SCHWEINFURT – Es macht weiter Spaß in dieser Bayernliga-Eishockey-Saison mit den Mighty Dogs, die auch das nächste Heimspiel für sich entschieden. Ziemlich deutlich sogar, auch wenn die Gäste aus Kempten nach einem deutlichen Rückstand kurzzeitig nochmal für Spannung sorgten.
Die Sharks hatten nur 14 Feldspieler an Bord, der Ex-Schweinfurter Kevin Marquardt war einer von nur vier Verteidigern. Fast volle Kapelle dagegen bei der ERV-Crew, wo 16 Feldspieler vor Goalie Leon Pöhlmann teils wirbelten, als würde da ein Oberliga-Aspirant auf dem Eis stehen.
Auch wenn die Förderlizenz-Akteure aus Selb diesmal fehlten: Beim Stand von 4:0 nach etwas mehr als der Hälfte der Partie schien diese gelaufen zu sein. Vor allem dank der personellen Vorteile. Doch dann trafen die Allgäuer, die durch Martin Hlozek im ersten Drittel einen Penalty vergaben, zwei Mal, nach Tomas Cermaks 5:2 ein drittes Mal, wonach sie Torwart Clemens Wiedemann vom Eis nahmen nahmen, 43 Sekunden vor dem Ende aber das alles entscheidende 3:6 per Empty Net-Goal kassierten. Ilya Zheltakov schlug ein zweites Mal zu.
Wieder über 1000 Fans im Icedome feierten. Zum Abschluss der Vorrunde spielen die Schweinfurter am Sonntag schon ab 16.30 Uhr bei den Peißenberg Miners, die nach 14 Partien nur 14 Punkte haben und am Freitag in Buchloe mit 1:5 klar verloren. Keine unlösbare Aufgabe also.
35 Zähler nach 15 Partien scheinen also machbar, die momentan 32 bedeuten Platz drei hinter Miesbach (33) und Königsbrunn (37), die in Schongau und Burgau ihre Auswärtsmatches klar gewannen. Am Wochenende danach steht dann nur eine Begegnung für die Mighty Dogs an: Wieder zuhause, Sonntag ab 18 Uhr, gegen den ERSC Amberg. Mutmaßlich bis höchstwahrscheinlich wieder vor vierstelliger Kulisse.
Eishockey, Bayernliga: ERV Schweinfurt Mighty Dogs -ESC Kempten Sharks: 6:3 (2:0, 2:1, 2:2)
Tore: 1:0 (14.) Cermak (Zheltakov, Alksnis), 2:0 (16.) Diel (Asmus, Kleider), 3:0 (31.) Cermak (Zheltakov, Donins), 4:0 (33.) Zheltakov (Cermak, Pohl), 4:1 (34.) Hu (Hlozek, Kulhanek), 4:2 Miller (48.) (Schirrmacher, Hlozek), 5:2 (52.) Cermak (Pohl, Pinsack), 5:3 (58.) Dopatka (Kulhanek, Topol), 6:3 (60.) Zheltakov (Pohl, Bares).
Strafminuten: Schweinfurt 8, Kempten 10
Zuschauer: 1080
Und hier ist noch der offizielle Bericht der Mighty Dogs:
Mighty Dogs behalten im wichtigen Duell die Oberhand
Nach dem hochkarätigen Topspiel der vergangenen Woche im Icedome empfingen die Mighty Dogs am vorletzten Hinrundenspieltag die Sharks vom ESC Kempten. Die Allgäuer reisten als Tabellenfünfter an und waren damit der direkte Verfolger der Schweinfurter, auch wenn sich die Spitzengruppe der ersten vier Teams bereits etwas abgesetzt hatte. Über weite Phasen der Partie waren die Mighty Dogs spielbestimmend und sicherten sich am Ende mit einem 6:3-Erfolg weitere drei Punkte.
Schon früh setzten die Hausherren die Sharks unter Druck. Nach nur 30 Sekunden musste Schirmacher gegen Ilya Zheltakov zum Haken greifen – das Powerplay kam jedoch noch etwas zu früh, sodass es zunächst beim 0:0 blieb. Die erste große Chance gehörte ebenfalls Zheltakov, der nach einem schnellen Zusammenspiel der ersten Reihe frei zum Abschluss kam, doch Wiedemann im Kemptener Tor reagierte stark. Im Gegenzug setzte Hlozek zum Konter an, wurde jedoch von Kristers Donins gefoult – die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Leon Pöhlmann ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und hielt souverän.
Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse: Zheltakov und Petr Pohl liefen einen 2-auf-1-Konter, Zheltakov wurde dabei zu Fall gebracht und die Arme des Referees gingen bereits hoch. Doch der Schweinfurter Stürmer blieb gedankenschnell, legte den Puck zurück auf den heraneilenden Tomas Cermak, der sträflich frei stand und per Direktschuss zur 1:0-Führung traf. Nur zwei Minuten später zog Alexander Diel von der blauen Linie ab und erhöhte mit einem satten Schuss ins Netz auf 2:0.
Durch eine Strafzeit mit der Sirene des ersten Drittels starteten die Mighty Dogs in Unterzahl in den Mittelabschnitt, verteidigten jedoch stark und übernahmen im Anschluss wieder das Kommando. Dennoch dauerte es bis zur Mitte des Drittels, ehe Cermak im Gewühl vor dem Tor erfolgreich war und auf 3:0 stellte. Am folgenden Treffer war er ebenfalls beteiligt: Cermak gewann das Bully, legte quer auf Zheltakov, der eiskalt zum 4:0 verwandelte. In Unterzahl kassierten die Gastgeber dann ihren ersten Gegentreffer, als Kevin Hu 30 Sekunden nach der Strafe gegen Dzerods Alksnis flach zum 4:1 traf.
Im Schlussdrittel ließ Schweinfurt kurzzeitig etwas nach und lief in mehrere Konter, was Kempten mit dem 4:2-Anschlusstreffer bestrafte. Die Mighty Dogs blieben jedoch fokussiert und schlugen wieder zurück. Nach einem Lattentreffer von Zheltakov stocherte Cermak den Puck schließlich zum 5:2 über die Linie und schnürte damit seinen Hattrick. Zwei Minuten vor Schluss, nach einer Strafe gegen Lukas Krumpe, zogen die Sharks ihren Goalie und spielten mit sechs gegen vier Feldspieler – prompt fiel das 5:3. Auch danach riskierte Kempten alles und nahm den Torhüter erneut vom Eis, doch diesmal nutzten die Schweinfurter den Platz: Zheltakov traf ins leere Tor und setzte mit dem 6:3 den Schlusspunkt.
Das nächste Heimspiel steigt am 7. Dezember um 18 Uhr im Icedome. Zu Gast sein werden die Lions des ERSC Amberg.
STATISTIK:
Tore:
Stand Zeit Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
1:0 13:59 ERVS Cermak T. Zheltakov I. Alksnis D.
2:0 15:19 ERVS Diel A. (5-4) Asmus A. Kleider L.
3:0 30:46 ERVS Cermak T. Zheltakov I. Donins K.
4:0 32:35 ERVS Zheltakov I. Cermak T. Pohl P.
4:1 33:49 ESCK Hu K. (5-4) Hlozek M. Kulhánek T.
4:2 47:19 ESCK Miller M. Schirrmacher T. Hlozek M.
5:2 51:07 ERVS Cermak T. Pohl P. Pinsack G.
5:3 57:44 ESCK Dopatka P. (5-4) Kulhánek T. Topol S.
6:3 59:17 ERVS Zheltakov I. (ENG) Pohl P. Bares P.
Strafen: Schweinfurt 8 Min // Kempten 10 Min
Zuschauer: 1080 (+203 auf SpradeTV)
Highlights: https://www.thefan.fm/details/14978/
Pressekonferenz: https://www.thefan.fm/details/14977/

