Vom Pioniergeist zum Pflichtprogramm: Warum Social-Media-Recruiting allein den Fachkräftemangel nicht mehr lösen

Vom Pioniergeist zum Pflichtprogramm: Warum Social-Media-Recruiting allein den Fachkräftemangel nicht mehr lösen

MAINFRANKEN – Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel: Experten raten zu ganzheitlichen Strategien bei der Personalsuche. Ist Social Media Recruiting noch die Lösung für den Fachkräftemangel? Experte Daniel Werner analysiert, warum vernetzte Strategien heute den Erfolg sichern.

Wer heute Mitarbeiter sucht, kommt an Social Media nicht vorbei. Doch was vor zehn Jahren noch eine Revolution war, ist heute Standard. Experten warnen davor, sich auf einzelnen Kanälen auszuruhen. Der moderne Arbeitsmarkt verlangt eine Omnipräsenz, die weit über die klassische Stellenanzeige hinausgeht.

Der Wandel der letzten Dekade Ein Blick zurück zeigt die rasante Entwicklung: Als im Jahr 2013 die ersten deutschen Unternehmen begannen, Facebook-Werbeanzeigen gezielt zur Mitarbeitergewinnung einzusetzen, glich das einem Goldrausch. Die Klickpreise waren niedrig, die Aufmerksamkeit der Nutzer hoch.

Zu den Vorreitern dieser Technologie gehörte damals bereits Daniel Werner, heute Gründer der HR Rocket GmbH. „Damals reichte es, überhaupt digital sichtbar zu sein. Man war allein auf weiter Flur“, analysiert der Experte die Anfänge des Social Recruiting.

Heute sieht die Realität anders aus. Die Timelines der Nutzer sind voll. Wer heute als Arbeitgeber auffallen will, muss mehr bieten als nur einen gesponserten Post. Der reine Algorithmus reicht oft nicht mehr aus, um die wirklichen Talente zu überzeugen.

Klasse durch Masse: Warum Reichweite entscheidend ist Das Problem vieler Mittelständler ist die Fragmentierung des Marktes. Bewerber sind heute überall und nirgends. Manche suchen aktiv auf Jobbörsen, andere lassen sich passiv auf Instagram oder TikTok berieseln, wieder andere nutzen Nischen-Portale.

Erfolgreiches Recruiting im Jahr 2025/2026 funktioniert daher nicht mehr isoliert. Es benötigt ein Ökosystem. Marktbeobachter sehen den Trend hin zu einer Kombination aus spezialisierten Jobbörsen und einem starken Social-Media-Netzwerk. Nur wer seine offenen Stellen über hunderte Kanäle gleichzeitig ausspielt, erzeugt die nötige Marktdurchdringung.

Der Faktor Mensch bleibt Trotz aller Technologie und KI-gesteuerter Ausspielung: Am Ende entscheidet der Mensch. „Es ist nicht mehr nur ‚Social Media Recruiting‘. Es ist ein Zusammenspiel aus Reichweite, Arbeitgebermarke und der Geschwindigkeit, mit der man auf Bewerber reagiert“, so Werner.

Unternehmen, die Zugriff auf große Netzwerke haben – etwa durch die Bündelung von über 130 Jobbörsen und Karriere-Communities – haben statistisch gesehen die besseren Karten. Sie fischen nicht mehr mit der Angel, sondern mit dem großen Netz. Doch die Technik ist nur der Türöffner. Hindurchgehen müssen Arbeitgeber und Bewerber gemeinsam – mit authentischer Kommunikation und schnellen Prozessen.

Über den Autor: Daniel Werner ist Gründer und Geschäftsführer der HR Rocket GmbH mit Sitz in R impar bei Würzburg. Als Pionier im Bereich Social Recruiting schaltete er bereits 2013 die ersten Kampagnen zur Mitarbeitergewinnung über Facebook in Deutschland. Heute betreibt sein Unternehmen mit über 130 eigenen Jobbörsen und einem umfassenden Social-Media-Netzwerk eine der reichweitenstärksten Plattformen für Job und Karriere im deutschsprachigen Raum.

https://www.hr-rocket.com

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