SCHONUNGEN – In Bayern ertrinken laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jährlich etwa 80 Menschen. Rückblickend auf das Jahr 2022 hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mitgeteilt, dass die Zahl der Ertrinkenden, erstmals seit vier Jahren wieder ansteigt.
Im Jahr 2024 ist die Zahl der Ertrinkenden in Bayern wieder angestiegen, in Bayern sind 70 Menschen tödlich verunglückt.
Die abnehmende Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung ist mit ein Grund für die vielen Ertrinkungsunfälle. Laut einer Forsa Befragung hat sich gezeigt, dass sich die Zahl der Grundschulkinder, die nicht oder nicht sicher schwimmen können, seit 2017 bereits von 10 auf 20 Prozent verdoppelt hat. Die DLRG-Jugend Bayern, die AOK Bayern und das Bayerische Gesundheitsministerium starteten bereits 2013 mit dem Projekt „Sichere Schwimmer“ und führen dies mittlerweile an 53 ausgewählten bayerischen Grundschulen durch.
Durch die langanhaltende Corona-Pandemie war kein bzw. nur noch bedingt Schwimmunterricht möglich. Umso wichtiger war es, den Schwimmunterricht schnell möglichst wiederaufzunehmen. So konnte an der Grundschule Schonungen seit diesem Schuljahr regelmäßig Schwimmunterricht durchgeführt werden.
Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass, „Speziell ausgebildete DLRG-Schwimmtrainerinnen die Lehrkräfte im Schwimmunterricht unterstützen“, sagt Carolin Reuter, DLRG-Schwimmtrainerin der Grundschule. Die Kinder erlernen das Schwimmen durch die individuelle Betreuung schneller und nachhaltiger. Die Nachfrage an der Teilnahme des Projekts ist sehr groß. Um allen Anfragen gerecht werden zu können, werden dringend weitere DLRG-Schwimmtrainerinnen gesucht oder auch ehrenamtliche Personen, die es gerne werden möchten.
„Wir fördern das Projekt, da Kinder, die frühzeitig schwimmen lernen, weniger gefährdet sind zu ertrinken“, erklärt Frank Dünisch, Direktor der AOK-Direktion Schweinfurt. „Zudem trainieren sie dadurch ihre Beweglichkeit, eigene Bewegungsmuster und ihr Koordinationsvermögen. Schwimmen zählt zu den gesündesten Sportarten, da es den gesamten Körper beansprucht und das Herz-Kreislauf-System in Schwung bringt. Die Fähigkeit, Schwimmen zu können, hilft also auch, Volkskrankheiten wie beispielsweise Adipositas oder Diabetes effektiv vorzubeugen,“ so Frank Dünisch, Direktor der AOK Schweinfurt.
Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es bei Lena März von der DLRG-Jugend Bayern unter der Rufnummer 09181-3201-220.
Foto: Erwin Reuter (Kamera Lino Schramm (AOK))