Wirtschaft auf Kurs bringen: So war die 137. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken

Wirtschaft auf Kurs bringen: So war die 137. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken
Foto: Nadine Heß

UNTERFRANKEN – Am Donnerstag, 27. November 2025, tagte die 137. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken. Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, appellierte an die politischen Verantwortlichen, kleine und mittlere Betriebe stärker ins Zentrum der Wirtschaftspolitik zu rücken.

Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer hob besonders die Arbeit des Handwerks hervor. Sie sicherte ihre volle Unterstützung bei handwerkspolitischen Themen zu. Zudem wählte die Vollversammlung Vorstandsmitglied Andrea Faggiano zum neuen Vizepräsidenten der Arbeitnehmerseite der Handwerkskammer für Unterfranken. Er tritt damit die Nachfolge von Dieter Ehrenfels an.

„Das Handwerk wartet noch immer auf klare, umfassende politische Impulse. Die Erwartungen an die neue Bundesregierung nach der Wahl im Februar waren hoch und konnten bisher nur zu einem kleinen Teil erfüllt werden. Das zeigt auch die Geschäftslage im unterfränkischen Handwerk, die sich seit der Regierungsbildung im Mai kaum verbessert hat.“ so Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer, in seinem Bericht vor der 137. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken. Die Konjunkturanalyse der Handwerkskammer für Unterfranken ergab, dass 84,1 % der befragten Betriebe ihre Geschäftslage im dritten Quartal 2025 als gut oder befriedigend bezeichnen. Das sind nur 0,2% mehr als im zweiten Quartal.

In seiner Rede kritisierte Michael Bissert die derzeitigen Befindlichkeiten und den zum Teil öffentlichen Streit der Regierung. Diese würden nicht helfen, die lahmende Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. „Kleinere und mittlere Betriebe müssen ins Zentrum der Wirtschaftspolitik. Zudem müssen Versprechungen, wie beispielsweise die Senkung der Stromsteuer für alle, eingehalten werden. Der Industriestrompreis, der unter anderem energieintensive Handwerksbetriebe ausschließt, kann kein Impuls für den Mittelstand sein.“

Neben Kritik sieht Michael Bissert aber auch erste positive Signale: „Die Bundesregierung zeigt auch gute Ansätze. Mit dem Entbürokratisierungsgesetz oder dem Bau-Turbo ist die Regierung auf einem guten Weg. Aber es muss noch schneller gehen und die Kommunen und Behörden müssen die neuen Spielräume, beispielsweise bei Planungs- und Genehmigungsverfahren, nun auch anwenden.“

Sanierungsstau und Wirtschaft

In ihrem Grußwort vor der Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken hob Dr. Susanne Weizendörfer, Regierungspräsidentin von Unterfranken, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Regierung von Unterfranken und dem Handwerk hervor. „Das Handwerk leistet hervorragende Arbeit. 13 Milliarden Euro Umsatz in Unterfranken pro Jahr sind bemerkenswert. Ich sehe aber auch ihre Sorgen und Probleme.“ Sie sicherte dem Handwerk ihre volle Unterstützung zu und sagte wörtlich: „Auf unsere Unterstützung können Sie bauen!“

Andrea Faggiano zum neuen Vizepräsidenten gewählt

Die Vollversammlung wählte das Vorstandsmitglied Andrea Faggiano zum neuen Vizepräsidenten der Arbeitnehmerseite der Handwerkskammer für Unterfranken. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Vollversammlung. Ich stehe für offene Kommunikation und Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Für eine starke Wirtschaft und ein starkes Handwerk.“ Er tritt damit die Nachfolge von Dieter Ehrenfels an, der aus privaten Gründen zurückgetreten war. (Informationen über Andrea Faggiano in der weiteren Presseinformation)

Gefasste Beschlüsse

Die 137. Vollversammlung der Handwerkskammer beschloss zudem einstimmig den Haushalts- sowie den Stellenplan für das Jahr 2026. Ebenso fasste die 137. Vollversammlung Beschlüsse, die den Aus- und Weiterbildungsbereich betreffen.

Auf dem Bild: Das neue Präsidium der Handwerkskammer für Unterfranken (v.l.n.r.): Josef Hofmann, Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken, Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, Andrea Faggiano, Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken
Foto: Nadine Heß

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