SCHWEINFURT – Die Tabelle nach zwei Spieltagen hat wenig Aussagekraft. Aber die Mighty Dogs auf Rang drei der Bayernliga zu sehen, nur aufgrund des Torverhältnisses knapp hinter Kempten und Königsbrunn: Das verspricht eine gute Saison. Der Heimstart war vielversprechend.
Da reisten die Schongauer sogar mit zwei Akteuren mehr im Kader an. Doch letztlich hatten sie keine Chance, weil sich die Schweinfurter vor fast 1000 Zuschauern (eine durchaus beachtliche Zahl) von Drittel zu Drittel steigerten. Bis zu Tomas Cermaks 1:0 dauerte es fast 18 Minuten, nach Kristers Donsis´ 3:0 in der 37. Minute, ebenfalls wie kurz zuvor Josef Danas Tor in Überzahl erzielt, war klar, dass nichts mehr anbrennen wird.
Cermak, an fünf der sechs Treffer beteiligt und daher auf unserem Bild zu sehen, Dana und auch Ilya Zheltakov netzten im Schlussdrittel nochmals ein. Die Fans würdigten bereits vor der Partie die zurück gekehrte „Legende #34“, also Sergej Waßmiller, der bestimmt nicht der alleinige Allheilbringer ist. Doch auf die Rückehr des Eishockey-Gottes nach so langen Jahren auf die Trainerbank musste man in Schweinfurt länger warten als nötig.
Welchen Wert der Sieg hat? Weiß man noch nicht, Schongau ist Vorletzter. Wie schwer die Sonntags-Augabe wird? Abwarten, denn Aufsteiger und Gastgeber Burgau verlor in Kempten mit 3:11, ein Unterschätzen ist dennoch verboten.
Luft nach oben ist trotzdem, was schon die 1400 Zuschauer zeigen, die zur Landsberger Derby-Niederlage gegen Buchloe kamen. Doch in Sachen Zuspruch wird es gewiss aufwärts gehen, wenn sich erst wieder herum spricht, dass in Schweinfurt heißes Eishockey geboten wird.
Bei den ebenfalls zwei Mal unterlegenen Pfaffenhofenern nächsten Freitag sollte auch etwas drin sein, damit Sonntag in einer Woche Punkt-Heimspiel zwei gegen Ulm/Neu-Ulm schon mal ein echter Kracher wird. Vor dann sicher vierstelliger Kulisse. Zehn Mal liefen die Mighty Dogs diese Runde bereits auf, zehn Mal gewannen sie. Kommte da Großes auf den Icedome und die Anhänger zu?
Eishockey-Bayernliga: ERV Schweinfurt Mighty Dogs – EA Schongau Mammuts: 6:0 (1:0, 2:0, 3:0)
Tore: 1:0 (17:24) Tomas Cermak, (Josef Dana, Petr Pohl), 2:0 (34:36) Dana (Dzerods Alksnis, Cermak – 5:4), 3:0 (36:24) Kristers Donsis (Dana, Cermak – 5:4), 4:0 (49:51) Cermak (Pohl, Alksnis), 5:0 (51:50) Dana (Cermak, Donsis), 6:0 (55:27) Ilya Zheltakov (Alexander Asmus, Lukas Krumpe)
Strafminuten: Schweinfurt 8, Schongau 10 + 5 + Spieldauer für Lukas Skvarek
Zuschauer: 940
Und hier ist noch der offizielle Bericht des Vereins:
Mighty Dogs feiern starken Heimspielauftakt gegen Schongau mit 6:0
Nach einer tadellosen Vorbereitung und dem erfolgreichen Auswärtssieg zum Auftakt in Amberg stand für die Mighty Dogs endlich das lang ersehnte erste Heimspiel der Bayernliga-Hauptrunde auf dem Programm. Gegner im Icedome waren die Mammuts der EA Schongau – mit einem alten Bekannten im Aufgebot: Yannis Steffens, der in der vergangenen Saison noch das Trikot der Schweinfurter trug, jagt nun für die Gäste dem Puck nach. Vor großer Kulisse und einer eindrucksvollen Choreographie der Fanclubs zu Ehren von Trainer Sergej Wassmiller begann die Partie stimmungsvoll.
Im ersten Drittel entwickelte sich ein schnelles, intensives Spiel, in dem die Mighty Dogs leichte Vorteile hatten, ihre Chancen zunächst aber nicht nutzen konnten. Nach knapp fünf Minuten wurde Torhüter Leon Pöhlmann bei zwei Schongauer Angriffen gefordert und bestand seine erste Bewährungsprobe souverän. Auf der Gegenseite setzten Petr Pohl und Co. die Gästeabwehr zunehmend unter Druck, doch weder ein scharfer Pass auf Josef Dana noch eine sehenswerte Einzelaktion führten zum Erfolg. Erst in der 18. Minute platzte der Knoten: Tomas Cermak, der aufgrund eines defekten Trikots ausnahmsweise mit der Nummer 77 auflief, stocherte den Puck im Getümmel vor dem Tor über die Linie und brachte Schweinfurt mit 1:0 in Führung.
Auch im zweiten Drittel hielten die Gäste lange gut dagegen, gestützt auf eine kompakte Defensive und einen starken Torhüter Daniel Blankenburg. Als Steffens für zwei Minuten auf die Strafbank musste, hatte Cermak bei einem Pfostentreffer Pech. Die Vorentscheidung fiel dann zur Mitte des Spiels: Lukas Skvarek leistete sich nach einem abgepfiffenen Zweikampf einen groben Stockcheck gegen Ilya Zheltakov und wurde folgerichtig mit fünf Minuten plus Spieldauerstrafe belegt. Das folgende Powerplay nutzten die Mighty Dogs konsequent – nach schneller Kombination traf Josef Dana zum 2:0. Nur wenige Minuten später legte Kristers Donins in Überzahl nach und erhöhte auf 3:0. Der Icedome bebte.
Im Schlussabschnitt ließen die Schweinfurter nichts mehr anbrennen. Schongau fand offensiv kaum noch statt, während die Mighty Dogs weiter Druck machten. Nachdem Dana zunächst noch im Alleingang scheiterte, erzielte Cermak nach starker Vorarbeit von Pohl das 4:0. Nur zwei Minuten später traf erneut Dana zum 5:0. Den Schlusspunkt setzte Ilya Zheltakov, der mit seinem ersten Punktspieltreffer den 6:0-Endstand herstellte. Kurz vor dem Ende prüfte Raivo Freidenfelds noch einmal Leon Pöhlmann, doch der junge Goalie blieb makellos und sicherte sich mit starker Leistung sein erstes Shutout im Trikot der Mighty Dogs.
Gemeinsam mit den Fans feierte die Mannschaft anschließend den überzeugenden Heimauftakt, der Lust auf mehr macht.
Das nächste Spiel führt die Mighty Dogs am Sonntag zum Liganeuling nach Burgau. Das nächste Heimspiel im Icedome steigt am Sonntag, den 26. Oktober, um 18 Uhr gegen die Devils des VfE Ulm/Neu-Ulm.
STATISTIK:
Tore:
Stand Zeit Team Torschütze 1. Assist 2. Assist
1:0 17:24 ERVS Cermak T. Dana J. Pohl P.
2:0 34:36 ERVS Dana J. (5-4) Alksnis D. Cermak T.
3:0 36:24 ERVS Donsis K. (5-4) Dana J. Cermak T.
4:0 49:51 ERVS Cermak T. Pohl P. Alksnis D.
5:0 51:50 ERVS Dana J. Cermak T. Donsis K.
6:0 55:27 ERVS Zheltakov I. Asmus A. Krumpe L.
Strafen: Schweinfurt 8 Min // Schongau 10 + 5 Skvarek + 20 Skvarek
Zuschauer: 940 + 120 bei SpradeTV
Highlights: https://www.thefan.fm/details/14498/

