BAD KISSINGEN – Die Fakten zuerst: Vor 1133 Zuschauern setzte sich der FC Schweinfurt 05 in der ersten BFV-Pokalrunde letztlich soverän mit 7:1 bei Landesliga-Aufsteiger FC Bad Kissingen durch. Mit drei Toren betrieb Jakob Tranziska gute Eigenwerbung für sich.
Souverän? Am Ende klar, ja, eindeutig. Aber: Ex-Schnüdel Dominik Halbig traf früh für den Gastgeber nur den Pfosten, der danach durch Tizian Fellas Kopfball in Führung ging. Die ersten 25 Minuten waren die Grün-Weißen gar nicht auf dem Platz, teilweise müde vom Vortag, als es in Leimen gegen Regionalligist Sandhausen eine 2:3-Niederlage gab. Da trafen Michsel Dellinger bei einem Eigentor des Drittliga-Absteigers.
Und deshalb darf Trainer Victor Kleinhenz nun auch erst einmal auf die Anfangsphase eingehen. „Es war nach dem 1:0 natürlich noch relativ viel Zeit auf der Uhr. Deshalb sind wir ruhig geblieben. Aber wir waren zwei Mal nicht gut organisiert, haben schlecht verteidigt. In jedem Spiel gibt es eben Gewinner wie Verlierer!“
Wer mit den Verlierern gemeint ist, blieb unausgesprochen, ebenso die Gewinner-Namen, wobei Jakob Tranziska sicher dazu gehört. Er glich aus, traf nach Kevin Ferys 2:1 gleich nochmal und drehte so das Match noch vor der Pause. Tranziska erzielte auch das 1:4, dann durften Lucas Zeller, Nils Piwernetz und Valentin Schmitt ran, der auch noch einen Foulelfmeter verschoss.
„Spätestens in der zweiten Halbzeit lief die Partie wie erwartet“, so Kleinhenz. Bad Kissingen verteidigte tief und wurde nur noch eingeschnürt. Beim FC 05 fehlten Erik Shuranov und Leo Langhans, die beide leichte Probleme haben mit Verletzungen. Dafür konnten sich die Youngsters wie auch Altin Ibisi und Luka Kalandia zeigen, deren zeit auf dem Rasen bei Pflichtspielen fortan begrenzt sein dürfte.
„Dass wir wie auch gegen Sandhausen wieder weitere viele klare Chancen haben liegen lassen, das hat mich schon geärgert“, fand der Coach. „Aber nach viereinhalb knüppelharten Wochen haben sich die Jungs jetzt drei freie Tage verdient.“ Kleinhenz weiß: „Wir gehen auf die Zielgeraden der Vorbereitung zu. Der Körper braucht jetzt Pausen, der Geist auch.“ Spritzigkeit für Beine und Kopf seien notwendig, die Trainingseinheiten werden nun kürzer und eher kackiger.
Und klar: „Wir müssen trotzdem weiter arbeiten wie die Verrückten. Damit wir jede Woche bereit sind, um als Außenseiter in der 3. Liga eine Sensation zu schaffen.“ Ein weiterer Stürmer soll dabei nicht an Bord kommen, auch wenn der Strahlunger Florian Dietz, Bundesliga-erprobt vom 1. FC Köln und dort eher aussortiert, als Zuschauer in Bad Kissingen weilte.
In Gerolzhofen setzten sich die Würzburger Kickers vor 764 Zuschauern mit 5:0 durch. Dominik Meisel und Jermain Nischalke trafen jeweils doppelt. Und bei Bayernligist Großschwarzenlohe kam der TSV Aubstadt zu einem klaren 3:0 nach Toren von Severo Sturm (2) und Max Grimm.
Runde zwei dürfte unter der Woche in 14 Tagen angesetzt und bald ausgelost werden. Für den FC 05 kommt da aber nur eine Verlegung in Frage, weil die Schnüdel Sonntag in Köln starten und dan Freitag gleich zuhause Cottbus empfangen. Ansonsten müssten drei Spiele in sechs Tagen ausgetragen werden, was natürlich nicht zumutbar ist. Danach haben sie Schweinfurt über eine Woche Pause, weil ja erst am Montag Mitte August die Pokalpartie gegen Fortuna Düsseldorf stattfindet – die große Pokalpartie auf Bundesebene.
Und der FC Bad Kissingen? Der spielt am Dienstag schon wieder gegen Schweinfurt, diesmal zum verlegten Landesliga-Auftakt um Punkte ab 19 Uhr gegen die Freien Turner. Fast schon sicher: Sollten die 06er wieder früh mit 1:0 in Führung gehen, werden sie dann gewiss nicht mit 1:7 verlieren.





























