SCHWEINFURT / DRESDEN – Die Eislöwen Dresden haben sich am Dienstag mit einem Sieg im entscheidenden siebten Play-Off-Finale erstmals überhaupt für die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) qualifiziert. Für den Aufsteiger muss die Düsseldorfer EG den bitteren Gang nach unten antreten.
Was das mit Mainfranken zu tun hat? Insofern eine ganze Menge, als dass die Schweinfurter Mighty Dogs vor etwas mehr als 20 Jahren zu ihrer besten Zeit in der Oberliga sowohl auf die Sachsen als auch auf den Finalgegner Ravensburg trafen. Michael Horling, der Autor dieses Textes, war oft dabei und sah in Dresden wie auch in Ravensburg die Unterfranken siegen.
Am Dienstag gewannen auch die Steelers aus Bietigheim das siebte Finale. Gegen die Hannover Scorpions. Die Baden-Württemberger kehren in die DEL 2 zurück, nachdem sie vor wenigen Jahren sogar zwei Saisons in der DEL 1 bestritten. Und auch hier: In den 90er Jahren spielte der ERV Schweinfurt gegen Bietigheim, gewan in deren alten Halle mehrfach.
Während an den drei genannten Orten jeweils wunderschöne neue Spielstätten entstanden, die das Eishockey deutlich voran brachten, ist das vor 25 Jahren überdachte Schweinfurter Eisstadion längst in die Jahre gekommen und entspricht nicht dem Standard einer modernen Arena. Und so erklärt es sich auch, warum die Mighty Dogs in der viertklassigen Bayernliga spielen, obwohl sie 2003 an´s Tor der 2. Bundesliga klopften.
Mit Ingolstadt, München und Bremerhaven befinden sich in der DEL drei weitere Mannschaften, die sogar ganz vorne mitspielen, mit denen die Schweinfurter in den letzten 40 Jahren auf Augenhöhe waren. In der DEL 2 sind es Absteiger Selb, Crimmitschau, Weißwasser und vor allem Weiden, vor denen sich der Standort Schweinfurt nicht verstecken muss. Gerade die Blue Devils spielten als Neuling eine überragende Saison und hatten ihre schmucke Eishalle mit 2560 Fans oft ausverkauft.
Die Oberliga Süd freilich solte schon bald zum Ziel der Mighty Dogs werden. Um das Potenzial wieder zu erwecken. Unser Bild entstand vor 21 Jahren und zeigt die nach München zu einem bedeutungslosen letzten Vorrundenspiel mitgereisten rund 800 (!) Schlachtenbummler.