Strategien sind wichtig: 10 Jahre Interkommunaler Aktionstag „Politik braucht Frauen“

Strategien sind wichtig: 10 Jahre Interkommunaler Aktionstag „Politik braucht Frauen“
Foto: Monika Kraft

WÜRZBURG – Der Interkommunale Aktionstag „Politik braucht Frauen“ fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt und lud Frauen aus ganz Unterfranken ins Würzburger Rathaus Frauen ein, um gemeinsam zu diskutieren, sich zu vernetzen und neue Impulse für politisches Engagement zu gewinnen.

Unter dem Motto „Mitreden. Mitgestalten. Mitfeiern.“ stand der Tag ganz im Zeichen von Beteiligung, Selbstbewusstsein und Empowerment.

Organisiert und initiiert wurde der jährliche Aktionstag von den Gleichstellungsbeauftragten Unterfrankens, die sich seit vielen Jahren für mehr Sichtbarkeit und Mitgestaltung von Frauen in politischen Entscheidungsprozessen einsetzen.

Seit einem Jahrzehnt bietet der Aktionstag einen Raum, in dem Frauen ermutigt und gestärkt werden, sich politisch einzubringen – vor Ort, in Gremien, Vereinen oder kommunalen Strukturen. Eingeladen waren alle Frauen, die sich für politische Teilhabe interessieren – ganz gleich, ob sie bereits aktiv sind oder erste Schritte gehen möchten.

Fünf Thementische für die Praxis

Am Vormittag ging es direkt in die Praxis: Gemeinsam mit Monika Kraft, vormalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg beschäftigten sich die Frauen damit, was „Klare Sprache“ heißt und warum sie so wichtig ist. Doch Reden alleine ist nur die halbe Miete. Caroline Ruck, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Aschaffenburg, machte den Teilnehmerinnen deutlich, wie und mit welchen einfachen Strategien ein sicheres Auftreten für mehr Präsenz im eigenen Handeln gelingt. Karen Wrigley-Simon, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Miltenberg, zeigte gemeinsam mit Ilona Sauer, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Rhön-Grabfeld, wie Frauen, die sich engagieren möchten, loslegen und den Einstieg ins Ehrenamt und das politische Engagement gelingen kann.

Wie man stark bleibt – auch bei Gegenwind – erfuhren die Teilnehmerinnen von Alice Juraschek, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aschaffenburg. Im gemeinsamen Austausch wurden Strategien gesammelt, wie man gestärkt mit schwierigen Situationen und Widerstand umgehen kann. Alleine geht nichts – das zeigte Laura Senger, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Main-Spessarts. „Frauen vernetzen sich!“ war hier das Motto. Was heißt eigentlich Netzwerken und wie funktioniert es? Wie verbinden Frauen sich noch besser, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Podiumsdiskussion mit Frauenpower

Am Nachmittag fühlte Journalistin und Moderatorin Irina Hanft vier unterfränkischen Politikerinnen auf den Zahn. Kerstin Celina (MdL), Sabine Dittmar (MdB), Dr. Hülya Düber (MdB) und Angelika Krebs (Bürgermeisterin) berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen in der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik.

Es zeigte sich, wie unterschiedlich die Wege in die Politik auch waren, das Ziel ist für alle Podiumsteilnehmerinnen klar: Politik von Frauen für Menschen. Denn nur wer sichtbar ist, findet auch statt. Trotz Angriffen und Drohungen per Mail und in sozialen Netzwerken, weil sie Frauen sind, würden Angelika Krebs, Hülya Düber, Kerstin Celina und Sabine Dittmar wieder in die Politik gehen und mit so viel Herzblut arbeiten, wie sie es in ihren unterschiedlichen Ämtern derzeit und auch weiterhin tun.

Die amtierenden Gleichstellungsbeauftragten ließen es sich am Schluss nicht nehmen, sich bei den Initiatorinnen des Aktionstages zu bedanken – es wurde ein Raum geschaffen, in dem sich engagierte Frauen austauschen, vernetzen und gegenseitig unterstützen. Der Einladung waren Petra Müller-März (Stadt Würzburg), Petra Oleschkewitz (Landkreis Aschaffenburg), Ilona Sauer (Landkreis Rhön-Grabfeld), Birgit Seubert (Landkreis Main-Spessart) und Ute Sückfüll (Landkreis Schweinfurt) gefolgt. Irmgard Krammer feierte ihre zehnte Teilnahme am Aktionstag.

Auf dem Bild: Politikerinnen und (auch ehemalige) Gleichstellungsbeauftragte trafen sich zum 10. Jubiläum des interkommunalen Aktionstages „Politik braucht Frauen“ im Rathaus der Stadt Würzburg. Hintere Reihe v.li: Lydia Worschech, Verena Markert, Selma Rienecker, Daniela Autering, Antje Rink, Meike Sahl, vordere Reihe v.li.: Sabine Dittmar, Kerstin Celina, Ute Suckfüll, Petra Müller-März, Birgit Seubert, Petra Oleschkewitz, Irmgard Krammer, Angelika Krebs, Hülya Düber, Caroline Ruck, Ilona Sauer, Karen Wrigley-Simon.
Foto: Monika Kraft

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