BAD STAFFELSTEIN – Am 06. Juli um 18 Uhr lädt kein Geringerer als der fränkische Kabarett-Star Michl Müller zu „Lachen auf Banz“ auf die Klosterwiese in Bad Staffelstein.
Bernd Oelsner hat im Vorfeld mit Michl Müller über seine Show, das neue Programm „Limbo of Life“ und über seine Gäste gesprochen. Freuen darf man sich bei „Lachen auf Banz“ auch auf Cindy aus Marzahn, Ines Procter, Carmela De Feo, Sebastian Reich & Amanda, Matthias Walz und Maxi Gstettenbauer – ein hochkarätiges Comedy-Line-up, das beste Unterhaltung für die zahlreichen Zuschauer:innen verspricht.
Den in Bad Kissingen geborenen Kabarettisten „Michl“ Müller braucht man eigentlich nicht mehr vorstellen. Den Fans von „Fastnacht in Franken“ ist er seit Jahren bestens bekannt, seine Live-Auftritte sind meist schnell ausverkauft. Am Sonntag, 06. Juli, ist Michl Müller Gastgeber von „Lachen auf Banz“, einem Format, das im vergangenen Jahr auf der Klosterwiese seine erfolgreiche Premiere feiern durfte.
Die Vorbereitungen für das Event 2025 laufen auf Hochtouren und Michl Müller freut sich riesig auf einen unvergesslichen Abend. Wobei aktuell neben den Gästen nur eines sicher ist: Das Wetter wird wunderbar, weil das eben bei „Lachen auf Banz“ immer so sei.
Frage: Ihre Auftritte im Bamberger Land sind für alle Menschen, die gerne lachen, echte Höhepunkte im Veranstaltungskalender. Ist der Raum Bamberg für Sie schon so etwas wie die zweite Heimat.
Michl Müller: Na, wir wollen da mal nicht übertreiben. Aber Fakt ist: Ich komme schon sehr gerne nach Bamberg. Die Bamberger, das ist so ein Menschenschlag, der passt einfach perfekt zu mir.
Frage: Ist es schwieriger geworden, in den aktuell mehr als verrückten und komplizierten Zeiten Leute zum Lachen zu bringen? Oder haben Sie das Gefühl, die Menschen sehnen sich danach, mal etwas abzuschalten, den Alltag zu vergessen und einfach nur herzhaft lachen zu können?
Michl Müller: Ja, die Leute wollen einfach lachen. Deshalb kommen sie in meine Programme. Man schaltet die Nachrichten ein. Ist geschockt. Ärgert sich ohnehin viel zu oft. Tag für Tag. Da braucht man doch mal eine Auszeit und möchte einfach mal abschalten. Und das können sie bei mir. Was heißt abschalten? Die sind am Lachen. Die sind nur noch am Lachen. Und nach der Show kommen sie zu mir und sagen: Herr Müller. Danke. So viel haben wir schon lange nicht mehr gelacht. Das ist das beste Kompliment in meinem Job.
Frage: Nach „Müller … nicht Shakespeare! (2017)“, „Alles Müller – Der große Jahresrückblick (2019)“, „Verrückt nach Müller (2021)“ trägt Ihr aktuelles Programm den Titel „Limbo of Life“. Können Sie dieses in wenigen Sätzen zusammenfassen?
Michl Müller: Als wir uns für den Titel „Limbo of Life“ entschieden haben, wusste ich ja ehrlich auch noch nicht, was mich und mein Publikum dabei erwarten wird. Das Programm spricht wirklich alle Altersgruppen an. Es geht eigentlich um ein geplantes Klassentreffen. Man blickt zurück und schaut, wie sich die Leute entwickelt haben. Was ist jetzt in der Neuzeit? Was war damals? Es geht vor, es geht zurück. Es gibt ja so viele Sachen, die haben sich überhaupt nicht geändert. Das war vor 50 Jahren so – und das ist jetzt immer noch genauso. Und wir lachen drüber. Herrlich!
Frage: Wie entsteht so ein Programm? Viele Blitzideen oder ein langwieriger, strukturierter Prozess?
Michl Müller: Eine Mischung daraus: Ich setze mich erst mal zwei Monate vorher hin und überlege mir die Eckpunkte. Aber natürlich sammelt man schon einige Jahre vorher das ganze Zeug. Ich erlebe ja auch viel und das kommt dann alles mit rein. Eine Kreuzfahrt. Ein Wellnesswochenende. Das wird dann alles natürlich noch dreitausendmal ausgeschmückt, damit es am Ende auch richtig lustig wird. Dann sind Kindheits- und Schulerinnerungen drin, aber auch ein Blick in die Zukunft. Und ein bisschen Politik ist natürlich auch dabei. Aber wirklich nur ganz wenig. Versprochen!
Frage: Mit „Lachen auf Banz“ haben Sie im vergangenen Jahr ein völlig neues Konzept getestet. Mit großem Erfolg. Michl Müller als Gastgeber und Kabarettist lädt Kolleginnen und Kollegen auf die Klosterwiese zu einem außergewöhnlichen Humor-Happening ein. Was ist Ihnen von dieser Premiere besonders in Erinnerung geblieben?
Michl Müller: Banz, so etwas gibt es nur einmal. Banz ist Banz. Wir hatten super Wetter. Wir hatten eine wahnsinnige Stimmung. Es waren dreieinhalb Tausend Leute da. So etwas habe ich noch gar nicht erlebt. Ich habe mir erst gedacht, dann liegen die da vorne dran auf ihren Picknickdecken: Wie wird denn das werden? Bei Musik konnte ich mir das gut vorstellen. Aber bei Comedy …? Es war einfach genial.
Frage: Wobei auch die großen Videoleinwände vom Publikum sehr gelobt wurden.
Michl Müller: Das ist richtig. Bei „Lieder auf Banz“ gab es diese ja nicht, aber für den Comedy-Abend war es mein großer Wunsch, damit die Leute auch ganz hinten noch die Grimassen und die Gestik sehen können. Das kam super an.
Frage: Im vergangenen Jahr haben Sie als Gastgeber Ihre Kolleginnen und Kollegen nicht nur begrüßt, sondern kleine Kurzprogramme zwischen den verschiedenen Auftritten gespielt. Sind das feste Nummern oder wird da auch viel improvisiert.
Michl Müller: Das sind speziell auf Banz abgestimmte Geschichten. Ja, ich lasse mich da eigentlich treiben von dem, was auf der Bühne passiert. Klar fängt man irgendwie an, vielleicht baue ich auch Teile aus dem aktuellen Programm ein. Dann schaue ich mal, was die anderen Künstler so machen. Gerne steige ich mit einem Thema der Kollegen ein und spinne dann meinen Faden weiter. Bis hinter der Bühne mal einer kommt und winkt und sagt: Hallo, der oder die Nächste ist da!
Frage: So jetzt aber zum Allerwichtigsten: Ihren Gästen 2025. Können Sie unseren Leserinnen und Lesern in einigen Sätzen erklären, wen Sie aus welchen Gründen bei „Lachen auf Banz“ mit nach Bad Staffelstein bringen werden?
Michl Müller: Das Publikum darf sich auf sehr viel Frauenpower freuen, das finde ich super. Das war auch ein Riesenwunsch von mir, dass man auch mal sieht, dass viele coole Frauen auf der Comedybühne angekommen sind. Dass es sehr viele lustige Frauen gibt in der ganzen Bundesrepublik. Und natürlich bei uns in Franken. Da ist Ines Procter, ich kenne Ines ja wirklich schon ewig. Eine wirklich tolle Frau, eine starke und eine sehr lustige Frau.
Gleiches trifft auf Carmela De Feo zu. Sie kommt aus dem Ruhrgebiet und ist vielleicht bei uns noch nicht so bekannt. „La Signora“ ist sich für nichts zu schade, sie lebt und liebt Slapstick auf der Bühne. Da ist was komplett Eigenes, was sie macht, das werden viele vielleicht noch gar nicht gesehen haben. Und dann kommt ja noch Cindy aus Marzahn. Sie ist
nach 20 Jahren wieder auf die Bühne zurückgekehrt in dieser Rolle und ich wollte sie unbedingt dabeihaben. Auch weil sie sich in ihrem Programm intensiv mit der Gelbwurst beschäftigt.
Frage: So viel zur witzigen Frauenwelt?
Michl Müller: Nicht ganz: Wir haben da ja noch Amanda, die kleine goldige, oftmals vorlaute Nilpferd-Dame. Die ist auch dabei, aber sie tritt natürlich nicht alleine auf. Ihr Partner Sebastian Reich, den ich auch schon seit Jahren kenne von Fastnacht in Franken, hat sich deutschlandweit etabliert. Er ist zweifellos einer der besten Bauchredner im Lande. Sebastian kann ja nicht nur gut Bauchreden, er kann auch gut Bauchsingen und er ist wahnsinnig lustig.
Matthias Walz ist bekannt für seine sehr, sehr bitterböse Satire. Wieder etwas ganz Eigenes. Wenn er an seinem Klavier mit Politikereinspielungen hantiert, dann wird das bestimmt grandios. Und zu guter Letzt haben wir noch Maxi Gstettenbauer auf der Bühne. Auch einer, der durch eine langjährige Stand-up-Comedy-Schule gegangen ist und der inzwischen auf allen großen Bühnen bestens bekannt ist. Auch ein wahnsinnig lustiger Mensch, der Alltagsgeschichten von sich erzählt in einer ganz besonderen Art. Da stehe ich immer wieder staunend da und denke mir: Wie kann man auf sowas kommen? Und wenn das schon mal ich sage, dann heißt es was.
Frage: Das klingt ja schon in der schnellen Zusammenfassung nach „Lachen, bis der Arzt kommt“. Bleibt nur, Ihnen selbst viel Spaß und bestes Wetter für Lachen auf Banz am Sonntag, dem 06. Juli, zu wünschen.
Michl Müller: Danke. Aber das Wetter wird eh super. Das habe ich beim letzten Mal gesagt und es hat gestimmt. Und so wird es auch wieder in diesem Jahr. Ganz sicher.
Tickets für die Veranstaltung gibt es auf www.kartenkiosk-bamberg.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.