MARKTHEIDENFELD – Marktheidenfeld bewirtschaftet einige städtische Flächen ab sofort mit „lebenden Rasenmähern“: Am M2 – Bad am Maradies – in Marktheidenfeld werden der dort über die Jahre mit Gestrüpp und Hecken versehene Freibadbereich aktuell von einer Herde Ziegen „bearbeitet“.
Die rund 45 auf dem M2-Gelände weidenden Tiere fressen besonders gerne Gehölze und sind eine ökologische Alternative zu den bisher von der Stadt beauftragten Landschaftspflege-Unternehmen, die Maschinen einsetzen. Die Idee zu der nachhaltigen Initiative hatten Andreas Burk, der Leiter des städtischen Bau- und Umweltamts und Torsten Ruf, der Umweltbeauftragten der Stadt Marktheidenfeld.
„Mit der Umstellung auf eine landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen mit extensiver Mahd und Beweidung ergibt sich eine Win-Win-Situation für die Stadt, die beteiligten Landwirte sowie den Artenschutz“, betont Umweltbeauftragter Torsten Ruf.
Die Stadt spart Kosten und die beteiligten Landwirte gewinnen Futter für lokale und regionale Nutztiere, so Ruf. Zudem sei die Bewirtschaftung schonender als der Einsatz von Maschinen und somit förderlich für die Artenvieltfalt.
„Wir gehen davon aus, dass unsere Ziegen rund 14 Tagen benötigen, um das rund ein Hektar große M2-Areal zu bearbeiten“, betont Ziegenhalterin Sonja Radünz, die ihre Herde zusammen mit Daniel Ullmann vom gemeinsamen UR-Hof in Frammersbach nach Marktheidenfeld gebracht hat. Die beiden Ziegenhalter freuen sich, dass die Stadt für das Projekt auf sie zuging und es zur Zusammenarbeit kam.
Alle Beteiligten sind nun zuversichtlich, dass das „Wegknabbern“ des Gehölzes gut funktioniert. Auch die Besucherinnen und Besucher des M2 dürfen sich freuen: Sie können die weidenden Ziegen womöglich als zusätzliche Attraktion vom Bad aus beobachten.
Auf dem Bild: 45 Ziegen aus Frammersbach beweiden zurzeit die Freifläche vor dem M2 – Bad am Maradies – in Marktheidenfeld.
Foto: Marcus Meier
