspiel Ende Februar 2025 bei Bayern München 2 im Grünwalder Stadion auf den FC 05 einiges zukommt, was bei Euphorie ein Traum wäre. Eben diese erste Auswärtsreise von langer Hand planen und als Tabellenführer – ja warum denn nicht? – mit 1000 Schlachenbummlern anzugehen.

Es folgt zum offiziellen Re-Start die Partie im Fürther Ronhof. Warum dorthin nicht wieder wie 2002 in der 2. Bundesliga in einem McTrain-Sonderzug anreisen und ein Heimspiel daraus machen? Zuhause steht gleich danach ein Spitzenspiel gegen Illertissen an. Danach bietet sich auch für Aschaffenburg auswärts eine Fanaktion an.

Und sollte es ab April wirklich um die Meisterschaft gehen: Die Heimspiele gegen Bayern München 2 am 19.04. und vor allem gegen die Würzburger Kickers, womöglich als Flutlichtspiel am Montag, den 05. Mai, am 120. Geburtstag des 1. FC Schweinfurt 1905, könnten, ja dürften dann wirklich kulissenmäßig alles Bisherige in den Schatten stellen.

Es sei denn, die Region Main-Rhön gibt sich schon diesen Freitagabend einen Ruck und macht das, was die Schnüdel verdient hätten: Zu Tausenden ins Sachs-Stadion pilgern und Grün-Weiß zu einem Sieg anfeuern…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert