Produktionsverlagerungen nach Tschechien: Die Linke erklärt ihre volle Solidarität mit den Beschäftigten von ZF

SCHWEINFURT – Angesichts der aktuellen Pläne des Automobilzulieferers ZF, Teile der Produktion von Schweinfurt nach Tschechien zu verlagern, erklärt Die Linke ihre volle Solidarität mit den Beschäftigten vor Ort.

Diese Entscheidung zeige erneut, wie die Profitgier großer Konzerne und die Dominanz von Renditeerwartungen über soziale Verantwortung und langfristige wirtschaftliche Stabilität gestellt werden.

Arbeitnehmerinteressen müssen Vorrang haben

Die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen, darunter Betriebsräte und Gewerkschaften, sind die letzten, die das Prinzip der unternehmerischen Verantwortung ernst nehmen. Sie sind es, die unmittelbar von den Folgen solcher Verlagerungen betroffen sind – sei es durch Arbeitsplatzverluste, Lohndumping oder den Abbau sozialer Absicherung. Doch obwohl sie am stärksten betroffen sind, bleibt ihnen die Mitbestimmung bei entscheidenden wirtschaftlichen Fragen oftmals verwehrt.

Mitbestimmung ausbauen – Demokratie in der Wirtschaft stärken

Die Kreisvorsitzende und Bundestagskandidatin Agnes Conrad fordert eine grundlegende Reform: „Es muss endlich eine verbindliche Mitbestimmung der Arbeitnehmervertretungen bei wirtschaftlichen Entscheidungen geben, die Standorte, Arbeitsplätze und ganze Regionen betreffen. Die einseitige Orientierung an kurzfristigen Renditezielen schadet nicht nur den Beschäftigten, sondern gefährdet auch die wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftliche Verantwortung, wie sie im Grundgesetz verankert ist“.

Am 9. Februar wird sie im Naturfreundehaus Schweinfurt mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Thüringen Bodo Ramelow über die wirtschaftspolitische Lage in der Region diskutieren.

Globalisierung darf nicht zum Arbeitsplatzabbau führen

Die Globalisierung wird zunehmend als Vorwand genutzt, um unternehmerische Verantwortung abzubauen und Kosten auf dem Rücken der Beschäftigten zu sparen. Wenn Unternehmen wie ZF ihre Gewinne maximieren, indem sie Standorte in Niedriglohnländer verlagern, leidet nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern auch das soziale Gefüge vor Ort. Dies ist ein Angriff auf die wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit, die wir als Gesellschaft dringend verteidigen müssen.

Solidarität ist der Schlüssel

Die Linke ruft alle Beschäftigten, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen auf, gemeinsam gegen diese wirtschaftsfeindlichen Entscheidungen vorzugehen. „Wir stehen geschlossen an der Seite der Belegschaft von ZF Schweinfurt und fordern die Unternehmensführung auf, die Verlagerungspläne zu stoppen und Verantwortung für die Menschen in der Region zu übernehmen“, so Co-Kreisvorsitzender Wolfgang Gutgesell.

Die Linke wird sich weiterhin auf allen politischen Ebenen für eine stärkere Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige wirtschaftliche Entscheidungen einsetzen.

Gemeinsam für eine Zukunft mit sicheren Arbeitsplätzen und sozialer Verantwortung!

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