10.000 Euro Prämie: Pflegeschule am Krankenhaus St. Josef überzeugt mit Best-Practice-Projekt „Intensivierungswoche“

10.000 Euro Prämie: Pflegeschule am Krankenhaus St. Josef überzeugt mit Best-Practice-Projekt „Intensivierungswoche“

SCHWEINFURT – Das Projekt „Intensivierungswoche“ der Berufsfachschule für Pflege am Krankenhaus St. Josef wurde mit einem Praxisanleiterbonus in Höhe von 10.000 Euro prämiert. Damit zählt es zu den 180 vorbildlichen Best-Practice-Konzepten für eine starke Pflegeausbildung, die dieses Jahr vom Bayerischen Gesundheitsministerium ausgewählt werden.

Die Praxisanleitung spielt in der generalistischen Pflegeausbildung eine entscheidende Rolle. Um landesweit neue Impulse zu setzen, sucht das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) seit Mai 2025 innovative und praktisch erprobte Konzepte zur Kompetenzvermittlung von Auszubildenden.

„Während es andernorts noch häufig an Ausbildungs- und Praxisanleitungskonzepten mangelt, freue ich mich, dass wir in der Pflegeschule St. Josef schon viele positive Erfahrungen sammeln konnten – auf der Seite unserer Pflegeschüler wie auch auf der unserer Patienten,“ freut sich Praxisanleiterin Aneta Kwapik, die schon seit über 25 Jahren im Krankenhaus St. Josef als Krankenschwester arbeitet.

Vorbildliche Praxisnähe in der Pflegeausbildung

Im Rahmen der „Intensivierungswoche“ erhalten die Auszubildenden die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen direkt und eigenverantwortlich in der Praxis umzusetzen. Unter Anleitung durch die speziell qualifizierten Pflegefachkräfte (Praxisanleiter) übernehmen sie eine Woche lang ein Patientenzimmer sowie sämtliche Aufgaben. „Von der Pflegeplanung, Durchführung, Dokumentation und Kommunikation mit Patientinnen, Patienten und Angehörigen ist alles dabei“, erklärt Praxisanleiterin Regina Breitenbach.

Eine von Bayerns besten Ausbildungsstätten

Das prämierte Praxisanleiterkonzept ergänzt das vielseitige Ausbildungsangebot der Pflegeschule, die u.a. auch durch Auslandseinsätze innerhalb Europas und in den USA die Weiterentwicklung ihrer Schülerinnen und Schülern fördert. Schon 2024 und 2023 wurde die Ausbildungsqualität der über 70 Jahre alten Pflegeschule vom Bayerischen Gesundheitsministerium gewürdigt. Unter knapp 200 teilnehmenden Berufsfachschulen schaffte sie es in die „TOP 10 der besten Berufsfachschulen für Pflege in der Abschlussprüfung“. Die Doppelauszeichung für beide Jahre erhielt nur eine weitere Schule in ganz Bayern.

„Der Praxisanleiterbonus ist ein weiterer Beweis für die Qualität und Innovationskraft unserer Ausbildung und eine tolle Bestätigung unserer gelehrten Praxisnähe“, freut sich Elmar Pfister, Leiter der Pflegeschule am Krankenhaus St. Josef. Die nächsten Ausbildungskurse starten am 1. April und am 1. September 2026. Damit ermöglicht die Pflegeschule auch all den jungen Menschen den Einstieg in die Ausbildung zum/zur Pflegfachmann/frau, die aktuell noch unentschlossen sind oder den Wechsel einer bereits begonnenen Berufsausbildung anstreben, weil ihnen möglicherweise der Praxisbezug und die Arbeit mit Menschen fehlt.

Auf dem Bild: Bayerns Gesundheitsministerium sucht in diesem Jahr 180 Best-Practice-Projekte für einen gelungenen Theorie-Praxis-Transfer. Nun wurde das im Krankenhaus St. Josef erprobte Konzept „Intensivierungswoche – Pflegeschüler übernehmen ein Patientenzimmer“ mit einem Praxisanleiterbonus in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Im Bild: Praxisanleiterin Aneta Kwapik (Mitte) und Pflegeschulleiter Elmar Pfister (rechts) mit einer Pflegeschülerin im zweiten Ausbildungsjahr.
Foto: Krankenhaus St. Josef gGmbH

Über das Förderprogramm

Um eine flächendeckende Verbesserung der Praxisanleitung in allen Versorgungsbereichen zu erreichen wurde das Praxisanleiter-Bonusprogramm auf Beschluss des Bayerischen Landtags aufgelegt und läuft noch bis Ende November 2025. Insgesamt werden 1,8 Millionen Euro bereitgestellt, um didaktische Konzepte für Praxisanleitungssequenzen in allen Versorgungssettings zu fördern – der ambulanten Akut- und Langzeitpflege, Pädiatrie, stationären Akutpflege, stationären Langzeitpflege und Psychiatrie. Ausgezahlt wird die Prämie vom Landesamt für Pflege (LfP). Im Anschluss sollen alle geförderten Konzepte veröffentlicht werden, um die neue Impulse für die Entwicklung moderner Praxisanleitungskonzepte zu setzen.

Über das Krankenhaus St. Josef und die Pflegeschule

Das Krankenhaus St. Josef ist das einzige konfessionelle Krankenhaus in Unterfranken. Es wurde 1931 gegründet und versorgt als Akutkrankenhaus mit angeschlossenem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) jährlich ca. 8.000 stationäre und rund 18.000 ambulante Patienten. In der hauseigenen Berufsfachschule für Pflege werden die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler nach der „Generalistischen Pflegeausbildung“ ausgebildet. Sie qualifiziert für die selbstständige und umfassende Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen – vom Krankenhaus über die Kinderkrankenpflege, die Altenpflege, Rehabilitation und Gesundheitsförderung – und das europaweit.

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