WÜRZBURG – Am 18. November 2025 fand im Foyer der Regierung von Unterfranken die Vernissage des 72. Europäischen Wettbewerbs mit dem Thema „Europa? Aber sicher!“ statt.
Dort wird vom noch bis zum 5. Dezember eine Auswahl der prämierten unterfränkischen Arbeiten ausgestellt. Die 38. Ausstellung wird vom Bezirksverband der Europa-Union Unterfranken durchgeführt und in enger Zusammenarbeit mit dem Schulbereich der Regierung von Unterfranken präsentiert.
Nach der Begrüßung durch den Bezirksschulbeauftragten der Europa-Union, Georg Fath, waren die Grußworte von Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer von Bezirkstagspräsident Stefan Funk zu hören. Den Preisträgerinnen und Preisträgern, genauso auch den begleitenden Lehrkräften und unterstützenden Erziehungsberechtigten, wurde Dank ausgesprochen und auf die Bedeutsamkeit des Themas gerade in der aktuellen Zeit hingewiesen. Die musikalische Gestaltung übernahm ein Streichquartett bestehend aus Schülerinnen und Schülern des Wirsberg- und Grünewald-Gymnasiums.
Bei der Vernissage erzählten die vier Schülerinnen und der Schüler in kurzen Interviews spannend von ihren prämierten Werken und ließen das Publikum an den Gedanken und Ideen teilhaben, die sie während des kreativen Entstehungsprozesses begleiteten.
Die Landespreise erhielten die Schülerinnen und Schüler bereits im Sommer bei der feierlichen Preisverleihung an der Main-Limes-Realschule in Obernburg in Anwesendheit von Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer und stellvertretendem Bezirkstagspräsidenten Thomas Schiebel. Die 22 Bundespreisträger wurden bei einer Festveranstaltung mit der Kultusministerin Anna Stolz und Bayerns Europaminister Eric Beißwenger am 8. Juli 2025 in der Staatskanzlei in München besonders geehrt.
Anwesend bei der Vernissage war unter anderem die Landesbeauftragte für den Europäischen Wettbewerb, Alexandra Böhm. Sie ist in dieser Funktion zugleich Vorsitzende der Landes-Jury, die über die Landespreise entscheidet. Weitere Ehrengäste waren Michal Kopriva, Büroleiter EU-Angelegenheiten der Stadt Würzburg, Norbert Baur, Schatzmeister von „Europafels“, und Susanne Holzheimer, Referentin für Europäische Partnerschaften am Bezirk Unterfranken.
Der Europäische Wettbewerb erreichte in seiner 72. Runde mit 13 Aufgaben deutschlandweit knapp 74.000 Kinder und Jugendliche. Sie erstellten über 22.000 Werke und setzten sich unter dem Motto „Europa? Aber sicher!“ kreativ mit Themen wie Klimawandel, Krieg, sozialer Ungleichheit und digitalem Wandel auseinander. Der 72. Europäische Wettbewerb rief Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland dazu auf, ihre Gedanken in Form von Bildern, Videos, Songs oder Poetry Slams festzuhalten. Über 18.000 bayerische Schülerinnen und Schüler von 220 Schulen kamen diesem Aufruf nach. Damit liegt Bayern auf Platz 1 der Beteiligungszahlen.
Die Preisträger in Unterfranken kommen aus 38 Schulen. In diesem Jahr haben 161 unterfränkische Teilnehmer einen Landes- (149) bzw. Bundessieg (12) errungen.
Im „Best Of Film“ – 72. Europäischer Wettbewerb 2025 – sind Wettbewerbsbeiträge (www.europaeischer-wettbewerb.de) dokumentiert. Er enthält knapp 100 Arbeiten, die es bis auf Bundesebene geschafft haben. Der Film zeigt, wie beeindruckend die Beiträge und damit auch die Visionen und Gedanken der Schülerinnen und Schüler sind.
So ist auch in diesem Jahr mit „Europa? Aber sicher!“ ein sehr aktuelles und weitgreifendes Motto gefunden worden. Das Thema Sicherheit in Europa umfasst mehr als die innere und äußere Sicherheit des Kontinents – Sicherheit kann auch sozial, ökologisch, digital, wirtschaftlich oder gesellschaftlich-kulturell verstanden werden. Die 13 Aufgaben des 72. Europäischen Wettbewerbs griffen diese unterschiedlichen Aspekte auf. Themen wie der sichere Schulweg, die Grundpfeiler unserer Demokratie, Nahrungsmittelsicherheit, Sicherheit im Netz oder Frieden wurden in Gemälden, Collagen, Songs, Gedichten oder Kurzfilmen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und hinterfragt.
Der Wettbewerb fordert allgemein zu vertiefter Auseinandersetzung mit europäischen Themen und Fragestellungen im Unterricht auf und verfolgt das Ziel, den Europagedanken zu stärken. Aufgabenstellung und Methodik bieten den Lehrkräften eine konkrete Möglichkeit, die europäische Dimension im Unterricht zu erschließen. Dies könnte von den Lehrkräften im Rahmen der Erziehung zur Demokratie und Toleranz, im Umweltschutz, aber auch in der Verfassungsviertelstunde aufgegriffen werden.
Im nächsten Jahr lautet das Motto des Europäischen Wettbewerbs: „Dein Europa: Recht, Respekt – Realität!“
Auf dem Bild:
Vordere Reihe: Die Künstlerinnen und der Künstler der prämierten Werke
Mittlere Reihe: Marcus Ramsteiner (Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken), Georg Fath (Bezirksschulbeauftragter der Europa-Union), Dr. Susanne Weizendörfer (Regierungspräsidentin), Stefan Funk (Bezirkstagspräsident), Gerhard Luber (Europa Union KV Aschaffenburg)
Hintere Reihe: Dr. Robert Christoph (Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Unterfranken), Maria Walter (Bereichsleiterin 4 Schulen der Regierung von Unterfranken), Alexandra Böhm (Landesbeauftragte des Europäischen Wettbewerbs), Judith Roth-Jörg (Bürgermeisterin der Stadt Würzburg)
Foto: Nicolas Rupp / Regierung von Unterfranken

