WERNECK – In der Aula des Kindergarten Marienau Werneck lag an diesem Morgen ein Zauber, der kaum in Worte zu fassen war. Noch bevor die erste Kerze entzündet wurde, erfüllten der Duft frischer Tannenzweige und Kerzenwachs den Raum.
Sechs Gruppen, sechs Adventskränze – jeder einzelne von kleinen Händen gebunden so behutsam wie ein Schatz getragen. Und doch war es das Leuchten in den Kinderaugen, das heller strahlte als jedes Kerzenlicht.
Pfarrer Thaumüller sprach seinen Segen über die Kränze. Seine Worte legten sich wie ein warmer Mantel über die versammelten Kinder und Erwachsenen, als würde ein stiller Adventsfrieden den Raum sanft ausfüllen.
Dann trat der „kleine Stern“, dargestellt von einer Erzieherin, in die Mitte des Kreises. Er erzählte davon, wie sehr er den Menschen beim Warten helfen möchte – beim Warten auf Licht, auf Hoffnung, auf Weihnachten, auf Jesu, das Licht der Welt. Die Kinder lauschten gespannt, manche mit großen Augen, andere mit einem stillen Lächeln.
Als der kleine Stern fragte: „Wann wird es euch warm im Herzen?“, sprudelten die Antworten hervor – ehrlich, unmittelbar, kindlich weise.
„Wenn man bei einer Kerze sitzt.“
„Wenn wir am Lagerfeuer sind.“
„Wenn man jemanden umarmt.“
Jeder Satz ein kleines Geschenk. Jede Antwort ein Funken, der den Raum weiter erhellte.
Und dann, als alle gemeinsam „Dicke rote Herzen“ sangen, mischten sich viele kleine Stimmen zu einem Klang, der tief berührte. Ein Lied, das wie eine leuchtende Umarmung den ganzen Raum erfüllte. In diesem Moment wurde es tatsächlich warm ums Herz – für Groß und Klein, für alle, die da waren.
So begann unser Advent: mit Licht, mit Liebe, mit einem Segen und mit der Gewissheit, dass das, was wirklich zählt, manchmal ganz leise und doch unendlich strahlend in uns aufleuchtet.

