SCHWEINFURT – Von den 22 Feldspielern, die Trainer Victor Kleinhenz aktuell zur Verfügung stehen, wird sicherlich nicht jeder die Reise in die 3. Liga mitmachen, sollte denn der FC 05 die nächsten Wochen den Aufstieg schaffen. Und auch für´s Tor ist eine Personalie offen. Verstärkungen müssten her. Aber wer soll kommen?
Bleiben wir im Kasten: Lukas Schneller ist vom FC Bayern München ja nur ausgeliehen. Beim Rekordmeister hat der Keeper zumindest bei den Profi sicher keine Perspektive. Ihn weiter zu verpflichten, das wäre eine großartige Idee, zumal Schneller weiterhin unter die U23-Spieler fällt, mit ihm eine der notwendigen vier Positionen schon mal abgedeckt wäre.
Um bei diesem Thema gleich zu bleiben: Vom aktuellen Team würden beispielsweise Devin Angleberger, Lauris Bausenwein, Elias Wehner, Luka Trslic, Jakob Tranziska, Nick Doktorczyk oder Valentin Schmitt zu den unter 23-Jährigen gehören. Ob Sie alle das Zeug haben zur 3. Liga oder teils dann eher Kandidaten wären für eine Leihe zwecks Spielpraxis vielleicht nach Aubstadt?
Das alles wird sich die nächsten Wochen entscheiden. Fakt ist, dass die Schnüdel sich auch mit ein, zwei hochtalentierten Nachwuchs-Kräften verstärken müssten. Beispielsweise mit einem jungen Torwart aus einem Nachwuchs-Leistungszentrum, sollte Schneller gehen oder der bereits 24 Jahre alte Ersatz-Keeper Nico Stephan. Vielleicht aber sortiert ja auch der 1. FC Nürnberg – man wünscht es sich natürlich nicht – den letztes Wochenende in die Kritik geratenen Stamm-Schlussmann Jan Reichert aus. Der ist 23 und kommt aus Pfändhausen…
Träumen muss erlaubt sein. Und dafür greift www.mainfranken.news weiter unten ins ganz große Regal. Vorher zu realistischeren Szenarien: Johannes Geis ist erst 31, ein gebürtiger Schweinfurter aus Oberstreu, stieg gerade mit Unterhaching aus der 3. Liga ab. Der defensive Mittelfeldspieler und einstige U-Nationalspieler war mal zehn Millionen Euro wert, spielte Bundesliga in Mainz, Köln und auf Schalke. sammelte Erfahrung beim FC Sevilla und fünf Jahre in der 2. Bundesliga beim Club. Ein „Coming Home“ hätte nun natürlich Charme.
Aus Scheinfeld kommt der gebürtige Kitzinger Tim Latteier, leider schon bald 25 Jahre alt, aber dafür eben schon ein bisschen erfahren. In Nürnberg ausgebildet ist auch er im Mittelfeld zuhause, rückte in den Zweitliga-Kader des Clubs, ging 2022 nach Bayreuth in die 3. Liga, spielt aktuell für Regionalligist FSV Frankfurt und ließ jüngst verlauten, dass er wieder in die 3. Liga möchte. Na, dann… Übrigens dürfte der FC 05 spätestens dann als Meister für die erste DFB-Pokalrunde auch gerne den FC Bayern München losen. Latteiers Vater Thomas gehörte 1994 zum Vestenbergsgreuther Kader bei DER Fußball-Sensation…
Realistisch auch das? Manuel Wintzheimer ist gebürtiger Arnsteiner, 26 Jahre alt, Stürmer. Über die Schnüdel und Fürth kam er 2013 zum FC Bayern München, spielte von 2018 bis 2022 67 Mal für den Hamburger SV. Seit 2022 läuft er für den 1. FC Nürnberg auf. Oder eben auch nicht: Denn der Club verlieh ihn stets: Erst nach Braunschweig, dann nach Bielefeld, aktuell nach Essen. Auch Wintzheimer war mehrfacher U-Nationalspieler. Sollte es bei ihm nicht für die 2. Bundesliga reichen: In der 3. kann auch auch für die Schnüdel spielen…
Und damit nun der versprochene Griff ins ganz hohe Regal: Lennart Karl wurde gerade eben erst 17 Jahre alt. Er saß aber zuletzt – man höre und staune – auf der Ersatzbank der Bayern München-Profis bei den Auswärtsspielen bei Inter Mailand und in Heidenheim. Der Offensivspieler gilt als eines der größten Talente im Deutschen Fußball. Er kommt aus dem Landkreis Main-Spessart, aus Frammersbach. Über die 3. Liga in den Erwachenen-Bereich hinein zu wachsen, und das bei einem unterfränkischen Verein: Das hätte doch was und könnte ein Win-Win-Situation für alle sein…
Talente aus der Region gibt´s andere auch: Der Grafenrheinfelder Gil Ebner (19) spielt bei der U19 des 1. FC Nürnberg im Mittelfeld. Neben dem erst 18 Jahre alten David Klos aus Schwarzach im Landkreis Kitzingen. Freilich gibt es auch in anderen Nachwuchs-Leistungszentren in Bayern oder Thüringen junge Spieler aus der Region. Wetten, dass bei einem Aufstieg der Schnüdel der ein oder andere im Sachs-Stadion landen würde?
Auf dem Bild: Eher unrealistisch, aber mit viel Phantasie doch denkbar: Jan Reichert, hier rechts im Dress der Schweinfurter, wird für eine Saison an seinem Stammverein ausgeliehen.

