Newcomer und Bühnenlegenden beim kunterbunten Schweinfurter Herbst-Poetry Slam #82

Newcomer und Bühnenlegenden beim kunterbunten Schweinfurter Herbst-Poetry Slam #82
Foto: Kaleidomania

SCHWEINFURT – Bunt wie der Herbst sein sollte, ist auf jeden Fall das Line Up des Oktoberslams. „Man darf sich auf Bühnenlegenden und Shootingstars freuen, alles ist dabei.“, verspricht Moderator und Organisator Manfred Manger.

Etwa Nya Ditt (Fürth), die zweifache U20 Frankenmeisterin und amtierende U20-Landesmeisterin Bayern, hat gerade ihre Ausbildung zur Erzieherin mit Auszeichnung abgeschlossen und sammelt längst auf großen Bühnen, auch außerhalb Deutschlands, Erfahrung. So wundert es nicht, dass die regionale Slamszene sie auch für die Ü20 Frankenmeisterschaft nominierte, die genau eine Woche vorher in Fürth ausgetragen werden wird.

Seit Jahrzehnten hingegen steht „GAX“ (Axel Gundlach/Frankfurt am Main, auf dem Bild) auf der Bühne. Ein künstlerischer Dutzendsassa, der nicht nur auf die Slamszene reduzierbar ist. Als Autor, Vielschreiber, Kabarettist, Poetry Slammer und Dadaist darf man ihn jedoch mit seinen Texten in Schweinfurt erleben. Sein Stil ist abwechslungsreich, oft humorvoll, manchmal surreal und dadaistisch, aber fast immer mit einem gesellschafts- oder kommunikationskritischen Kern, der den scharfzüngigen Satiriker und provokanten Kabarettisten verrät und ihm 2024 den Trize-Landesmeister Hessen Titel einbrachte. Zudem ist er Preisträger der Heinrich-Heine-Gesellschaft 2016.

Keine Unbekannten in Schweinfurt sind Hannah Haberberger (Fürth) Trize-Meisterin Bayern 2022 und Thomas Schmidt (Schwabach) Frankenmeister 2016. Während die studierte Germanistin Hannah Haberberger als Slam Poetin, Theaterautorin und Veranstalterin mit ihren Texten unterwegs ist, die sie als „mal lyrisch und laut, mal lustig und leise, immer irgendwie weird und frech, aber trotzdem gnadenlos charmant“ beschreibt, ist der Gymnasiallehrer Thomas Schmidt für seine eher heiteren, zuweilen politischen Texte bekannt, die meist um die Widrigkeiten des Alltags kreisen, „dessen Absurdität“, meint er, „man am besten mit einem Augenzwinkern oder einer gehörigen Portion Ironie erträgt“.

Sylvia Brunner (Neunkirchen) kam erst sehr spät zum Poetry Slam. Am liebsten wäre sie Kinderbuchautorin geworden, sollte aber „etwas Vernünftiges“ lernen und hat deshalb Handelsfachwirtin und Schnittdirektrice studiert. Während der Pandemie intensivierte sie wieder ihr Schreiben und wurde dieses Jahr erstmals für die Regionameisterschaft Franken 2025 nominiert.

Marco Valentino (Hamburg) ist seit 2016 auf deutschsprachigen Bühnen unterwegs, erstmals aber in Schweinfurt. Er liebt die freie Improvisation und rüttelt mit seinen Texten gern an unbeachteten Themen. Toni Hilpert (Helmbrechts bei Hof/Saale), ist eigentlich kein Newcomer, denn er hatte seinen ersten Auftritt bereits vor fünfzehn Jahren in Bamberg. „Dann war irgendwie ein paar Jahre Pause“, sagt er, startet jetzt gerade in der Frankenwald/Fichtelwald-Slam-Szene wieder durch und möchte sein Publikum erweitern.

Wer das Format nicht kennt: Poetry Slam, seit 2006 ausgetragen, ist die erfolgreichste und älteste literarische Serienveranstaltung der Stadt. Eine Publikumsjury bewertet die einzelnen Beiträge. Im finalen Stechen der drei Besten des Abends, wird vom Publikum der Sieger bzw. die Siegerin des Abends ermittelt und zum Saisonfinale im Februar 2026 eingeladen.

Die Preise des Abends kommen aus dem Publikum. Alle Zuschauer und Zuschauerinnen sind angehalten, ein kleines Präsent mitzubringen. Während der Veranstaltung werden die Preise klingelbeutelartig für die Trophäe der goldenen Dichterschlacht-Schüssel (ein goldener Sektkübel) eingesammelt.

Bewährt begleitet wird Manfred Manger von der Nürnberger DJane Lisa Smaragd, die für die musikalische Untermalung des Abends sorgt. Mit Witzigkeit, Raffinesse, Spontanität und Feinfühligkeit, findet sie zu jedem Text die passenden Töne für die Auf- und Abgänge der Slammer.

Der Kartenvorverkauf ist empfohlen, es werden aber immer auch Karten für die Abendkasse zurückgehalten. Die freie Platzwahl empfiehlt ebenfalls rechtzeitiges Erscheinen.

Samstag, 11.10.25 – 20.00 Uhr (Einlass 19.00)
Disharmonie Schweinfurt

Abendkasse (pauschal): 17 €
Vorverkauf Erwachsene: 12 € (zzgl. VVK-Gebühren)
www.disharmonie.de oder 0 97 21/2 88 95

Vorverkauf Schüler/Mitglieder von Poetry Slam Schweinfurt e.V. oder Disharmonie: 10 €
Ermäßigte Tickets direkt bei der Disharmonie oder online über die Slamhomepage (Kontaktformular) www.poetryslamschweinfurt.de

Lediglich reservierte Karten sind eine Woche vorher abzuholen oder verfallen.

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