WÜRZBURG – Seit mehr als 100 Jahren steht der Name Lions Club International für bürgerschaftliches Engagement, für den Dienst an der Gemeinschaft und Hilfe für Menschen in Not. Und vor fast 70 Jahren bereits wurde der erste „Lions Club Würzburg“ gegründet. Ihm folgten vier weitere Lions und ein LEO Club.
In Anerkennung Ihres herausragenden Engagements empfing Oberbürgermeister Martin Heilig die Präsidenten, Präsidentinnen und zahlreichen Mitglieder der Würzburger Lions Clubs im Ratssaal. Er dankte der Lions-Familie von Herzen und betonte: „Die Zusammenarbeit zwischen Ihren Clubs und der Stadtverwaltung ist mir ein besonderes Anliegen.“ In der Vergangenheit wurden bereits gemeinsam viele regionale Sozialeinrichtungen unterstützt wie die Kindertafel, die Kita Lindleinsmühle, Streetwork Würzburg oder der Verein „Hilfe im Kampf gegen den Krebs“.
„Sie, liebe Lions- und Leo-Freunde, verkörpern den Geist der Verantwortung und des Dienstes am Nächsten. Die Lions setzen sich weltweit für humanitäre Anliegen ein. Aber Sie tun es vor allem hier, direkt vor Ort, in Würzburg. Ihre Projekte sind vielfältig und beeindruckend“, freute sich der Oberbürgermeister gemeinsam mit Sozialreferentin Eva von Vietinghoff-Scheel auf die Vorstellung der einzelnen Clubs und ihrer Projekte.
Dagmar Kröplin, Mitglied des Kabinetts Distrikt 111 BN (Bayern Nord) sowie im Lions Club Würzburg-Stein erläuterte Historie und Aufbau der Lions Clubs ausgehend von Lions International mit weltweit 1,3 Mio. Mitgliedern. So hat jeder Club in der Regel ein gemeinnütziges Hilfswerk, über das Großprojekte finanziert werden. Vom deutschlandweiten Projekt „Lions Quest“ konnten zum Beispiel 253.000 Schülerinnen und Schüler profitieren, ebenso wurden bislang 300 Tafeln unterstützt. Ein reger Jugendaustausch mit 50 Ländern trägt zu wichtigem gegenseitigem Verständnis bei. Im Distrikt BN sind knapp 2400 Mitgliedern in 67 Clubs organisiert, darunter 44 gemischte Clubs, 22 Männerclubs, ein Frauenclub und sieben LEO Clubs für 16- bis 31-Jährige.
Norbert Hufgard, Präsident des Lions Clubs Würzburg, stellte die beeindruckende Bilanz des ältesten Würzburger Lions Clubs vor, der zur Zeit 53 Mitglieder hat. So wurden insgesamt durch verschiedene Wohltätigkeitsprojekte weit über 1 Mio. Euro für die gute Sache erwirtschaftet und an soziale Projekte in Würzburg, weltweite Katastrophengebiete und andere internationale Hilfsaktionen ausgeschüttet.
Der ehemals reine Herrenclub Würzburg-West ist seit 10 Jahren auch für Frauen zugänglich, stellt dessen Präsident Wilhelm Thevis den Club vor, der seit 2020 ca. 160.000 Euro an Spenden eingeworben und ausgeschüttet hat. Hauptsächlich werden die Spenden durch den jährlichen Adventskalender in Kooperation mit dem Lions Club Würzburg-Löwenbrücke, die jährlichen Weinauktion, Kunstauktionen sowie Konzerte generiert.
In Vertretung des Präsidenten des Lions Clubs Würzburg de Leone, Dr. Thomas Waldner, stellte Dr. Richard Reichel, Präsident des gemeinsamen Hilfswerks der Würzburger Lions Clubs, den 1989 gegründeten Club vor. Er konnte zwischen 2020 und 2024 190.000 Euro an Spendengeldern vor allem an die Jugendwohlfahrt, Klasse 2000 und Würzburger Vereine zur Linderung von Kinder- und Altersarmut ausschütten und war maßgeblich am Erscheinen der Graphic Novel, einem Comic zur Früherkennung von Depressionen bei Jugendlichen, beteiligt. Auch das Babylotsenprojekt der Würzburger Uniklinik wird großzügig unterstützt.
Der 1997 gegründete Lions Club Würzburg Löwenbrücke ist der erste gemischte Club in Würzburg und Umgebung – von den momentan 39 Mitgliedern sind 22 Frauen. Die Lions Löwenbrücke leisten im Jahr zwischen 820 und 2000 ehrenamtliche Stunden für Projekte wie den Adventskalender, die Weihnachtsbaumaktion oder das Stadtfest, erläuterte die Präsidentin Gisela Muhl. So konnten seit 2020 70.000 Euro an soziale Projekte zum Beispiel der Kongregation der Schwestern des Erlösers, des Sozialdiensts Katholischer Frauen oder für das Projekt Streetwork ausgeschüttet werden.
Der jüngste, erst im November 2024 aus dem Hilfswerk für Kinder e.V. gegründete, Lions Club Würzburg-Stein konnte im ersten Jahr seines Bestehens bereits 20.000 Euro über die Aktionen Comedy, Krapfentaxi und das Golfturnier einwerben. Präsident Frank Eßl freut sich, dass damit Kernprojekte wie das Skatemobil der Stadt Würzburg, die Kinder- und Jugendfarm, die Kindertafel, der Wünschewagen und der Kinderhospizverein Sternenzelt unterstützt werden konnten. Der Club mit derzeit 31 Mitgliedern weist eine buntgemischte Struktur auf und steht auch Erwachsenen – Männern und Frauen – unter 30 Jahren offen.
Präsidentin Marie-Luise Horn stellte den 1982 gegründeten LEO Club Julius Echter Würzburg vor. Hier engagieren sich junge Mitglieder von 16 bis 31 Jahren – Männer wie Frauen – zum Beispiel bei Spielenachmittagen in Altenheimen oder bei der Lebenshilfe. Seit 2020 konnten mit Aktionen wie „Profs legen auf“, „Krimidinner“ oder aktuell der Einkaufsaktion „Nimm ein Teil mehr“ 10.000 Euro an Spenden eingeworben werden, hinzu kommen Sachspenden. Die 35 LEOS unterstützen zahlreiche Aktivitäten der Lions, wie das Benefiz Golfturnier „Lions Open“.
In fast 70 Jahren der Lionsbewegung in Würzburg sind so über zwei Millionen Euro, über 100.000 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit und über 100 unterstützte Projekte zusammengekommen – ein außerordentliches Engagement, für das Oberbürgermeister Martin Heilig und Sozialreferentin Eva von Vietinghoff-Scheel sehr dankbar sind.
Auf den Fotos:
Engagieren sich für Würzburg: Alexander Bengel (LC Würzburg de Leone), Frank Eßl (Präsident LC Wü-Stein), Wilhlem Thevis (Präsident LC Wü-West), Marie-Luise Horn (Präsidentin LEO Julius Echter Wü), Dr. Richard Reichel (Präsident Gemeinsames Hilfswerk Würzburger LCs e.V.), Oberbürgermeister Martin Heilig, Sozialreferentin Eva von Vietinghoff-Scheel, Dagmar Kröplin (Mitglied des Kabinetts Distrikt 111 Bayern Nord), Gisela Muhl (Präsidentin LC Wü-Löwenbrücke), Norbert Hufgard (Präsident LC Würzburg)
Lions und LEOS beim Empfang von Oberbürgermeister Martin Heilig (Bildmitte) im Ratssaal
Fotos: Petra Steinbach


