SCHWEINFURT – Alleine der Name Fatih Kaya sollte eigentlich am Sonntag ein paar Leute mehr anlocken ins Sachs-Stadion. Der SV Wehen-Wiesbaden war am Mittwochabend bundesweit in den Schlagzeilen, verpasste allerdings recht knapp eine Sensation.
Der 25 Jahre alte Türke traf in der Liga bereits zwei Mal und kippte beinahe im Alleingang am Mittwoch die Pokal-Partie gegen am Ende doch siegreiche Münchner Bayern. Das 1:2 und das 2:2 des letztjährigen Drittliga-Torschützenkönigs sorgten nochmal mächtig für Spannung. Allerdings: Wie schon am Freitag zuvor (3:3 nach 1:3 gegen Essen) holten die Wiesbadener einen Rückstand auf, um in der Nachspielzeit dann doch noch zu verlieren.
„Man hat wieder gesehen, welche Qualität das Team mit seiner brutalen Wucht hat, wie stark Wehen mit seinem Umschaltaktionen ist“, lobt Victor Kleinhenz, der mit dem Trainerteam aber in erster Linie die anderen drei Partien in der Liga gegen Verl, Ulm und eben Essen analysierte. Er warnt vor übertriebenen Erwartungen angesichts des „kleinen Namens“ SV Wehen. Immerhin war das vorletzte Saison noch ein Zweitligist. Der durch den Pokal keine Körner gelassen haben solte, erwartet Kleinhenz. „Bei vier Tagen zum Regenerieren spielt der körperliche und pysische Aspekt keine große Rolle.“ Vielleicht eher die Psyche, wenn es wenige Tage nach der Partie gegen München gegen Schweinfurt geht.
Der FC 05 wird weiter auf Leonard Langhans (aus den Problemen mit dem Fuß wurden welche mit dem Schambein) und Jakob Tranziska verzichten müssen, ebenso bis nach der Länderspielpause auf Kevin Fery (Muskelfaserriss). Bei Pius Krätschmer (Bluterguss unter der Kniescheibe, auf dem Aufmacherbild)) wird´s wohl ein Wettlauf mit der Zeit. Johannes Geis und Michael Dellinger kehren nach abgesessener Sperre wieder in den Kader zurück. Geis wohl eher in die Startelf als Dellinger.
Und wie die Schnüdel endlich die ersten Erfolgserlebnisse feiern können, nachdem noch immer die doppelte Null steht? „Mutiger auftreten und mehr Chancen kreieren“, fordert Kleinhenz, der das größte Problem darin sieht, überhaupt in eine Abschlussposition zu kommen. Neben Anspannung und Ernsthaftigkeit fordert der Coach auch eine gewisse Lockerheit und will am bisherigen Spielsystem festhalten. „Eine Veränderung halte ich nicht für sinnvoll!“ Als Underdog aber müsse sein Team „nicht zu brav sein und als Mannschaft ekliger auftreten, uns nicht kleiner machen, als wir sind“.
Bewegung im Kader ist bei Akteuren unter Vertrag noch bis Monatsende möglich. Vereinslose Spieler könnte der FC 05 aber auch danach noch verpflichten. „Auf Biegen und Brechen machen wir nichts. Es darf kein Schnellschuss sein. Ein Neuer muss uns auch sofort verstärken“, weiß Victor Kleinhenz, der nicht den Eindruck hat, „dass uns jemand verlassen will.“
Das Interesse an der Partie dürfte sich im Vergleich zu den ersten Heimspielen gegen Cottbus und Düsseldorf eher in Grenzen halten, wenngleich die 3500 Zuschauer, die erwartet werden, immer noch eine große Menge wären. Um 16.30 Uhr am Sonntag spielen alle unterklassigen Teams Mainfrankens. 1700 Karten waren bis Donnerstagmittag immerhin schon verkauft, aus Wiesbaden aber dürften nur 150 Anhänger mitreisen. Ein Pokalsieg gegen die Bayern hätte wohl mehr Euphorie ausgelöst…
Unterhalb geht´s weiter, vorher das:
Die LVM-Versicherung präsentiert die gesamte Saison die Berichterstattung der Schnüdel aus der 3. Liga und drückt dem FC 05 stets die Daumen:

Überraschend ist nun das Parken plötzlich doch kostenlos, wie eine Pressemeldung der Stadt Schweinfurt verrät:
Kostenloses Parken auf dem Volksfestplatz am Spieltag
FC Schweinfurt 05 – SV Wehen Wiesbaden
Hinweis auf Parkmöglichkeiten und Verkehrseinschränkungen
Die Stadt Schweinfurt erprobt am kommenden Sonntag, dem 31.08.2025 anlässlich des Drittligaspiels Schweinfurt gegen Wiesbaden die freie Nutzung des Volksfestplatzes als Parkplatz.
Die Fans des 1. FC 1905 Schweinfurt dürfen an diesem Tag kostenlos auf dem Volksfestplatz parken, die Zufahrt erfolgt aus nördlicher Richtung von der Straße Am Volksfestplatz aus. Eine Einweisung auf dem Platz findet nicht statt.
In Abstimmung mit der Polizei sollen mit dieser Maßnahme Erkenntnisse über die Entwicklung des Parksuchverkehrs und der Auslastung des Volksfestplatzes gewonnen werden.