Klimaschutz: Sechs Gärten in Stadt und Landkreis Würzburg erstmals als Naturgärten zertifiziert

Klimaschutz: Sechs Gärten in Stadt und Landkreis Würzburg erstmals als Naturgärten zertifiziert

STADT UND LANDKREIS WÜRZBURG – Das Jahr 2024 war gärtnerisch ein Hochgenuss. Reichlich Regen bescherte der Vegetation in der Region Würzburg ein üppiges Pflanzenwachstum.

In den offiziell ausgezeichneten Naturgärten im Landkreis Würzburg war dies besonders gut zu beobachten: Rasenflächen und Pflanzenbeete waren auch im Hochsommer noch üppig grün, die Gärten wirkten frisch und stellten ihre Besonderheiten bis in den Herbst zur Schau.

Eine besondere Freude war es daher für die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Würzburg, Jessica Tokarek, noch vor Jahresende sechs Gärten in Stadt und Landkreis Würzburg erstmals als Naturgärten zertifizieren zu können. Neben Privatgärten in Hettstadt, Würzburg und Ochsenfurt erhielten auch drei „öffentliche“ Gärten, wie der Schulgarten der Grundschule Thüngersheim, der Campusgarten der Uni Würzburg und das Kräutergärtchen des Wein-, Obst- und Gartenbauvereins Tauberrettersheim die Auszeichnung. Diese besonderen Leistungen der Gartenbesitzer in Sachen Umwelt- und Klimaschutz stellte Landrat Thomas Eberth bei der Verleihung der Urkunden und Plaketten besonders heraus und dankte allen Anwesenden für ihren Einsatz für Flora und Fauna.

Was versteht man unter einem Naturgarten?

Naturgärten werden umweltschonend und naturverbunden bewirtschaftet und leisten daher einen besonderen Beitrag für den Klimaschutz. Voraussetzung für eine Zertifizierung sind unter anderem der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie auf torfhaltige Erde und eine generell hohe ökologische Vielfalt. Wildkraut (auch „Beikraut“ oder „Unkraut“ genannt), vielleicht sogar ein wildes Eck, generelle Insektenfreundlichkeit, standortgerechte Laub- und Obstgehölze sowie die schonende Nutzung von Wasser und allen weiteren Ressourcen fließen ebenfalls in die Wertung mit ein.

Laut Kreisfachberaterin Jessica Tokarek müssen dabei nicht alle 14 Kann-Kriterien gleichermaßen erfüllt sein. Denn: Die Zertifizierung soll sichtbar machen, dass die Besitzer einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Die Wege dies zu erreichen und der ökologische Wert des Gartens können je nach Art und Lage höchst unterschiedlich sein. In Stadt und Landkreis Würzburg sind insgesamt 42 Gärten als Naturgärten zertifiziert. Die Zertifizierung ist unbegrenzt gültig, solange die Kriterien eingehalten werden. Der Landkreis Würzburg bedankt sich bei den aktiven Naturgärtnern in Form eines Gärtnerei-Gutscheins.

Neue Naturgärten in Stadt und Landkreis Würzburg gesucht

Haben auch Sie einen Garten, der naturnah bewirtschaftet wird und eine hohe ökologische Vielfalt ausweist? Dann kontaktieren Sie den Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Würzburg. Anmeldungen und Rückfragen können bei der Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Jessica Tokarek eingereicht werden. Kontakt: Tel. 0931/8003-5463, E-Mail: j.tokarek@lra-wue.bayern.de. Ausführliche Informationen zu den Kriterien, Kosten und die Anmeldung für die Gartenzertifizierung sind unter www.landkreis-wuerzburg.de/kreisfachberatung-gartenkultur-landespflege zu finden.

Auf den Bildern:

1: Ende 2024 hat der Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Würzburg sechs grüne Oasen in Stadt und Landkreis Würzburg als Naturgärten zertifiziert; darunter auch das Kräutergärtchen des Wein-, Obst- und Gartenbauvereins in Tauberrettersheim.
Foto: Jessica Tokarek

2: Im Jahr 2024 wurden in Stadt und Landkreis Würzburg sechs Gärten offiziell als Naturgärten zertifiziert. Landrat Thomas Eberth dankte in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege den Besitzerinnen und Besitzern für ihre Arbeit und einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz.
Foto: Michael Grönert

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