Courage-Medaille 2025: Drei Männer wurden für Mut, Entschlossenheit und besonderes Engagement geehrt

Courage-Medaille 2025: Drei Männer wurden für Mut, Entschlossenheit und besonderes Engagement geehrt

WÜRZBURG – Im September erfolgte durch das Bayerische Staatsministerium des Innern in München die Verleihung der Courage-Medaille 2025. Am Montag wurde zwei Männern, die bei diesem Termin verhindert waren, in den Räumlichkeiten des Polizeipräsidiums Unterfranken ihre Auszeichnung ausgehändigt.

Verleihung in München

Im Rahmen einer Feierstunde hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am 15. September gemeinsam mit Landespolizeipräsident Michael Schwald 32 Bürgerinnen und Bürger mit der „Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit“, kurz „Courage-Medaille“, ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt Mut, Entschlossenheit und besonderes Engagement. Die Geehrten haben sich durch ihr couragiertes Einschreiten in verschiedenen Situationen für die Sicherheit eingesetzt.

Nachdem drei der mutigen Ersthelfer bei dem Termin in München verhindert waren, wurden diese im Nachgang durch das Polizeipräsidium Unterfranken ausgezeichnet. Herr Katzenberger und Herr Seufert wurden diesbezüglich am 10. November ins Polizeipräsidium Unterfranken eingeladen und haben ihre Auszeichnung von Polizeivizepräsident Holger Baumbach entgegengenommen. Der dritte couragierte Zeuge, Herr Bindar, ist in Rumänien wohnhaft und erhielt seine Medaille mit einem Dankschreiben auf dem postalischen Weg.

„Menschen in Not sind auf Hilfe angewiesen. Das beherzte Eingreifen dieser Bürger hat Schlimmeres verhindert und das verdient höchste Anerkennung. Wichtig ist, nicht wegzuschauen und im Notfall schnellstmöglich die Polizei über den Notruf 110 zu verständigen.“ (Holger Baumbach, Polizeivizepräsident)

Details zu den geehrten Personen

Florian Seufert 

Herr Seufert befand sich im März 2024 als Fahrgast in einem Linienbus von Würzburg nach Höchberg. Er wurde hierbei bereits an einer Haltestelle auf eine verbale Streitigkeit zwischen einer Gruppe von drei Jugendlichen und einem Mann aufmerksam, welche gerade den Bus verlassen haben. An der Haltestelle gingen die drei Personen schließlich vehement auf den Geschädigten zu, brachten diesen zu Boden und schlugen und traten mehrfach auf ihn ein.

Herr Seufert stellte sich den Aggressoren alleine entgegen und brachte diese durch lautes Anschreien dazu von ihrem Opfer abzulassen. Durch sein couragiertes Auftreten, mit dem er sich selbst gefährdete, verhinderte er, dass der Geschädigte weitere Verletzungen durch den Angriff erleiden musste. Anschließend organisierte der Zeuge Seufert die Alarmierung der Polizei und des Rettungsdienstes und leistete Erste Hilfe beim Verletzten

Clemens Katzenberger und Julian Bindar

In Innenstadtlage von Aschaffenburg stach im Januar 2024 ein Tatverdächtiger mit einem Messer wiederholt auf seine von ihm getrenntlebende Ehefrau ein. Er fügte ihr hier massive Verletzungen zu. Bedingt durch die zentrale Tatörtlichkeit in der Nähe des Hauptbahnhofes wurden zahlreiche unbeteiligte Zeugen auf das Geschehen aufmerksam.

Während einige Passanten das schwer verletzte Opfer versorgten, verfolgten einige Männer, darunter auch Herr Katzenberger und Herr Bindar den flüchtenden Beschuldigten, so dass es Einsatzkräften gelang, den Beschuldigten in der Fußgängerzone zeitnah festnehmen konnten. Das Tatmesser konnte hierbei sichergestellt werden. Es kam zu keiner Schädigung weiterer Personen.

Vom Landgericht Aschaffenburg wurde der Täter wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Das Bild zeigt v.l.: Florian Seufert, Polizeivizepräsident Holger Baumbach

Comments

No comments yet. Why don’t you start the discussion?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert