BURGAU / SCHWEINFURT – Ein bisschen mehr Mühe als erwartet hatten die Mighty Dogs beim zweiten Auswärtsspiel der neuen Saison in der Eishockey-Bayernliga. Letztlich aber zählen die Punkte. Und davon brachten die Schweinfurt drei mit nach Hause.
Auch wenn der wackere Aufsteiger aus Burgau lange mithielt. Ilya Zheltakov (auf dem Bild) traf erst anfangs des zweiten Drittels zur Gästeführung. Den Ausgleich beantwortete Tomas Cermak schnell mit dem 1:2. Und nach dem 1:3 von Josef Dama in der zweiten Minute des finalen Abschnitts brannte nichts mehr an.
Nach dem Pflichtsieg belegen die Schweinfurter Platz zwei, nur die Königsbrunner Pinguline haben nach dem 4:1 in Buchloe ein um zwei Treffer besseres Torverhältnis.
Beim noch punktlosen EC Pfaffenhofen sollten die Mighty Dogs kommenden Freitag ebenfalls Beute einfahren, damit es am Sonntag, 26.10., ab 18 Uhr im Icedome zu einem ersten echten Schlagerspiel gegen die Devils aus Ulm/Neu-Ulm kommen kann – vor dann sicherlich mehr als 1000 Zuschauern.
Eishockey, Bayernliga: ESV Burgau 2000 Eisbären – ERV Schweinfurt Mighty Dogs: 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
Tore für Schweinfurt: 0:1 (20:16) Ilya Zheltakov (Tomas Cermak, Petr Pohl), 1:2 (30:39) Cermak (Zheltakov, Pohl), 1:3 (41:52) Josef Dana
Strafminuten: Burgau 10, Schweinfurt 6
Zuschauer: 723
Foto: Kevin Wloczyk / Wildscreen Media
Und hier noch der offizielle Bericht der Mighty Dogs:
Dritter Sieg in Folge – Mighty Dogs starten perfekt in die Bayernliga-Saison!
Ein absoluter Traumstart in die neue Bayernliga-Saison 2025/2026 ist den Mighty Dogs gelungen. Nach dem Auftaktsieg in Amberg konnte man gestern Abend in Burgau den dritten Sieg in Folge in der Hauptrunde feiern. Zuvor gewann man das Heimspiel gegen die EA Schongau mit 6:0 und stellt somit nach dem dritten Spieltag die beste Defensive der Bayernliga – mit nur vier Gegentreffern.
Am Sonntagabend beim Gastspiel in Burgau stand dem Trainerteam Sergej Waßmiller und Semjon Bär nahezu der komplette Kader zur Verfügung. Verzichten musste man lediglich auf Moritz Schlick und Leon Hartl (berufsbedingt). Für die Gastgeber stand vor Spielbeginn fest: Noch so eine hohe Niederlage wollte man nicht noch einmal erleben wie in den ersten beiden Spielen! Denn diese gingen mit 10:2 und 11:3 deutlich an Klostersee und Kempten. Nun kamen also die Mighty Dogs nach Burgau, und nicht wenige rechneten mit einem weiteren Schützenfest für den Gegner – doch vorweg: Es kam zu keinem Schützenfest.
Nachdem am Freitag Leon Pöhlmann im Tor stand, erhielt am Sonntagabend Benny Roßberg das Vertrauen und begann im Tor der Mighty Dogs. Das erste Drittel gestaltete sich ähnlich wie am Freitag im Icedome: Die Gäste waren bemüht, aber im letzten Schritt nicht konsequent genug. Dazu kamen Ungenauigkeiten im Passspiel und in der Puckannahme. Wenn es dann doch einmal gute Kombinationen und Abschlüsse gab, war am Ende noch ein starker Benni Schaller im Tor der Eisbären zur Stelle, der seinen ESV im Spiel hielt. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten, in Führung zu gehen, scheiterten jedoch entweder an sich selbst oder an den beiden Torhütern. So stand es nach 20 Minuten weiterhin 0:0, und die Hoffnung auf etwas Zählbares keimte bei den Eisbären auf.
Das zweite Drittel startete dann wie erhofft für die gut 40 bis 50 mitgereisten Fans aus der Kugellagerstadt. Denn nun ging es auf das Tor vor dem Gästeblock – und somit hatten die Anhänger beste Sicht, als sie kurz nach Wiederanpfiff das 0:1 bejubeln durften. Ilya Zheltakov löste den Knoten und brachte seine Mighty Dogs in Führung. Die Partie nahm nun weiter Fahrt auf, und beide Mannschaften hatten innerhalb kürzester Zeit Chancen, entweder den Ausgleich zu erzielen oder auf 0:2 zu erhöhen. Es blieb zunächst beim 0:1 für die Mighty Dogs, doch es zeichnete sich zunehmend ab, dass die Gastgeber dem Ausgleich näher waren als die Mighty Dogs dem zweiten Treffer. So war es dann auch in der 30. Spielminute: Knapp 700 Burgauer Fans durften endlich jubeln – Andreas Wiesler erzielte das 1:1. Der Jubel war jedoch kaum verklungen, da jubelte auch der Gästeblock erneut: Tomas Cermak brachte die Mighty Dogs postwendend wieder in Führung. Wer nun dachte, dass der ESV Burgau komplett einbrechen würde, wurde eines Besseren belehrt. Die Mighty Dogs schafften es weiterhin nicht, ihre volle PS-Zahl aufs Eis zu bringen, und hielten die Eisbären damit im Spiel. Nach und nach wurde klar, dass es an diesem Abend kein deutliches Ergebnis geben würde. Der ESV Burgau machte es dem ERV Schweinfurt mehr als schwer und kam immer wieder zu gefährlichen Situationen, die durchaus zum erneuten Ausgleich hätten führen können.
Im Schlussabschnitt gab es dann nur noch einen Treffer zu bejubeln – und dieser Jubel galt logischerweise dem Team aus Unterfranken. Erneut schlugen die Mighty Dogs kurz nach der Pause zu und erhöhten in der 42. Spielminute auf 1:3. Lucas Kleider zog von der blauen Linie ab, und vor dem Tor fälschte Josef Dana den Puck entscheidend ab, sodass ihm der Treffer zugesprochen wurde. Die Hausherren machten den Gästen das Leben weiterhin schwer und gaben nicht auf, hier doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Die Mighty Dogs versäumten es jedoch, frühzeitig den Deckel auf diese Partie zu machen, und haderten mit ihrer Chancenverwertung. Kurz vor Ende nahmen die Eisbären ihren Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis, konnten aber nichts mehr am Ergebnis ändern. Auch die Mighty Dogs vergaben ihre Möglichkeiten, das leerstehende Tor zu treffen.
Während nach dem Schlusspfiff die Fans aus Schweinfurt ihre Mannschaft zu Recht für den dritten Sieg in Folge feierten (mit der Vorbereitung ist es sogar der elfte Sieg im elften Spiel!), applaudierten auch die Anhänger der Eisbären ihrer Mannschaft noch Minutenlang – ebenfalls völlig verdient. Denn der ESV Burgau machte es den Mighty Dogs mehr als schwer und war durchaus dran, hier etwas Zählbares mitzunehmen. Sicher ist: Auch andere Mannschaften werden sich gegen den ESV Burgau schwer tun.
Am Ende gab es für den 1:3-Auswärtssieg „auch nur drei Punkte“, die zusammen mit dem Heimsieg am Freitag ein Sechs-Punkte-Wochenende bedeuteten. Somit hat man bereits neun von neun möglichen Punkten geholt und ist zusammen mit dem EHC Königsbrunn das einzige Team, das bisher alle möglichen Punkte eingefahren hat. Der Vizemeister ist aufgrund der besseren Tordifferenz aktuell Tabellenführer der Bayernliga, dahinter folgen die Mighty Dogs. Auf Platz drei liegt im Moment der EHC Waldkraiburg. Am kommenden Wochenende geht es bereits weiter: Am Freitag tritt man beim EC Pfaffenhofen an, der seit Saisonbeginn seine Spiele live und exklusiv auf SpradeTV überträgt.
Das nächste Heimspiel steht dann am Sonntag um 18 Uhr auf dem Plan: Es kommt zum Duell der beiden Playoff-Teilnehmer des letztjährigen Viertelfinals, das die Devils aus Ulm in Spiel sechs für sich entschieden haben. Auch diese Partie wird natürlich für alle, die nicht in den Icedome kommen können, live auf SpradeTV übertragen. Bereits jetzt bitten die Mighty Dogs darum, dass die Fans beider Fanlager für das Spiel am Sonntag ihre Tickets online erwerben sollen.
Statistik:
Tore
Stand Zeit Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
0:1 20:16 ERVS Zheltakov I. Cermak T. Pohl P.
1:1 29:48 ESVB Wiesler A. Radvanji B. Zachar D.
1:2 30:39 ERVS Cermak T. Zheltakov I. Pohl P.
1:3 41:52 ERVS Dana J.
Strafen: ESV Burgau 10 Min / Mighty Dogs 6 Min
Zuschauer: 723 (davon 40-50 aus Schweinfurt)
Highlights: https://staige.tv/spiel/517835/highlight
Pressekonferenz: https://youtu.be/_fPgWGKTjHI?si=N8-aCY_Fz34NV42F

