WÜRZBURG / SCHWEINFURT – Zehnjähriges Jubiläum einer strategischen Hochschulpartnerschaft: Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) und das R. V. College of Engineering (RVCE) in Bangalore, Indien, blicken auf zehn Jahre gemeinsame Kooperation zurück.
Aus diesem Grund hatte der Hochschulservice Internationales (HSIN) der THWS einen „India Day“ organisiert und Angehörige des RVCE eingeladen.
Am Vormittag kam Hochschulpräsident Prof. Dr. Jean Meyer mit einer Delegation des RVCE zusammen, für die der Hochschulservice Internationales (HSIN) einen Festakt zur feierlichen Begehung des Jubiläums durchführte. Die Delegation bestand aus RVCE-Präsident Prof. Dr. K. N. Subramanya, Nikhil Alampalli Murthy, Prof. Dr. Nataraj J. R., Prof. Dr. Vikram N. B. sowie Prof. Dr. Badrinath K. „Mit dieser Partnerhochschule pflegen wir einen sehr intensiven Austausch. Davon profitieren nicht nur unsere Studierenden, sondern auch unsere Professorinnen und Professoren, zum Beispiel im Bereich der Forschung“, erläuterte Prof. Dr. Jean Meyer. „Daneben erschließen wir gemeinsam die vielfältigen Potenziale, die Indien als rasant aufstrebendes Land bietet.“ Strategische Kooperationen wie diese stellten so für beide Seiten einen nachhaltigen Mehrwert dar.
Die Delegation des RVCE besuchte auch die Firma Schaeffler Technologies AG & Co. KG in Schweinfurt, die eng mit der THWS zusammenarbeitet. „Als lokal verwurzeltes und gleichzeitig global agierendes Familienunternehmen verstehen wir bestens die entscheidende Rolle von innovativer Ingenieurskunst und internationaler Zusammenarbeit“, so Alexander B. Wurst, Vice President Process Development & Digitalization Bearings and Industrial bei Schaeffler. Die Kooperation zwischen der THWS und dem RVCE verkörpere dasselbe Engagement und leiste neben dem akademischen Austausch auch einen wertvollen Beitrag zur Gewinnung von Fachkräften, so Alexander B. Wurst. „Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft als Industriepartner die wegweisenden Impulse für unsere Region mitzugestalten und junge Talente zu fördern.“ Im Anschluss tauschte sich die Delegation des RVCE mit Studierenden ihrer Hochschule und THWS-Studierenden aus.
Buntes Programm für Hochschulangehörige am Nachmittag
Das vielfältige Programm am Nachmittag war an alle Hochschulangehörigen und Studierenden gerichtet. Prof. Dr. Isabel John, Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik, und Aylin Chaban, HSIN, führten gemeinsam mit dem Studenten Rushil Nagpal ein interkulturelles Training zu Indien durch. Rushil studiert seit zwei Jahren an der THWS in Schweinfurt und gab Einblicke in die verschiedenen Religionen, Feiertage und Alltägliches wie Begrüßungsrituale aus seinem Heimatland. Ein Teil des interkulturellen Trainings bestand aus einem Quiz über Sprache, Essen und Sehenswürdigkeiten in Indien.
In ihrem Vortrag über Mobilität im Rahmen des Erasmus+ Programms referierte Maike Antlitz, HSIN, über „Indien erleben: Möglichkeiten zur internationalen Mobilität für Studierende, Lehrende und Hochschulpersonal“. Sie erklärte, welche Aufenthaltsmöglichkeiten es für Hochschulmitarbeitende an den strategischen Partnerhochschulen gibt.
Nataliya Kudelya, HSIN, gab eine Einführung in die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda. Den India Day rundete sie mit einer indischen Filmvorführung ab.
THWS Alumni Board
Anknüpfend an die Eröffnung des Alumni Boards im November 2024 am RVCE in Bangalore und das erste „Meet & Greet“ im Februar 2025 gab Tina Müller, Projektkoordinatorin Alumni THWS, einen Beitrag zum Alumni Board. Dieses bietet eine Plattform für den weltweiten Austausch unter den THWS-Alumni. Der wachsenden indischen Alumni-Gemeinschaft fällt dabei eine besondere Bedeutung zu, da ein Großteil der internationalen Studierenden an der THWS aus Indien stammt.
Zum Hintergrund der Hochschulpartnerschaft
Das RVCE hat seinen Sitz in Bangalore (Bengaluru), Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka in Südindien. Zentraler Bestandteil der Kooperation von THWS und RVCE ist ein gemeinsames Programm, das indische Studieninteressierte auf ein Studium in einem der englischsprachigen Bachelorstudiengänge („TWIN-Studiengänge) an der THWS vorbereitet. Damit soll ein Beitrag zur Fachkräftegewinnung geleistet und somit dem demographischen Wandel in Unterfranken entgegengewirkt werden.
Stiftungsprofessorin für das TTZ Bad Kissingen geht an den Start
Prof. Dr.-Ing. Lisa Kiesewetter übernimmt die Leitung des Technologietransferzentrums für nachhaltige und digitale Transformation mit dem Schwerpunkt Laboranalytik und Medizintechnik
„Jetzt geht es richtig los“ heißt es beim Technologietransferzentrum Bad Kissingen (TTZ-KG) der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS): Präsident Prof. Dr. Jean Meyer überreichte der neuberufenen Stiftungsprofessorin Prof. Dr.-Ing. Lisa Kiesewetter ihre Ernennungsurkunde und hieß sie im Kreis der Hochschulfamilie willkommen. Prof. Dr.-Ing. Kiesewetter wird mit der Stiftungsprofessur auch die Leitung des TTZ mit dem fachlichen Schwerpunkt Laboranalytik und Medizintechnik übernehmen.
„Mit dem TTZ-KG gewinnt der Landkreis eine wichtige Forschungs- und Transfereinrichtung, von der nicht nur die Partnerunternehmen des TTZ profitieren, sondern die gesamte Region“, freut sich Prof. Dr. Jean Meyer. Er betont: „Unser Anspruch ist es, die TTZ der THWS zu Innovationsboostern zu entwickeln und einen nennenswerten Beitrag zum technologischen Vorsprung der Unternehmen zu liefern.“
„Ich freue mich darauf, zusammen mit meinem Team innovative Technologien der THWS in die Unternehmen der Region um Bad Kissingen zu bringen und somit individuelle Lösungen für unterschiedlichste Fragestellungen aus dem Bereich der Laboranalytik und Laborautomatisierung zu realisieren“, sagt die neue TTZ-Leiterin. Prof. Dr.-Ing. Kiesewetter studierte den Bachelor- und den Masterstudiengang Life Science Engineering an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und schloss dort auch im Jahr 2020 ihre Promotion im Fachbereich Werkstoffwissenschaften ab. Während ihrer Bachelor- und Masterarbeit forschte sie bereits am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB). Ihre Doktorarbeit am Würzburger Universitätsklinikum entstand in enger Verbindung mit dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC). Im Anschluss an ihre Promotion arbeitete sie als Projektleiterin am Translationszentrum für Regenerative Therapien des ISC. Prof. Dr.-Ing. Kiesewetters Fachbereich befindet sich an der Schnittstelle zwischen Biologie, Medizintechnik und den Ingenieurswissenschaften.
Auf den Fotos:
Die THWS und das R. V. College of Engineering in Bangalore, Indien, feiern zehnjährige Hochschulpartnerschaft. Die THWS hatte dazu eine Delegation des R. V. College und Studierende nach Schweinfurt eingeladen. (Foto: THWS/Manuel Glattbach)
THWS-Präsident Prof. Dr. Jean Meyer (li.) und THWS-Vizepräsident Prof. Dr. Achim Förster (3. v. re.) hatten eine Delegation der Partnerhochschule R. V. College of Engineering aus Bangalore, Indien, zu Gast an der THWS, um die zehnjährige Kooperation beider Partnerhochschulen zu feiern (Foto: THWS/Martin Gleißner)
Ausdruck des Dankes: THWS-Präsident Prof. Dr. Jean Meyer und die Delegierten der Partnerhochschule R. V. College of Engineering bei der gegenseitigen Überreichung von Jubiläumsgeschenken anlässlich der zehnjährigen Hochschulpartnerschaft (Foto: THWS/Martin Gleißner)
Die Delegation des R. V. College of Engineering trifft sich mit THWS-Studierenden, die das RVCE-Vorbereitungsprogramm in Indien absolviert haben (Foto: THWS/Manuel Glattbach)
Hochschulangehörige der THWS während des interkulturellen Trainings zu Indien, das Prof. Dr. Isabel John, Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik (oben, 5. v. re.), Aylin Chaban, Hochschulservice Internationales (oben, 4. v. re.) und THWS-Student Rushil Nagpal (unten, Mitte) planten und durchführten (Foto: THWS/Anne Speda)
THWS-Präsident Prof. Dr. Jean Meyer überreicht die Ernennungsurkunde an die neuberufene Stiftungsprofessorin Prof. Dr.-Ing. Lisa Kiesewetter (Foto: THWS/Martin Kraus)





