Sharks zu Gast: Wieder ein Schlager-Heimspiel zum (Fast-)Ende der Hinrunde für die Mighty Dogs

Sharks zu Gast: Wieder ein Schlager-Heimspiel zum (Fast-)Ende der Hinrunde für die Mighty Dogs

SCHWEINFURT – Rund um Schweinfurt schwelgen noch viele Fans der Mighty Dogs in den Erinnerungen an den vergangenen Sonntag, als man im Heimspiel gegen den TEV Miesbach sogar Geschichte schrieb. Bereits nach neun Sekunden (einige behaupten sogar nach acht Sekunden) traf Topscorer Ilya Zheltakov zum 1:0 und löste damit den schnellsten Teddy Bear Toss der Welt aus.

Kein anderer Spieler bzw. kein anderes Team erzielte jemals schneller ein Tor zu diesem Anlass. Anschließend flogen über 1000 Kuscheltiere aufs Eis und sorgten für unvergessliche Bilder. Ähnlich soll es natürlich am kommenden Wochenende – ohne Teddybären freilich – weitergehen – leichter wird die Aufgabe jedoch nicht. Zum Abschluss der Hinrunde kommt am Freitagabend der ESC Kempten in den Icedome, ehe es am Sonntag zum letzten Spieltag der Hinrunde nach Peißenberg zu den Miners geht. Zwei Aufgaben, die auf unterschiedliche Art und Weise besonders fordernd sein werden.

Zum 14. Spieltag erwarten die Dogs die Sharks des ESC Kempten mit Ex-Schweinfurter Kevin Marquardt am Freitag um 20 Uhr im Icedome. Die Sharks spielten bislang eine überaus solide Hinrunde und stehen nach dreizehn Spieltagen auf Platz fünf der Eishockey-Bayernliga – sechs Punkte hinter den Mighty Dogs, die aktuell Rang vier belegen.

Wie wichtig ein Auswärtssieg für den ESC Kempten wäre, verrät somit schon die Tabellenkonstellation. Neben aktuell vier Niederlagen stehen fünf Siege nach regulärer Spielzeit zu Buche. Auffällig ist, dass die Sharks bereits viermal in die Verlängerung mussten – und diese vier Partien allesamt gewinnen konnten. Gegen Waldkraiburg, Landsberg, Königsbrunn und zuletzt Klostersee ging es in die Overtime.

Eine Hiobsbotschaft mussten die Sharks zu Saisonbeginn verkraften: Goalie Danny Schubert fehlte aufgrund einer Knieverletzung schon einen Großteil der Vorbereitung und erlitt schließlich einen Kreuzbandriss. Die Verantwortlichen suchten umgehend Ersatz und wurden nur wenige Kilometer entfernt fündig: Vom EV Füssen wechselte der gebürtige Kaufbeurer Clemens Wiedemann nach Kempten und bestritt bisher zwei Spiele.

Unabhängig davon gab es weitere Veränderungen im Kader. Abgänge waren unter anderem: Anton Zimmer (Schongau), Pascal Kröber (ebenfalls Ex-Schweinfurter, Sonthofen), Linus Voit (Landsberg), Louis Landerer (Studium), Christopher Mitchell (Bad Wörishofen) und Urgestein Nikolas Oppenberger, der seinen Vertrag nicht mehr verlängerte.

Bei den Neuzugängen bediente man sich dreimal bei den Oberligisten der Südgruppe: Pascal Dopatka (Memmingen), Tomas Gulda (Deggendorf) und Martin Hlozek (Peiting). Zudem kamen aus der U20 der Eisbären Regensburg Clemens Löhr sowie der zuletzt inaktive Kevin Steiner, der noch 23/24 für die EA Schongau auf Punktejagd ging.

Toptransfer ist jedoch der 27-jährige Kanadier Kevin Hu, der aus der OSHL (Ontario Super Hockey League) mit einer Empfehlung von 2,57 Punkten pro Spiel kommt. Bevor er nach Kempten wechselte, spielte der offensivstarke Stürmer in der vergangenen Saison in Heerenveen (zweite holländische Division) und erzielte in 18 Spielen 52 Scorerpunkte – 24 Tore und 28 Assists. Die Defensive der Mighty Dogs ist also gewarnt, zumal Hu am vergangenen Sonntag alle drei Tore gegen den EHC Klostersee erzielte und somit maßgeblichen Anteil am Overtime-Erfolg der Sharks hatte.

Am Sonntag wartet ein Gegner, bei dem man von „verkehrter Welt“ sprechen könnte. Während sich der ESC Kempten in der vergangenen Saison erst über die Abstiegsrunde in der Bayernliga hielt, erreichten die Peißenberg Miners über die Pre-Playoffs die Endrunde und scheiterten erst im Halbfinale.

Und aktuell? Finden sich die Miners für viele überraschend im unteren Tabellendrittel wieder und stehen auf Rang zwölf mit 14 Punkten. Dennoch sind sie in Schlagdistanz zu den begehrten Plätzen – der Rückstand auf Platz zehn beträgt drei, auf Platz sechs lediglich sieben Punkte. Die Miners zeigten bislang wenig Konstanz und kassierten mehrfach deutliche Niederlagen. Zum Saisonstart verlor man zuhause 3:7 gegen Waldkraiburg, auch das zweite Heimspiel gegen Geretsried ging mit 2:3 verloren. Im Derby gegen Landsberg blieb man ebenfalls ohne Punkte und unterlag mit 4:5.

Auswärts lief es hingegen deutlich besser: Siege in Amberg (6:3), im Derby gegen die Mammuts (4:1) oder in Burgau (12:6) sorgten für positive Akzente. Überraschend war auch das deutliche 8:1 zuhause gegen Vizemeister Königsbrunn – zugleich deren erste Saison-Niederlage. Auf diesen Kantersieg folgten aber klare Dämpfer gegen Miesbach, Ulm und Pfaffenhofen. Aus den letzten drei Spielen holte Peißenberg nur zwei Punkte (gegen Klostersee nach Verlängerung).

Der Verein reagierte zu Beginn der Woche und entließ Cheftrainer Andreas Becher. Auch Co-Trainer Andreas Pfleger trat freiwillig zurück, um einem Neuanfang nicht im Wege zu stehen. Am Mittwochabend gaben die Miners bekannt, dass Markus Schröder neuer Headcoach wird. Sein Co-Trainer wird Florian Steidl. Somit ist durchaus zu erwarten, dass die Mannschaft bereits am Freitag in Buchloe mit verändertem Gesicht auftreten wird.

Im Sommer bestimmte vor allem die Zukunft der Eishalle die Schlagzeilen. Lange Zeit war unklar, wie es für die Miners weitergeht. Umso erfreulicher war die Nachricht, dass es dank vieler Unterstützer – auch Dank der Familie des US-Boys Ryan Murphy – in Peißenberg weitergeht.

Rund um die Halle hat sich bereits vieles verändert: Der alte Kabinentrakt wurde abgerissen und durch Container – vorübergehend – ersetzt, weitere Arbeiten wurden angepackt und abgeschlossen. Zuletzt präsentierte man erstmals eine LED-Wand.

Im Kader blieb es dagegen vergleichsweise ruhig. Dennoch wogen die wenigen Veränderungen schwer: Mit Korbinian Sertl verlor man die klare Nummer 1 an Geretsried, auch Lynnden Pastachak und Julian Reiss verließen den Verein. Mit Jonas Lautenbacher (Schongau), Joshua Baron (Tölz) und Weiland Parrish (USA) kamen drei Neuzugänge hinzu.

Die Zielsetzung des Trainerteams für das kommende Wochenende ist klar: mindestens Platz vier verteidigen – mit Blick nach oben. Nach dem Krimi gegen Miesbach will man am Freitag gegen Kempten vor erneut großer Kulisse nachlegen:

„Zuerst wollen wir uns auf diesem Wege nochmal bei allen Fans für die unglaubliche Unterstützung gegen Miesbach bedanken. Wir können nicht oft genug betonen, wie wichtig dieser Support für unsere Mannschaft ist. Der Teddy Bear Toss passte perfekt zu diesem Topspiel, und mit dem schnellen Tor von Ilya Zheltakov waren das beeindruckende Bilder.

Beide Spiele zum Abschluss der Hinrunde sind richtig schwere Aufgaben. Das soll nicht bedeuten, dass es danach einfacher wird. Dennoch kommt Kempten mit Selbstvertrauen und als Tabellennachbar in den Icedome. Am Sonntag in Peißenberg stehen wir durch den Trainerwechsel natürlich vor einer unbekannten Aufgabe. Nichtsdestotrotz wollen wir ein Sechs-Punkte-Wochenende einfahren. Für dieses Vorhaben stehen uns alle Spieler zur Verfügung, die am Sonntag auf dem Eis standen.“

Für das Gastspiel am Sonntag in Peißenberg weisen die Mighty Dogs darauf hin, dass der Spielbeginn diesmal nicht wie üblich um 17:45 Uhr ist, sondern bereits um 16:30 Uhr. Grund dafür ist der Familientag der Miners. Fans müssen dies bei ihrer Anreiseplanung bzw. beim Einschalten des Livestreams auf SpradeTV berücksichtigen.

Hinweise zum Heimspiel gegen den ESC Kempten – 28. November 2025 um 20 Uhr

Einlass:​ 19:00 Uhr
Bully: ​20:00 Uhr
Tickets: Online & Abendkasse (Sitzplätze fast vergriffen!)
Stream: SpradeTV

Hinweise zum Auswärtsspiel gegen die Peißenberg Miners – 30 November 2025 um 16:30 Uhr

Einlass:​ 15:30 Uhr
Bully: ​16:30Uhr
Stream: SpradeTV
Tickets: ​Abendkasse
Navi: Pestalozzistraße 8, 82380 Peißenberg

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