WÜRZBURG – Am Uniklinikum Würzburg sind seit kurzem Bettanhänger im Einsatz, die die Klinikumsbeschäftigten auf eine Seh- oder Hörbehinderung der Patientin oder des Patienten aufmerksam machen. Das wegweisende Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe.
Um die Versorgung blinder, sehbehinderter oder hörbehinderter Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern, sind seit diesem Herbst am Uniklinikum Würzburg (UKW) zwei neue Hinweis-Anhänger im Einsatz. Entwickelt wurden sie in enger Zusammenarbeit mit der Selbsthilfebeauftragten des Klinikums, dem Bezirksverband Unterfranken der Schwerhörigenvereine und Selbsthilfegruppen e.V. sowie dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB).
Die blau-weißen Kunststoffanhänger können am Krankenbett angebracht werden. Sie sind abwisch- und desinfizierbar, können also wiederverwendet werden. Auf der Vorderseite informiert das Medium per Text und Piktogramm darüber, dass die betroffene Person blind/sehbehindert beziehungsweise hörbehindert ist. Auf der Rückseite gibt es hilfreiche Verhaltenstipps, beispielsweise zum Ansprechen, Vorstellen und Informieren. Voraussetzung für den Einsatz ist das mündliche Einverständnis der Patientin oder des Patienten.
„Die neuen Hinweis-Anhänger erleichtern unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Kommunikation mit seh- oder hörbeeinträchtigten Patientinnen und Patienten. Durch die hervorragende Kooperation mit der Selbsthilfe konnten wir eine Lösung erarbeiten, die im Klinikalltag wirklich unterstützt und Barrieren reduziert“, freut sich Gabriele Nelkenstock, die Selbsthilfebeauftragte des UKW.
Das Würzburger Universitätsklinikum wurde erst vor wenigen Wochen erneut vom bundesweiten Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.
Text: Pressestelle / UKW
Bild: © Margot Rössler / UKW
Die neuen Anhänger weisen die Beschäftigten am Uniklinikum Würzburg auf Beeinträchtigungen der Patientinnen und Patienten hin.


