LANDKREIS KITZINGEN – Das Schicksal von Alina, einer 23-jährigen ehemaligen Mitarbeiterin des Landratsamtes Kitzingen, hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Die junge Frau ist an Leukämie erkrankt – eine Nachricht, die viele Menschen im Landkreis tief berührt hat.
Nach dem Aufruf von Landrätin Tamara Bischof, sich im Rahmen des Tags der offenen Tür im Landratsamt bei der DKMS registrieren zu lassen, zeigten die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises eine beeindruckende Solidarität. Über die sozialen Medien erreichte der Aufruf mehr als 350.000 Menschen – ein Zeichen dafür, wie stark das Netzwerk und der Zusammenhalt in der Region sind.
Am Tag der offenen Tür ließen sich 148 Personen direkt vor Ort typisieren, weitere 1.150 folgten dem Online-Aufruf und bestellten ein Registrierungsset über die DKMS. „Das ist ein überwältigendes Ergebnis“, freut sich Landrätin Bischof. „Wir sind tief bewegt von der Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit, die uns in den letzten Wochen entgegengebracht wurde. Unser besonderer Dank gilt allen, die den Aufruf verbreitet und sich selbst registriert haben.“
Nach Angaben der DKMS kann statistisch gesehen pro 100 Registrierungen ein passender Stammzellspender gefunden werden. Das bedeutet: Mit den bisherigen Anmeldungen könnten künftig mehrere Menschen eine lebensrettende Spende erhalten – vielleicht auch Alina.
Auch wenn die Typisierungsaktion im Landratsamt inzwischen beendet ist, ist die Hilfe noch lange nicht vorbei. Eine Registrierung ist weiterhin jederzeit online möglich. „Es ist so einfach, potenzieller Lebensretter zu werden – ein Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen genügt“, betont Landrätin Bischof. „In 90 Prozent der Fälle erfolgt eine Stammzellspende heute über das Blut – schmerzfrei und unkompliziert. Es gibt kaum eine einfachere Möglichkeit, einem anderen Menschen Hoffnung zu schenken.“
Das Landratsamt Kitzingen zieht nach der Aktion ein sehr positives Resümee, möchte aber zugleich weitere Menschen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren motivieren, sich zu registrieren. Jede einzelne Typisierung zählt und kann Menschen Hoffnung schenken.
„Wir sind stolz auf den Zusammenhalt im Landkreis Kitzingen“, sagt Bischof. „Unsere Aktion hat gezeigt, was möglich ist, wenn wir zusammenstehen. Wir hoffen, dass auch andere Landkreise diesem Beispiel folgen – denn jede Registrierung schenkt Hoffnung.“
Wer helfen möchte, kann sich weiterhin online über die DKMS registrieren unter: https://www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/alina
Auf dem Bild: Der Stand der DKMS am Tag der offenen Tür im Landratsamt
Fotografin: Daniela Memmel

