REPPERNDORF – Die Trainer des TSV Repperndorf II, Sebastian Warschecha und Paulo Monteiro, sind im Rahmen der gemeinsamen BFV- und DFB-Aktion „Fair ist mehr“ ausgezeichnet worden. BFV-Spielgruppenleiter Konrad Harant dankte den Coaches für deren vorbildliche Reaktion nach einer Doppel-Verletzung beim Gegner.
In der B-Klasse Würzburg 1 waren Ende September die Zweitvertretungen des TSV Repperndorf und des TSV Sulzfeld aufeinandergetroffen. In einem ruhigen Spiel mit klarer Führung für die Heimelf (6:0) kam es in der 85. Minute zu einem Zusammenstoß zweier Gästespieler, der schwere Verletzungen zur Folge hatte, so dass das Sportliche klar in den Hintergrund rückte.
Mit Vereinskolleginnen und -kollegen halfen die Repperndorfer Trainer tatkräftig bei der Erstversorgung bis der Rettungswagen am Spielort eintraf. Anschließend tauschten sich die Verantwortlichen beider Seiten mit dem Vereinsschiedsrichter aus und man entschied gemeinsam, die Partie zu Ende zu führen. Nachdem Sulzfeld nicht mehr wechseln konnte und die Verletzung das Geschehen auch beeinträchtigt hatte, verzichtete das Warschecha-Monteiro-Team in den verbleibenden fünf Minuten darauf, den Gegner anzugreifen. Die Gäste konnten den Ball durch die eigenen Reihen laufen lassen. Am Ergebnis änderte sich dementsprechend nichts mehr.
Das vorbildliche Verhalten der Repperndorfer rund um die Verletzungssituation wurde für „Fair ist mehr“ vorgeschlagen und gern aufgegriffen. So besuchte BFV-Spielgruppenleiter Konrad Harant das Heimspiel des TSV II gegen Bayern Kitzingen II und überreicht die Fair Play-Urkunden und die „Fair ist mehr“-Handtücher, wobei der erkrankte Paulo Monteiro leider nicht dabei sein konnte. Für ihn hielt Djamshid Pajuhesh die Urkunde beim Ehrungsfoto hoch.
„Uns freut es, wie die Trainer auf den Unglücksfall beim Gegner reagiert haben. Sie haben mit ihrer Unterstützung und Rücksichtnahme gezeigt, dass die Gesundheit aller Beteiligten im Vordergrund steht“, sagte Harant. „Dass man sich am Tag danach beim Gegner erkundigt hat, wie es den verunglückten Spielern geht, rundet das positive Verhalten ab. Die Trainer sind hier fair vorangegangen und ihrer Vorbildrolle gerecht geworden.“
Zur Aktion „Fair ist mehr“
Mit der Aktion „Fair ist mehr“ würdigen der BFV und der DFB sportliches Verhalten. Die Unparteiischen tragen besondere Gesten im elektronischen Spielbericht (ESB) ein. Darüber hinaus können aber auch alle anderen Beteiligten vorbildliche Aktionen melden (per E-Mail an: fair-play@bfv.de).
Die fairen Sportlerinnen und Sportler erhalten ein hochwertiges „Fair ist mehr“-Handtuch, ein persönliches Dankesschreiben sowie eine Urkunde. Jeden Monat wird zudem eine Monatssiegerin oder ein Monatssieger mit einem zusätzlichen Präsent von einer/einem BFV-Verantwortlichen ausgezeichnet. Am Spieljahresende wird der oder die bayerische Saisonsieger/in gekürt. In der Spielzeit 2024/25 würdigte der BFV insgesamt 129 Fair Play-Aktionen, in der neuen Spielzeit liegen bisher 62 Fair Play-Meldungen vor.
Auf dem Foto: Übergabe der Fair Play-Urkunden im Kreise der Teams des TSV Repperndorf II (grüne Spielkleidung) und der FVgg Bayern Kitzingen II. In der Mitte stehen v.l. Sebastian Warschecha (mit Urkunde), Konrad Harant (BFV-Spielgruppenleiter), Helmut Neder (Schiedsrichter der Partie TSV Repperndorf II – FVgg Bayern Kitzingen II) und Djamshid Pajuhesh (nahm die Urkunde stellvertretend für Paulo Monteiro entgegen).
Foto: Jan Andree

