Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Landkreis Würzburg setzt starkes Zeichen der Solidarität

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Landkreis Würzburg setzt starkes Zeichen der Solidarität
Foto: Christina Hössel

LANDKREIS WÜRZBURG – „Alle drei Minuten erfährt in Deutschland eine Frau körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt. Und viel zu oft passiert das dort, wo man sich am sichersten fühlen sollte – in den eigenen vier Wänden“, sagte Landrat Thomas Eberth am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Der Aktionstag, auch bekannt als „Orange Day“, findet jährlich am 25. November statt und macht weltweit auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam.

Der Landkreis Würzburg hat auch in diesem Jahr ein deutlich sichtbares Zeichen gesetzt: Landrat Thomas Eberth, die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg, Fabienne Erk, und Annette Barreca vom Zonta-Club Würzburg Electra hissten gemeinsam die Fahne „Nein zu Gewalt an Frauen“ am Landratsamt Würzburg. Sie steht symbolisch für Solidarität mit Betroffenen und für die Entschlossenheit, Gewalt entschieden entgegenzutreten. „Diese Fahne verdeutlicht, dass wir Gewalt weder dulden noch verschweigen. Unser Landkreis steht zusammen gegen jede Form von Übergriffen“, betonte Eberth.

Gemeinsame Verantwortung in Politik und Gesellschaft

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Vereinen kamen zum Aktionstag im Landratsamt zusammen. Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Fabienne Erk dankte den Anwesenden für ihr Engagement: „Wir alle – Politik, Verwaltung, Vereine, Bürgerinnen und Bürger – tragen Verantwortung, dass Frauen in unserer Stadt, in unserem Landkries, in unserem Land sicher leben können. Dass sie glauben dürfen, gehört und geschützt zu werden. Lassen Sie uns diesen Tag deshalb nicht nur als Mahnung, sondern als Aufruf zum Handeln verstehen.“ Sie ergänzte: „Setzen Sie sich ein für eine Kultur, in der Gleichberechtigung selbstverständlich ist und Gewalt keine Chance hat – vor allem durch Solidarität mit allen Frauen!“

Annette Barreca vom Zonta-Club Würzburg Electra unterstrich, dass Gewalt gegen Frauen ein gesamtgesellschaftliches Problem sei: „Häusliche Gewalt zieht sich durch alle sozialen Schichten. Viele Frauen bleiben, weil wirtschaftliche Abhängigkeit oder die Verantwortung für ihre Kinder sie hemmt, einen gewalttätigen Partner zu verlassen. Umso wichtiger sind niedrigschwellige Hilfsangebote und gesellschaftlicher Rückhalt.“ Im Anschluss an das feierliche Hissen der Fahne lud die Gleichstellungsstelle zu einem Empfang im Landratsamt ein. Die Veranstaltung bot Raum für Begegnung, Austausch und Information rund um die Bedeutung des internationalen Aktionstags. Dabei wurde immer wieder hervorgehoben, wie wichtig es ist, hinzuschauen, Unterstützung anzubieten und Gewalt gegen Frauen konsequent zu verurteilen.

Auf dem Bild: Am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hissten Landrat Thomas Eberth (links), Annette Barreca (Zweite von links) vom Zonta-Club Würzburg Electra und die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg, Fabienne Erk (Sechste von rechts), im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft am Landratsamt die Fahne „Nein zu Gewalt an Frauen.
Foto: Christina Hössel

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