Älterer Mann übergibt Bargeld und Wertgegenstände an einen falschen Polizeibeamten

Älterer Mann übergibt Bargeld und Wertgegenstände an einen falschen Polizeibeamten
Bild von Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay

ASCHAFFENBURG / INNENSTADT – Am Dienstagnachmittag hat sich ein Unbekannter als Polizist ausgegeben und einen Rentner um sein Erspartes gebracht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise.

Am Dienstag klingelte bei einem älteren Mann das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ein vermeintlicher Polizist, der dem Geschädigten erzählte, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht hatte, bei dem eine Frau gestorben und ein Kind schwer verletzt wurde. Anschließend sei die Tochter vom Unfallort geflüchtet. Um die Tochter aus der Untersuchungshaft herauszulösen, sollte der Rentner alle Wertgegenstände zusammensuchen und der Polizei übergeben.

Doch weder der Mann am anderen Ende der Leitung war von der Polizei, noch war die Geschichte, die man dem Geschädigten erzählte, wahr. Es handelte sich hierbei um einen Callcenterbetrug, eine gängige Masche, die darauf abzielt, lebensältere Menschen zu betrügen und um ihr Hab und Gut zu bringen.

Der Geschädigte übergab schließlich gegen 16:00 Uhr, gegenüber der Erthalstraße auf Höhe des Seiteneingangs der Kirche St. Agatha, Bargeld und Schmuck im Wert eines mittleren fünfstelligen Betrags. Anschließend habe sich die unbekannte Frau fußläufig in Richtung Ridingerstraße entfernt.

Die Abholerin kann vage beschrieben werden:

· Circa 160 cm groß
· Etwa 40-50 Jahre alt
· Gepflegtes südländisches Erscheinungsbild
· Trug vermutlich ein Kleid

Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzten, welche als Zentralstelle die Ermittlungen übernommen hat.

Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken:

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.

Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die wichtigsten Botschaften sind:

· Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.

· Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.

· Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!

· Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!

· Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!

· Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!

Weitere Informationen:

Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne – LEG‘ AUF! in Unterfranken (bayern.de)

Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen:

· „Ich schütze Oma und Opa“

· „Chill mal Oma“

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