MARKTHEIDENFELD – Am zwischen dem Eltert- und Romberg gelegenen Strickberg in Marktheidenfeld befindet sich zwischen Wald und Acker ein größtenteils verbuschter Kalkmagerrasenstreifen.
Mitte der 1970er Jahre wurde dort auf rund 4 Hektar der Kalksteinabbau und gegen Ende der 1980er Jahre auch die Grünlandnutzung aufgegeben.
In den folgenden Jahren begann die langsame Verbrachung der rund vier Hektar Fläche. „Kalkmagerrasen zählen bei uns zu den artenreichsten, aber auch bedrohten Kulturlandschaften, erläutert Torsten Ruf, Umweltbeauftragter der Stadt Marktheidenfeld. „Wir versuchen, dem Rückgang durch vermehrte Landschaftspflege und die Wiederaufnahme von Nutzungen entgegenzuwirken.“
Vor rund zwei Jahren startete Melissa Pfitzner vom Landschaftspflegeverband Main-Spessart am Marktheidenfelder Strickberg auf einem halben Hektar mit einer ersten Entbuschung. Seit diesem Herbst weiden hier zwei Dexterrinder. Die Tiere gehören Maik Gress aus Zimmern. Der Biolandwirt besitzt über 30 dieser robusten und kleinwüchsigen Rinder und kooperiert für den Naturschutz regelmäßig mit dem städtischen Umweltamt.
Da die Stadt Marktheidenfeld angrenzend über weitere zusammenhängende Flächen verfügt, plant Marktheidenfelds Umweltbeauftragter Torsten Ruf, dass die Weidefläche im Jahr 2026 erweitert wird. Als vorbereitende Maßnahme hierauf wurde das Forstunternehmen Marco Hepp für das Winterhalbjahr 2025/26 mit vorbereitenden Pflegearbeiten beauftragt. Ziel ist es, dass es im kommenden Jahr auf einer Fläche von rund 1,7 Hektar und mehreren Rindern mit der Beweidung weitergeht.
Auf dem Bild von links: Biolandwirt Mike Gress und seine Frau Eva-Maria Gress sorgen mit zwei Dexterrindern für die Beweidung des Kalkmagerrasens am Strickberg.
Foto: Torsten Ruf




