WASSERLOSEN – Bereits vor zwei Jahren konnten sich die Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde Wasserlosen über kostenfreie Bäume für ihren eigenen Garten oder Wiese freuen. Möglich gemacht hat dies der Bayerische Streuobstpakt, den die Staatsregierung im Jahr 2021 vereinbart und ausgerufen hat.
Der Streuobstanbau hat in Bayern, besonders auch in Franken, eine über viele Jahrhunderte entstandene Form des Obstanbaus mit immens höher Bedeutung für die reiche Kulturlandschaft sowie der Biodiversität. Indessen ist aber diese Form der Nutzung im Freistaat aus Gründen der Rentabilität stark zurückgegangen. Um hierbei gegenzusteuern, nimmt die Staatsregierung viel Geld in die Hand und hat den sogenannten „Bayerischen Streuobstpakt“ ins Leben gerufen. Dieser soll den jetzigen Ist-Bestand erhalten und zusätzlich die Pflanzung von 1 Million neuen Bäumen ermöglichen.
Der Gemeinderat von Wasserlosen hat sich in seiner diesjährigen April-Sitzung dazu entschieden, auch nach 2023 erneut am Streuobstpakt teilzunehmen. Nach einem Aufruf und einer genauen Interessensabfrage im Amtsblatt, war die Nachfrage groß, so dass am Ende gänzlich 178 Bäume von den Bürgerinnen und Bürgern bestellt wurden.
Insgesamt wählten sie dabei 25 verschiedene Sorten aller Couleur, darunter überwiegend Apfel, Kirsche oder Zwetschge als Hochstamm-Obstbäume für Zuhause aus. Darunter waren interessante Namen, wie etwa die Apfelsorte „Geheimrat Dr. Oldenburg“, oder der „Kaiser-Wilhelm-Apfel“ dabei.
Vor kurzem wurden die knapp 200 Bäume von der Obstbaumschule Schmitt aus Poxdorf im oberfränkischen Landkreis Forchheim angeliefert. Am ersten Adventswochenende durften die Besteller dann ihre Bäume am Bauhof in Greßthal freudestrahlend abholen. Bürgermeister Anton Gößmann höchstpersönlich nahm mit einigen Mitarbeitern die Aushändigung vor und zeigte sich begeistert, dass der Bayerische Streuobstpakt auch in diesem Jahr wieder so eifrig von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wurde. Diese handeln vorbildlich, denn das Pflanzen eines Baumes hat durchaus viele Vorteile, wie etwa die bedeutungsvolle Verbesserung der Luftqualität oder auch die gesamte Förderung des bemerkenswerten und vielfältigen Lebensraums für Flora und Fauna.
Auf dem Bild: Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann (Mitte) händigte persönlich Bäume, die im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes von der Bürgerschaft bestellt wurden, mit Hilfe von einigen Mitarbeitern der Gemeinde am Bauhof aus. Hier freut sich Albin Zeißner (2. von rechts) aus Schwemmelsbach über seine neuen Bäume.
Text und Bild: Dominik Zeißner

