ALTERTHEIM IM LANDKREIS WÜRZBURG – Der geplante Gipsabbau der Firma Knauf in der Altertheimer Mulde bedroht die Trinkwasserversorgung von über 80.000 Menschen und zerstört eine einzigartige Kulturlandschaft.
Das ist das alarmierende Ergebnis eines Ortstermins von Aaron Valent in Altertheim gemeinsam mit lokalen Umweltaktivisten und engagierten Bürgern.
Der Würzburger Bundestagsabgeordnete der Linken traf sich vor wenigen Tagen mit den Vorsitzenden des Vereins zur Förderung und Erhaltung einer gesunden Umwelt in Altertheim um vor Ort die Pläne des geplanten Gipsbergwerks (Knauf) zu begutachten und über die Gefahren für das Trinkwasser in der Region aufgeklärt zu werden.
Aaron Valent: „Was Knauf plant, ist verantwortungslos: Unter einer der wichtigsten Grundwasserreserven der Region ein Bergwerk zu errichten, gefährdet nachweislich die Wasserversorgung – nicht nur in Altertheim, sondern auch für große Teile Würzburgs. Bereits kleine Schäden an den schützenden Gesteinsschichten könnten laut Experten einen massiven Verlust an Quellwasser bedeuten. Trotzdem beschwören lokale CSU-Politiker und Landrat Thomas Eberth in Werbevideos die „harmlose“ Koexistenz von Bergbau und Trinkwasserschutz – ein gefährlicher Irrweg, der allein den Interessen eines Großkonzerns dient, nicht der Bevölkerung.
Die Wahrheit ist klar: Gipsabbau und Trinkwasserschutz schließen sich aus. Altertheim ist weder ein ausgewiesenes Vorranggebiet für Gipsabbau noch geeignet, solch ein riskantes Projekt zu tragen. Vielmehr brauchen wir dort eine Ausweitung der Trinkwasserschutzzonen – nicht ihre Zerstörung durch Sprengungen, Lärm, Staub und unkontrollierbare
Grundwasserrisiken.
Die Untätigkeit des Landratsamts Würzburg, das zuständige Umweltamt und die offene Lobbyarbeit für Knauf haben Konsequenzen: Ich fordere Landrat Thomas Eberth zum sofortigen Rücktritt auf. Wer die Lebensgrundlage seiner eigenen Bevölkerung dem Profitinteresse eines Konzerns opfert, hat sein Amt verwirkt.
Ich unterstütze die Initiativen in Altertheim und Umgebung ausdrücklich. Der anstehende Bürgerentscheid am 1. Juni bietet die Chance, diesen Wahnsinn zu stoppen. Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger auf: Wehren wir uns gemeinsam gegen die Zerstörung unserer Umwelt und unseres Trinkwassers!“
Auf dem Bild: Aaron Valent (m.) neben Dieter Kraus-Egbers (l.) und Klaus Bolch (r.)
Foto: Ella Dippold