KASENDORF – mainfranken.news-Vielschreiber Michael Horling und seine alles fotografierende Partnerin Petra Moritz sind bekanntlich oft in Oberfranken unterwegs. Diesmal lautete das (Zwischen-)Ziel Kasendorf, ein netter fast schon Urlaubsort zwischen Bamberg, Bayreuth und Kulmbach.
Eine Anlaufstation hatten die beiden Schonunger letztes Jahr bereits. Das urigen Wirtshaus Grüner Baum, diesmal Endstation nach einer rund einstündigen Wanderung. Und die kann man richtig gut an dieser Gaststätte starten, das Auto derweil parken auf dem Marktplatz der Marktgemeinde mit dem sehenswerten Brunnen.
Der Magnusturm liegt über 100 Meter höher als der Ort im Tal auf fast 500 Metern und ist ein markantes und sogar besteigbares Überbleibsel der einsigen Burg Kasendorf auf dem Gipfelplateau. Wer die Wendeltreppe nach oben steigt, hat vor der Aussichtsplattform des einstigen Wartturms eine tolle Sicht bis in die Fränkische Schweiz. Und man siehr den Fußballplatz: Der SSV Kasendorf spielte nmal in der Landesliga, ist inzwischen in den Kleler der Kreisklasse durchgereicht. Letzten Sommer spielte man noch im Pokal mit und verlor rekordverdächtig mit 0:18 gegen den TSV 1860 München.
Der Weg führt teils recht abenteuerlich durch den Wald und unten dann vorbei an einem Festplatz. Der sogar Immaterielles Kulturerbe darstellt, denn das dort jährlich einmal stattfindende Fest, heuer am 8. Juli, ist etwas ganz Besonderes. Das Bayerische Ministerium berichtet über das Gregorius-Fest folgender Maßen:
Das Gregorius-Fest ist ein Schul- und Kinderfest, das im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit weit verbreitet war. Heute wird es nur noch in einigen protestantisch geprägten Orten Oberfrankens (Creußen, Kasendorf, Kulmbach, Pegnitz, Schnabelwaid und Thurnau), vereinzelt auch in Thüringen und Baden gefeiert. Zu den wesentlichen Bestandteilen gehört ein Umzug der oft verkleideten Schulkinder, die häufig Blumenbögen und verzierte Klassenschilder mitführen. Auf dem Festplatz folgen Vorführungen, anschließend gibt es traditionelle Spiele wie Wurstschnappen, Büchsenwerfen, Slalom-Eierlauf oder Kletterbaum. Der Nachmittag des Gregorius-Festes ist meist ein lokaler Ruhetag und hat eine integrative und gemeinschaftsbildende Funktion.
Und dann stand eben noch die Einkehr an im Wirtshaus, in dem der Gemeinde-Bürgermeister mit seiner Familie der Chef ist. Das eigengebraute Magnus Märzen hätte gegen 16 Uhr für Michael bereits ausgereicht, um den Aufenthalt bis zum Abendessen zu verlängern. Doch Petra hielt sich an einem alkoholfreien Weißbier fest und wollte danach unbedingt noch fahren: Nach Kulmbach, Trebgast, Neudrossenfurt und abschließend Stadelhofen. Aber das ist auf www.mainfranken.news eine eigene Geschichte wert…























