DAMPFACH – Luftlinie gerade mal 25 Kilometer entfernt vom Aufstiegsort Abtswind sollte sechs Wochen nach dem Triumph für den VfB Eichstätt die Aufgabe ungleich schwerer sein in Unterfranken. Der noch recht frisch gebackene Drittligist Schweinfurt 05 als Gegner hatte allerdings schon tags zuvor getestet.
Genau 18 Stunden nach dem Abpfiff der Partie bei Kreisligist TSV Grettstadt durften die Schnüdel nach einem lockeren 14:0 nun im Glutofen Salistadion des Landesligisten DJK Dampfach schon wieder ran. Und traten diesmal im Gegensatz zu Samstag, als überwiegend die zweite Garnitur auflief, mit einer prominenteren Elf an. Oder besser: Mit deren zwei. Denn zur Pause wechselten die Unterfranken komplett durch. Unter anderem kam nach der Pause Ex-Eichstätt-Akteur Luca Trslic, der schon am Samstag spielte.
„Toll, wenn man sowas kann. Aber das tat uns weh“, weiß VfB-Trainer Dominik Betz. Denn die beiden Halbzeiten waren komplett unterschiedliche. „Nach der ersten können wir eigentlich klar führen…“, sagt Betz zurecht. Nicht nur, dass Zugang Kevin Mutove auf Flachflange von rechts von Timo Jung zwischenzeitlich ausglich. Vorher schon lag nach dem sehenswerten Führungs-Knaller von Nico Grimbs mehrfach das 1:1 in der Luft. Pascal Schittler aber scheiterte einmal in einer Überzahlsituation an Maximilian Weisbäcker. „Und dann haben wir noch zwei Mal bei drei gegen einen den Keeper angeschossen….“
„Das waren zu einfache Ballverluste. Und dann haben wir nicht so gut verteidigt, als dass der Gegner keine Gelegenheiten haben konnte“, bestätigte Victor Kleinhenz den gleichwertigen Gegner. „Aber für die frühe Findungsphase waren auch viele gute Passagen dabei“, so Schweinfurts Coach. Beim Freistoß-2:1 von Johannes Geis sah man die Qualität des Neuzugangs. Und nach der Pause schnürte der FC 05 den Regionalligisten zunehmend ein. Kurios das 4:1 von Leonard Langhans, dessen Flankenball unhaltbar und ungewollt im Tor landete. „Die zweite Halbzeit sind wir nur nachgelaufen, weshalb das 5:1 auch in der Höhe verdient ist“, gibt Dominik Betz zu.
Gegen den FC Ingolstadt am Dienstag in Karlshuld wird´s nicht leichter für den VfB Eiichstätt. „Wir freuen uns auf das Spiel“, so Dominik Betz abschließend. Kein Wunder nach dem ordentlichen Auftritt am Sonntag. „Nur unsere defensiven Abläufe dürfen wir durchaus noch verbessern. Und unsere Chancenverwertung…“
Vier Tage mehr Zeit zur Erholung hat der FC 05, bei dem eigentlich nur Erik Shuranov fehlte. Einer der Königstransfers. Der Stürmer war die letzten eineinhals Wochen krank und soll nun am Dienstag so richtig ins Training einsteigen. Um wohl am Wochenende dabei zu sein, wenn die Schnüdel auswärts schlafen.
Der Grund: Nach der Testpartie am Samstag ab 17 Uhr gegen Rot-Weiß Erfurt im Stadion zu Gotha lohnt sich eine Heimhart angesichts das Sonntagsspiels um 14 Uhr auf einem Nebenplatz bei Carl-Zeiß Jena nicht wirklich. Beides Nord-Ost Regionalligisten, die mutmaßlich etwas stärker sein dürften als der VfB Eichstätt.
„Die werden höher anlaufen uns immer wieder unter Druck setzen“, mutmaßt Victor Kleinhenz. Deshalb stehen neben defensiven Arbeitsn als Schwerpunkte der kommenden Trainingswoche auch das Spiel im Ballbesitz auf dem Programm, um eben nicht so oft wie in der ersten Halbzeit von Dampfach den Ball zu verlieren. „Danach waren wir nicht gut genug gestaffelt und es fehlte die Abstimmung, wie man sich das für den Saisonstart natürlich nicht vorstellt.“
Ordentlich war´s trotzdem. „Und es waren schöne Treffer dabei“, lobt der Coach. Neben der segelnden Flanke von Leo Langhans und dem Freistoß von Johannes Geis auch noch das Traumtor von Zugang Grimbs aus 25 Metern in den Winkel „und zwei Tiki-Taka-Tore in der zweiten Halbzeit.“ Kombinationsfußball kann der FC 05 also auch ganz gut.
Fußball-Testspiel: FC Schweinfurt 05 – VfB Eichstätt: 5:1 (2:1)
Schweinfurt: Weisbäcker – Frisorger, Krätschmer, Geis, Meißner, Fery, Grimbs, Bausenwein, Müller, Endres, Dellinger; eingewechselt: Stahl – Angleberger, Zeller, Langhans, Böhnlein, Thomann, Transizska, Trslic, Piwernetz, Obiogumi, Latteier.
Eichstätt: Sauernheimer – Spies, Bösl, Schraufstetter, Herger, Meixner, Lamprecht, Jung, Schnittler, Grimm, Motove; eingewechselt: Junghan – Perconti, Schmid, Fazlij, Belousow, Wolfsteiner, Aydin, Waszil.
Schiedsrichter: Maximilian Graf (JFG Rhön)
Tore: 1:0 (18.) Grimbs, 1:1 (38.) Mutove, 2:1 (45.) Geis, 3:1 (52.) Böhnlein, 4:1 (72.) Langhans, 5:1 (75.) Tranziska (Foulelfmeter)
Zuschauer: 150 (in Dampfach bei Haßfurt)












