„Beim dritten Versuch war er dann endlich drinnen“: Als Steffen Rögele Golden traf für den FC 05 gegen Aachen

„Beim dritten Versuch war er dann endlich drinnen“: Als Steffen Rögele Golden traf für den FC 05 gegen Aachen

SCHWEINFURT – Der 29. September 2001 vor also ziemlich exakt 24 Jahren war ein besonderer Samstag für Steffen Rögele. Der heute 49-Jährige erzielte damals eines seiner beiden Zweitligatore für den FC Schwienfurt 05. Es war das Goldene 1:0 beim Sieg gegen Alemannia Aachen.

Thorsten Seufert war an dem Treffer in der 50. Minute ebenfalls beteiligt. Der Mittelstürmer, bereits 50, sorgte wenige Wochen vorher für das entscheidende 1:0 gegen Arminia Bielefeld und traf in der Rückrunde noch beim 2:2 gegen Duisburg, weshalb Seufert neulich sich an den letzten Heimgegner der Schüdel erinnern durfte.

Nun ist Steffen Rögele an der Reihe…:

Steffen, Aachen, das weckt Erinnerungen. Kannst Du noch schildern, wie Dein Tor zum entscheidenden 1:0 fiel?
Steffen Rögele: Ich kam nach einem Doppelpass zum Schuss, den der Torwart gehalten hat, den Nachschuss von Thorsten ebenfalls, beim dritten Versuch war er dann endlich drinnen.

Nach Spieltag acht hatte der FC 05 damals nach drei Siegen und zwei Remis elf Punkte auf dem Konto, war guter Zehnter und träumte von insgeheim ein bischen mehr als Abstiegskampf. Bis zum nächsten Erfolg dauerte es dann bis Ende November. Was lief schief, weshalb Ihr die Euphorie nicht aufrecht erhalten konntet?
Steffen Rögele: Ich glaube, wir haben die ersten fünf Heimspiele nicht verloren, mit drei Siegen und zwei Unentschieden. Wir haben wenig Gegentore bekommen. Unser Problem war unsere Auswärtsschwäche, die leider die ganze Saison anhielt.

In der Rückrunde ging dann nur noch ganz wenig. Vom Gefühl her: Wäre mehr möglich gewesen, wenn die fränkischen Jungs, das Team aus der Malocherstadt, nicht ihre Plätze weitestgehend her hätten geben müssen an immer wieder wild verpflichtete Neuzugänge?
Steffen Rögele: Weniger Punkte hätten wir ganz sicher mit dem Kader der Hinrunde nicht geholt. In der Rückrunde wurde einfach zu wild durch gewechselt. Da war der Grat zwischen Tribüne und Startelf sehr schmal.

An Dein zweites Saisontor wirst Du Dich eher weniger gerne erinnern, weil der FC 05 da schon abgestiegen war. Welche Erinnerungen hast Du an diesen Treffer?
Steffen Rögele: Eigentlich kaum welche. Außer dass es beim letzten Auswärtsspiel in Reutlingen war.

Du bist ja auch heute wieder regelmäßig im Stadion. Warum hat das jetzige Team erst drei Punkte und ist Letzter?
Steffen Rögele: Sie halten jedes Spiel gut mit und sind auf Augenhöhe. Aber eigene Fehler werden in der 3. Liga eiskalt bestraft. Auch beim letzten Spiel in Saarbrücken hat man sich für eine starke zweite Halbzeit leider nicht belohnt.

Gegen Aachen muss eigentlich ein Sieg her. Traust Du den der Truppe zu – und auf welche Spieler würde der Fußball-Trainer Rögele setzen, damitder Knoten zuhause platzt?
Steffen Rögele: Das können nur der Vicky und sein Trainerteam beurteilen, die die Jungs bei jedem Training sehen. Ich traue ihnen den Sieg auf alle Fälle zu. Ich drücke fest die Daumen aus der Ferne, da wir leider zeitgleich in Neumarkt spielen.

Vor genau 24 Jahren wirkte bei Aachen ein gewisser Frank Schmidt als Spieler mit. Der heute 51-Jährige übernahm sechs Jahre später den FC Heidenheim und führte den Verein als Trainer von der Oberliga in die Bundesliga und in den europäischen Fußball. Neulich feierte er sein 18-Jähriges beim Verein. Klingt irgendwie unwirklich, oder?
Steffen Rögele: Ja, das ist schon sehr stark, aber auch von dem Verein, selbst in schlechteren Zeiten, die es sicher auch gab, an ihm festzuhalten.

Du selbst hat 13 Jahre für die Schnüdel gespielt, warst dort dann Co- und U23-Trainer, danach überwiegend in der Kreisliga tätig für beispielsweise Hettstadt, Gerolzhofen oder zuletzt die SG Oberpleichfeld / Dipbach / Prosselsheim bei Dir vor der Haustüre im Landkreis Würzburg. Ging der Blick trotzdem auch in der Zeit immer wieder Richtung Schweinfurt 05?
Steffen Rögele: Ja, ich habe den FC 05 selbstverständlich immer verfolgt. Und war auch immer mal bei Spielen vor Ort.

Zusammen mit Thorsten Seufert trainierst Du seit dieser Saison die U19 des FC 05. Was ist da drin in dieser Saison, nachdem die A-Jugend ja in der letzten für ein halbes Jahr in die oberste Liga aufstieg?
Steffen Rögele: Aus dem Team vom letzten Jahr sind nur zwei Spieler übrig, die regelmäßig gespielt haben. Das ist tatsächlich sehr schwer einzuschätzen. Die ersten Spiele haben gezeigt, dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Oberes Drittel ist unser Ziel. Da sind wir mit neun Punkten aus vier Spielen auf einem ganz guten Weg.

Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!

Unsere Bilder zeigen oben Steffen Rögele (rechts) mit Thorsten Seufert (links), aufgenommen beim Pokalspiel der Schnüdel gegen Düsseldorf. Unten die Entstehung des Tores zum 1:0 gegen Aachen 2001: Links scheitert Seufert noch an Keeper Christian Schmidt, rechts vollendet Rögele zum letztendlichen Sieg.

Vorher aber noch schnell das:
Die LVM-Versicherung präsentiert die gesamte Saison die Berichterstattung der Schnüdel aus der 3. Liga und drückt dem FC 05 stets die Daumen:

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