STRASSBURG / MAINFRANKEN – Unterhändler des Europaparlaments und der Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Chip-Pflicht für Hunde und Katzen geeinigt. Künftig müssen demnach alle in der EU gehaltenen Vierbeiner durch einen Mikrochip identifizierbar sein.
Dabei solle es eine Übergangsfrist von zehn Jahren bei Hunden und von 15 Jahren bei Katzen geben. Auch ein Verbot des Kupieren von Körperteilen ist vorgesehen. Nun ist noch die formelle Bestätigung durch das Parlament und die Mitgliedstaaten nötig. Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, kommentiert:
„Die Chip-Pflicht ist ein Schritt für mehr transparenten Tierschutz in der gesamten EU. Doch das Hauptproblem ist der illegale und hochkriminelle Handel mit Hunde- und Katzenbabys, der so schnell wie möglich gestoppt werden muss. Deutschland bleibt ein lukrativer Absatzmarkt für Tierkinder, die unter grausamsten Bedingungen in Osteuropa wie Ware produziert und häufig sterbenskrank, viel zu jung und oft mit gefälschten Dokumenten verkauft werden. Wir fordern deshalb ein EU-weites Verbot des Onlinehandels mit fühlenden Lebewesen – ausgenommen Tierheime und Tierschutzvereine.“
Auf dem Bild: Der illegale Welpenhandel mit viel zu jungen und oft kranken Tieren floriert in Deutschland.
Foto © PETA Deutschland e.V.

