„Gereizte Stimmung“: Chancenwucher, zu viele Gegentore und zwei Verletzte beim 1:3 der Schnüdel in Fulda – VIELE FOTOS!

„Gereizte Stimmung“: Chancenwucher, zu viele Gegentore und zwei Verletzte beim 1:3 der Schnüdel in Fulda – VIELE FOTOS!

FULDA / / SCHWEINFURT – Was haben Carl-Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, der SV Sandhausen und die SG Barockstadt Fulda gemeinsam? Sie alle sind Regionalligisten und haben in dieser Saison-Vorbereitung einen Drittligisten geschlagen: Den. 1 FC Schweinfurt 05!

Elf Gegentore in der Summe, also fast drei im Schnitt, verbunden mit jüngst auch einem schnellen Gegentreffer bei Landesligist Bad Kissingen, lassen vermuten, dass bei den Schnüdeln, die personell eigentlich wenige Ausfälle zu beklagen hatten, defensiv etwas nicht stimmt. Victor Kleinhenz freilich bemängelte am Samstag nach dem 1:3 in Fulda die Leistung der Offensive.

„Wir hatten ein Chancenverhältnis von 12 zu 3“, rechnete der Trainer vielleicht etwas übertrieben hoch, „und das war für die stumpfe und nicht gewässerte Wiese hier gut. Aber es steht außer Frage, dass wir diese Chancen dann auch nutzen müssen.“

Konkret wäre nach dem frühen 0:1 durch Jakob Tranziska ein Ausbau der Führung möglich gewesen. Doch danach ging irgendwie alles schief. Beim Ausgleich von Tim Korzuschek (17. Minute) verletzte sich Lauris Bausenwein womöglich schwer am Knie, ein MRT soll Genaueres verraten. Später erwischte es Joshua Endres, der mit einem Cut am Auge vom Feld musste. Das hätte auch schlimmer enden können.

Leon Pomnitz traf mit einem Kracher nach etwas mehr als einer Stunde zum 2:1, wenig später unterlief Pius Krätschmer ein unglückliches Eigentor. Sieben Mann wechselte Kleinhenz zehn Minuten vor dem Ende ein, als Fulda vor den 750 Zuschauern nach einem Platzverweis in Unterzahl spielte. Doch Manuel Wintzheimer scheiterte mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter an Keeper Justin Duda.

Einen Strafstoß hätte der FC 05 vorher schon gerne bekommen. „Solche Bedingungen und solche Schiedsrichter…“, beklagte der Coach, der auf die angeschlagenen Leonard Langhans und Kevin Frisorger verzichten musste. Immerhin zwei Akteure für die Rückwärtsbewegung, die noch gar nicht funktioniert. Selbst wenn der Gegner Viertligist ist. Im Internet bemängeln die Fans vor allem das fehlende Tempo, gerade auf den Außenbahnen.

„Wir hatten gehofft, dass in der jetzigen Phase einiges schon besser funktioniert“, gibt Victor Kleinhenz zu. „Vor allem ist es die Art und Weise, wie die Gegentore fallen. Da gilt es natürlich, die Fehler noch abzustellen. In der Vorbereitung waren auch viele gute Sachen dabei. Aber die Ausschläge sind schon enorm. Ich bin froh, dass uns das heute passiert ist und nicht in der Punkterunde.“

Die beinharten Fulda-Fans zündeten nach dem Abpfiff ein kleines Feuer, die Stadionregie feierte den Sieg mit einem „Tage wie dieser“ der Toten Hosen. Nach zuvor einem 9:2 (!)-Erfolg bei Rot-Weiß Erfurt scheint die SG Barockstadt gut gerüstet zu sein für ihren Saisonauftakt in der Regionalliga Südwest zuhause gegen die Stuttgarter Kickers.

Man darf gespannt sein, wie die erste Elf des FC 05 bei der Generalprobe am Dienstagnachmittag in Herzogenaurach gegen Bundesligist Union Berlin aussschaut. Fünf Tage später geht es dann bei Viktoria Köln erstmals um Drittliga-Punkte. Mindestens 40 oder wahrscheinlich mehr brauchen die Schnüdel aus den 38 Partien für den Klassenerhalt. Im Schnitt muss mehr als ein Zähler her. Und dazu braucht es weniger als drei Gegentore…

„Gegen einen Erstligsiten wird´s natürlich schwer“, weiß Victor Kleinhenz, „deshalb hätten wir gerne in Fulda für ein gutes Ergebnis gesorgt. Aber das ist uns nicht gelungen!“ Von einer „gereizten Stimmung“ sprach der Coach, was in erster Linie an den beiden Verletzungen lag. Aber auch an den offensichtlichen Problemen, was Offensive wie Defensive betrifft.

SG Barockstadt Fulda – 1. FC Schweinfurt 05: 3:1 (1:1)

FC 05: Toni Stahl – Lauris Bausenwein, Lucas Zeller, Luca Trslic, Pius Krätschmer, Johannes Geis, Devin Angleberger, Joshua Endres, Michael Dellinger, Sebastian Müller, Jakob Tranziska; eingewechselt: Maximilian Weisbäcker – Nick Doktorczyk, Nico Grimbs, Thomas Meißner, Kristian Böhnlein, Eric Shuranov, Martrin Thomann, Kevin Fery, Nils Piwernetz, Manuel Wintzheimer, Tim Latteier, Uche Obiogumu.

Unten folgen viele Fotos. Vorher unterstützt Kfz Fürst aus Schonungen den regionalen Fußball. Nur mit der Hilfe dieser Werkstatt kommt der rasende Reporter auch an weit entfernte Ziele.

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