WÜRZBURG – 700 Kilometer, über 4000 Höhenmeter und viele herzliche Begegnungen: Ende Juli hat sich Polizeiseelsorger Pastoralreferent Matthias Zöller auf eine besondere Fahrradtour durch Unterfranken begeben.
Sein Ziel war es, alle Polizeistationen zu besuchen, die im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Unterfranken angesiedelt sind, mit den Beamtinnen und Beamten ins Gespräch zu kommen und gleichzeitig Spenden für die Bayerische Polizeistiftung zu sammeln.
Die Strecke führte ihn in zwei großen Runden quer durch Unterfranken: einmal nach Westen bis Aschaffenburg und in den Spessart, ein anderes Mal nach Osten über Schweinfurt und die Haßberge bis hinauf in die Rhön. Unterwegs wurde nicht nur kräftig in die Pedale getreten: Immer wieder schlossen sich Kolleginnen und Kollegen an, mal für ein paar Kilometer, mal für eine ganze Etappe. So seien unterwegs viele gute Gespräche, Begegnungen und Momente der Nähe entstanden, in denen die Polizistinnen und Polizisten auch persönliche Erfahrungen mit ihrem Seelsorger teilen konnten, berichtet Zöller.
An den Stationen sei er stets herzlich empfangen worden – mit kühlen Getränken, Kaffee oder einem kleinen Imbiss. Diese Pausen boten Gelegenheit, neue Kraft zu schöpfen und Gemeinschaft zu erleben. „Die sportliche Herausforderung wurde so zugleich zu einer Art Pilgerreise: von Ort zu Ort, von Begegnung zu Begegnung – getragen von der Erfahrung, dass Zuhören, Dasein und gemeinsames Unterwegssein wesentliche Formen von Seelsorge sind“, sagt Zöller.
Auch der gute Zweck kam nicht zu kurz: Fast 1800 Euro wurden bei den 26 Dienststellen gesammelt, die Zöller besucht hat. Manche verbanden sogar ihr Sommerfest oder ihren Sporttag mit der Aktion. Ergänzt durch die Unterstützung der Bayerischen Beamtenbank konnte Zöller schließlich fast 3000 Euro an die Bayerische Polizeistiftung übergeben. Diese Stiftung hilft Polizeibediensteten, die durch einen Einsatz oder einen Widerstand innere oder äußere Verletzungen davongetragen haben – ein wichtiges Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe, und ein starkes Zeichen der Solidarität innerhalb der Polizeifamilie.
So wurde die Radtour für den Polizeiseelsorger nicht nur ein sportliches Abenteuer, sondern auch ein Stück gelebte Pastoral, wie er unterstreicht: „Kirche mitten im Alltag – dort, wo Menschen arbeiten, glauben, zweifeln und Kraft für ihren oft herausfordernden Dienst brauchen.“
Bilder: © Matthias Zöller


