REGENSBURG / SCHWEINFURT – Zehn Jahre und einen Monat ist es her, als der FC 05 letztmals in der damals noch neuen Regensburger Arena spielte und mit einem 0:5 deftig abgewatscht wurde.
Damals standen Christopher Pfeiffer (sah Rot) und Julian Glos im Tor, vor ihnen spielten beispielsweise Manuel Müller, Bastian Lunz, Philip Messingschlager, Philipp Kleinhenz, Florian Wanninger, Daniel Diroll, Adrian Dußler, aber auch schon Kevin Fery.
Der 24 Jahre alte Victor Kleinhenz wechselte in diesem Sommer gerade von der SpVggWartmannsroth zum FC Thulba. Damals war kaum absehbar, dass er heute einen Profiverein in der 3. Liga trainiert. Und der, die Schweinfurter Schnüdel, reist als Letzter zum Vorletzten. Samstag, 14 Uhr.
Mit dem MSV Duisburg gewann vor zwei Wochen ein Aufsteiger bereits in Regensburg. Gleich mit 4:0. Der Jahn warf danach aber beinahe den Bundesligisten 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal, kassierte erst spät beim 1:2 beide Gegentore. Die Null steht beim Gegner aber nicht angesichts des 1:1 zuvor beim Donau-Derby in Ingolstadt.
„Das ist natürlich ein Gegner mit vielen hochtalentierten, jungen Spielern und einem erfahrenen Andreas Geipl, der weit über 100 Zweitligaspiele gemacht hat. Regensburg spielt sehr körperlich, hat als Zweitliga-Absteiger seinen Kader verstärkt! Am Ende der Saison werden die sicherlich nicht 19. sein…“ Das alles sagt Kleinhenz im Wissen, dass die Oberpfälzer als Favorit in die Partie gehen.
„Wir können zwar nichts erzwingen, aber wir wollen zügig punkten“, sagt der FC 05-Coach natürlich auch. „Und nur mit Mauern in Regensburg werden wir sicher nicht weit kommen.“ Kleinhenz mahnt eine Phase nach der Pause gegen Düsseldorf an: „Wir können uns nicht hinten rein stellen und warten, bis der Ausgleich fällt!“ Lieber wolle man „Woche für Woche mehr Fußball spielen und die Handbremse lösen!“ Spielerisch also zum Erfolg kommen, „dann das ist unsere Stärke!“ Und das Standhalten von Druck, den es ja auch letzte Saison ab und an gab.
Personell ist klar, dass die gesperrten Johannes Geis und Michael Dellinger fehlen. Neben Leonard Langhans fällt vielleicht auch weiter Jakob Tranziska aus. Das Abschlusstraining am Freitag, wenn danach der Bus Richtung Regensburg mit einer Nacht in der Oberpfalz lös fährt, wird es zeigen. Die offensive Wahrscheinlichkeit lautet Manuel Wintzheimer hinter der Sturmspitze Erik Shuranov, der in die erste Elf drängt.
Übrigens: Am 27. November 2015 gewann der FC 05 das bislang letzte Aufeinandertreffen mit dem SSV Jahn Regensburg durch Tore von Tom Jäckel und Marco Janz zuhause mit 2:1. Danach musste Trainer Christian Brand gehen und Heiko Herrlich übernahm. Die Oberpfälzer marschierten danach in die 2. Bundesliga durch, wurden in ihrer ersten Saison sensationell Fünfte, hielten sich sechs Jahre, kehrten nach dem Abstieg nochmals zurück, um letzte Spielzeit ziemlich sang- und klanglos wieder in die 3. Liga zu müssen. Dort droht ein echter Fehlstart. Der FC 05 hätte nichts dagegen…
Unsere Bilder zeigen eine Szene von vor zehn Jahren jeweils in Regensburg und in Schweinfurt, dazu die Fans der Schnüdel in der Oberpfalz.

